Gottesdienst, Festessen, Geschenke – Die Caritas bescherte gemeinsam mit Bischof Rudolf Bedürftigen in Regensburg einen stimmungsvollen Heiligabend
„Niemand ist gern allein – und niemand ISST gern allein!“ Mit dieser Feststellung begrüßte Bischof Rudolf die Gäste der Caritas, die am Heiligabend der Einladung gefolgt und in der Fürstlichen Notstandsküche zusammengekommen waren. Die Einladung erging wie jedes Jahr an obdachlose, alleinstehende und bedürftige Menschen in Regensburg. Beim gemeinsamen Mahl, so Bischof Rudolf, spüre man, dass man eben nicht allein, sondern in der Gemeinschaft aufgehoben und geborgen sei. „Das Urbild der Gemeinschaft ist Gott selbst“, so der Bischof. „Gott hat gezeigt, dass er kein Eigenbrötler ist, indem er in Jesus Christus Mensch geworden ist.“
Auch Caritas-Direktor Michael Weißmann verwies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung von Gemeinschaft. „Wir, die wir heute hier zusammen feiern, bekommen einen schönen und feierlichen Rahmen geboten. Und wir sind eingeladen, ihn auch zu füllen, ein Bild zu gestalten. Mit der Christmette haben wir begonnen. Nun wollen wir miteinander singen, Texten lauschen, die unser Herz anrühren, aber auch gesellig zusammen sein und gemeinsam essen.“
Die Weihnachtsfeier für Obdachlose ist eine der bedeutendsten Veranstaltungen der caritativen Arbeit im Jahresverlauf. Denn an Heiligabend spüren Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, ihre Einsamkeit oft besonders schmerzlich. „Heiligabend ist für die meisten Menschen ein sehr emotionaler Tag. Kindheitserinnerungen werden wach, viele Gefühle kommen hoch", sagt Tobias Mehrbrey, Referent für besondere Lebenslagen bei der Caritas Regensburg.
Deshalb bietet die Caritas seit vielen Jahren das gemeinsame Weihnachtsfest an. Los ging es auch in diesem Jahr mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche St. Emmeram, die der Diözesan-Caritasvorsitzende Dr. Roland Batz und der Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann zelebrierten. Im Anschluss an die Heilige Messe gab es im Speisesaal der Fürstlichen Notstandsküche eine besinnliche Weihnachtsfeier – mit Musik und einem festlichen Essen. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer war wieder bei der Feier dabei, um mit Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, ins Gespräch zu kommen. Natürlich fehlte auch die Bescherung nicht: Jeder Besucher durfte ein Geschenk öffnen, das Mitglieder aus der Pfarrgemeinde Sinzing zu diesem besonderen Anlass gepackt und gespendet hatten.