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Hauptabteilung Schule/Hochschule und Schulstiftung unter neuer Leitung

Bildung mit Herz und Verstand

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Der Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule sowie der Direktor der Schulstiftung sind am Donnerstagvormittag im Rahmen eines Festaktes in ihr neues Amt eingeführt worden.

 

Zum Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule berief Bischof Dr. Rudolf Voderholzer mit Wirkung vom 1. September 2021 Professor Dr. Josef Kreiml. Er ist damit verantwortlich für vielfältige Aufgaben wie die Begleitung der Religionslehrkräfte im staatlichen und im kirchlichen Dienst, die Begleitung der Theologiestudenten an der Universität Regensburg, die Begleitung kirchlicher Mitarbeiter, die an staatlichen Schulen zum Einsatz kommen, oder die Vertretung der Diözese in der Schulbuchkommission für den Religionsunterricht. Als Direktor der Schulstiftung wird Günter Jehl wirken, Diplom-Physiker und Gymnasiallehrer für Mathematik, Physik und Informatik. Die Schulstiftung ist ein eigener Rechtsträger im Bistum Regensburg und verantwortlich für 13 katholische Schulen. Ihre Schulen besuchen rund 6.000 Schülerinnen und Schüler und beschäftigt sind rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Schulstiftung hat die Aufgabe, den Bestand der Schulen zu sichern und sie darin zu unterstützen, den Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern mit einem Bildungsangebot zu dienen, das im Glauben der Kirche wurzelt. Bischof Dr. Voderholzer dankte Prof. Josef Kreiml und Günter Jehl für ihre Bereitschaft, das jeweilige Amt zu übernehmen.

Mit dieser Aufteilung ist der Arbeitsbereich des Hauptabteilungsleiters Schule/Hochschule der Diözese Regensburg künftig von der Leitung der Schulstiftung im Bistum getrennt, um den wachsenden Anforderungen Rechnung zu tragen, die beide Arbeitsbereiche in den vergangenen Jahren entfaltet haben. Die Trennung entspricht zugleich einer institutionellen Arbeitsteilung, die die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Rechtsträger im Bistum Regensburg betont. Bisher lagen beide Aufgaben in der Hand von Prälat Johann Neumüller, der im August 2021 seinen Ruhestand antrat. Ebenfalls in den baldigen Ruhestand verabschiedet wurde Johann Gröber, seit 2004 Geschäftsführer der Schulstiftung der Diözese Regensburg.

Der Festakt in den St. Marien-Schulen Regensburg und das vorausgehende Pontifikalamt in St. Emmeram wurden von Schülerinnen der St. Marien-Schulen musikalisch auf höchstem Niveau gestaltet.

 

Christliches Menschenbild vermitteln

Der neue Direktor der Schulstiftung Oberstudiendirektor Günter Jehl, der aus gesundheitlichen Gründen nicht am Festakt teilnehmen konnte, ist dankbar für das ihn von Bischof Voderholzer entgegengebrachte Vertrauen.„Die Aufgaben und die Verantwortung sind groß und nur im Vertrauen auf unseren Herrn Jesus Christus zu schultern“, betont Jehl. Ihm liegt am Herzen, dass die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihr späteres Leben vorbereitet werden: „Unsere Schulstiftungsschulen müssen sich ganz besonders daran messen lassen, inwieweit es gelingt, den jungen Menschen ein christliches Menschen- und Weltbild auf der Basis der katholischen Lehre zu vermitteln. Was macht den Menschen aus? Was kommt nach dem Tod? Was gibt mir Halt und Sinn im Leben?“

 

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen

Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml, neuer Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule, hob die Bedeutung des schulischen Religionsunterrichts heraus. Der Religionsunterricht biete große Chancen, mit jungen Menschen über Fragen des Lebens ins Gespräch zu kommen: „Es ist wichtig, dass unsere Religionslehrerinnen und -lehrer in ihrer Ausbildung ein tragfähiges Fundament mitbekommen, einen festen Grund, auf dem sie stehen, um den ihnen anvertrauten jungen Menschen Antworten auf vielfältige Sinnfragen geben zu können.“ Ein solches Fragen nach dem umfassenden Sinn des Lebens sei Aufgabe der Theologie, aber auch Aufgabe des Religionsunterrichtes und der Pastoral insgesamt, so Prof. Kreiml. Er wies in diesem Kontext auch auf die Worte des heiligen Papstes Johannes Paul II. hin, der die dringende Notwendigkeit einer Sinnforschung erkannte: „Die Errungenschaften von Wissenschaft und Technik bringen einerseits ein ungeheures Wachstum der Wirtschaft und der Industrie mit sich, andererseits verlangen sie eine dementsprechende Sinnforschung, um sicherzustellen, dass die neuen Errungenschaften zum wahren Wohl der Menschen verwendet werden“ (Ex corde ecclesiae).

 

Vielfältig und herausfordernd

Prälat Johann Neumüller blickte zurück auf rund 20 Jahre im Dienst an Schule, Hochschule und Bildung – auf „sehr schöne, vielfältige, interessante und manchmal auch herausfordernde Aufgaben“. Sein Dank galt allen, die ihn während dieser Zeit begleitet haben. Die vielen Begegnungen und Gespräche, die sein Amt mit sich brachte, bereiteten ihm große Freude. Seinen Nachfolgern wünschte er viel Kraft und Segen. Auch ein „Schuss Humor“ könne nicht schaden. Bischof Voderholzer sprach Prälat Neumüller ein herzliches „Vergelts Gott“ aus für die Verkündigung, die er „mit viel Leidenschaft“ betrieben hat. Für sein „liebevolles Wirken“ dankte ihm auch der Schulleiter der St. Marien-Schulen, Oberstudiendirektor Dr. Hans Lindner.  

 

Mit Herz und Verstand

Dem Festakt voraus ging eine gemeinsame Messfeier in St. Emmeram, am Grab des Bistumspatrons. In seiner Predigt blickte Bischof Voderholzer auf den Begriff und die Bedeutung der Bildung. Das deutsche Wort „Bildung“ stamme aus der Theologie. Im Hintergrund stehe die Glaubensüberzeugung, dass Gott dem Menschen in Christus sein Bild gezeigt hat und dass wahre Menschwerdung in der Angleichung an dieses Bild geschehe. „Bildung ist so gesehen ein umfassendes Geschehen, das Verstand, Herz und Gemüt umfasst und den Menschen als das Wesen ernstnimmt, das auf Gott hin geschaffen und nur in der Gemeinschaft mit Gott sein Glück und seine Erfüllung finden kann“, betonte der Bischof. Damit verband er die Bitte, „der Herr möge, alle Bemühungen des Bistums im Bereich von Schule und Hochschule segnen“, damit Bildung in einem umfassenden Sinne ermöglicht und gefördert werden kann.



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