Gemeinsam Menschlichkeit pflegen: Regensburger Pfarreien schlagen mit der Gründung eines neuen Vereins einen gemeinsamen Weg ein
Ein Verein, eine Verantwortung - mehrere katholische Pfarreien gründeten kürzlich mit der Caritas einen Verein für Ambulante Pflegedienste. Damit soll der Dienst zukunftssicher gemacht werden. Pfarrer Martin Müller von der Pfarrei Herz Jesu wurde zum Vorsitzenden des „Caritas-Sozialstation der Regensburger Pfarreien e.V.“ gewählt. Zweiter Vorsitzender ist Dr. Robert Seitz vom Diözesan-Caritasverband Regensburg.
Im Stadtgebiet versorgen bisher vier ambulante Pflegedienste in kirchlicher Trägerschaft pflegebedürftige Menschen mit Leistungen der häuslichen Krankenpflege. Das sind die Ambulante Kranken- und Altenpflegestation Herz Marien, die Ambulante Krankenpflege St. Josef Reinhausen, die Ambulante Krankenpflege St. Konrad und St. Georg Schwabelweis und die Caritas-Sozialstation Mitte-Ost. Die Pflegedienste ermöglichen vielen Menschen trotz Krankheit und Pflegebedürftigkeit in der gewohnten Umgebung zu bleiben. Damit diese Dienste langfristig effizient und auf hohen Qualitätsniveau erbracht werden können, haben sich die Träger nun zum Verein „Caritas-Sozialstation der Regensburger Pfarreien“ zusammengeschlossen. Zu den Mitgliedern gehören neben dem Diözesan-Caritasverband Regensburg die 20 katholischen Pfarreien im Stadtgebiet und der Vinzentiusverein Regensburg. Derzeit werden von den vier Pflegediensten mehr als 460 Patienten von 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zuhause versorgt.
Der neugegründete Verein übernimmt künftig die Verantwortung für diese vier Pflegedienste. „In einer immer älter werdenden Gesellschaft steigt auch das Risiko der Pflegebedürftigkeit. Nur wenn wir die Verantwortung auf möglichst viele Schultern verteilen, können wir der Bevölkerung auch in Zukunft diesen wichtigen Dienst zur Verfügung stellen“, sagte der erste Vorsitzende Pfarrer Martin Müller. Effizientere Strukturen sorgen dafür, dass die Pflege weiterhin auf höchstem Niveau geleistet werden kann. Selbstverständlich bleiben die bekannten vier Standorte erhalten. „Der örtliche Bezug zur Pfarrei und zum bekannten Stadtteil ist weiterhin wichtig“, betont Franz Grundler von der Pfarrei St. Josef in Reinhausen, der dem neuen Vorstand angehört. Auch für die Pflegekräfte wird sich nichts ändern.
Caritas unterstützt mit fachlicher Kompetenz
Der neue Verein wird künftig – so die Verantwortlichen – die Abläufe der vier Pflegedienste koordinieren. Pflegebedürftige und deren Angehörige werden von dieser neuen Entwicklung direkt nicht betroffen sein. Sie werden nach wie vor von den gleichen vertrauten Pflegekräften versorgt, auch die Gebühren bleiben unverändert. Alles wird wie bisher auch unter dem Dach der Caritas abgewickelt. „Die werteorientierte Pflege ist eine ureigene Aufgabe der Kirche“, sagte Dr. Robert Seitz, Abteilungsleiter beim Caritasverband und zweiter Vorsitzender des Vereins.
Der Diözesan-Caritasverband Regensburg wird im Verein weiterhin seine fachliche Kompetenz einbringen. „Wir betreuen in der Diözese Regensburg 60 Ambulante Pflegedienste in allen fachlichen und unternehmerischen Belangen. Besonders in der Anfangsphase werden wir den Verein tatkräftig unterstützten“, so Seitz weiter. Die katholischen Pflegedienste setzen sich selbst einen hohen Qualitätsanspruch. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen hat erst kürzlich den Pflegediensten unter dem Dach der Caritas Regensburg mit einer Durchschnittsnote von 1,05 eine Top-Leistung bescheinigt.