Gottesmutter Maria - Gewährerin von Zuflucht und Hilfe - Pontifikalgottesdienst mit Bischof Müller zum Abschluss der Mausberg-Festwoche
Vom Sonntag, 5. September, bis zum vergangenen Sonntag (12. September) bot die Pfarrei St. Martin Gebenbach bei ihrer traditionellen Mausberg-Festwoche in der Marienwallfahrtskirche auf dem Mausberg ein vielfältiges Programm mit Messfeiern, Andachten, einem Kreuzweg und auch Beichtgelegenheit. Und es gab spezielle Tage und Angebote für Familien, Senioren, Behinderte/Kranke, Frauen, Jugend und einen Tag des Dekanates sowie der Vereine und Verbände. Den Abschluss bildete der Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig Müller, der in seiner Predigt die Bedeutung der Gottesmutter Maria in unserer heutigen, teilweise sehr säkularen Zeit verdeutlichte.
Zwei Marienfeiertage, das Fest Mariä Geburt und das Fest Mariä Namen prägten diese Festwoche ganz besonders. Aber auch die mehr als 300-jährige Historie dieser Kirche und der Wallfahrt sowie das spezielle Gepräge - Wallfahrer, liturgische Veranstaltungen sowie Stände für Essen und Trinken oder auch Souvenirs - machen die Festwoche dieser kleinen Pfarrei zu etwas Besonderem. Bischof Gerhard Ludwig verdeutlichte in seiner Predigt zuerst die zwei Marienfeiertage. So weise das Fest „Mariä Geburt“ auf die Geburt Jesu Christi hin und somit auch auf Gottes Liebe und Zuwendung zu den Menschen. Den Festtag Mariä Namen hat Papst Innozenz XI. nach Abwehr der Türken im Jahr 1683 eingeführt. Zudem stehe dieser Gedenktag, so der Oberhirte, zeitlich sehr nahe zur Gründung der Kirche auf dem Mausberg.
Besonders ging der Diözesanbischof auf die Eigenschaft „Maria als Zuflucht der Sünder“ ein. Hier nannte er die „Verführung durch falsche Götter, durch den Materialismus“ und setzte dem entgegen, „die Hoffnung auf Gott hin zu orientieren und den Nächsten zu lieben“. Aber auch in der Kommunikation gebe es, teilweise schon bei Kindern, gute wie auch zerstörerische Worte. „Das Wort muss der Ausdruck der Wahrheit sein, die uns mit Gott verbindet“, mahnte er an. Ebenso wandte er sich gegen die Unterlassung des Guten oder nur den eigenen Vorteil zu sehen. Es ginge vielmehr darum, auch dem Anderen etwas zu gönnen - auf öffentlicher Ebene etwa in Form gerechter Löhne und Steuerzahlung. Als „Sünde gegen die Kirche“ nannte er die jüngst gesteigenen Kirchenaustritte, zumal die Kirche kein Verein und auch keine Firma sei, sondern die „Kirche Gottes, zu der wir alle berufen sind - durch Taufe, Firmung und die Sakramente“. „Wir dürfen uns nicht vom säkularen Trend einholen lassen“, vertiefte Bischof Müller und wies auf ein in Medien verbreitetes Menschenbild hin, das dem christlichen Glauben entgegen stehe. In der Realität aber gebe es Endlichkeit, Sterblichkeit und überall Schicksalsschläge - und hier stehen die Gottesmutter Maria und ihr Sohn Jesus Christus als Gewähr für Zuflucht und Hilfe an erster Stelle. Nach dem Mittagessen trug sich Bischof Gerhard Ludwig Müller ins Goldene Buch der Gemeinde Gebenbach ein. Bei der Andacht am Nachmittag segnete er die Kinder, die mit ihren Kindern zahlreich gekommen waren.