News Bild „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ - Siebter Schöpfungstag des Bistums – Hervoragende Zusammenarbeit – Neue Schöpfungsleitlinien

„Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ - Siebter Schöpfungstag des Bistums – Hervoragende Zusammenarbeit – Neue Schöpfungsleitlinien

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„Die Schöpfung ist kein einmaliges, abgeschlossenes Ereignis, sondern ein dynamischer Prozess. Und im Sinne Gottes wird die Schöpfung immer vollkommener dann, wenn alle Beteiligten – die Natur, Tiere und alle Menschen – zu ihrem Recht kommen. Wenn Wohlstand und Friede für alle angezielt werden… nicht nur für die Menschen und schon gar nicht nur für ein paar wenige besonders begünstigte Generationen“ betonte Domkapitular Prälat Peter Hubbauer beim Wortgottesdienst anlässlich des siebten Schöpfungstages der Diözese Regensburg in Straubing. In Zusammenarbeit der Bischöflichen Umweltbeauftragten Beate Eichinger und dem Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe erlebten die rund 100 Besucher beeindruckende Vorträge, interessante Diskussionen und spannende Führungen unter dem Motto „Ausstieg – Einstieg, Energiewende jetzt!?“.

Die Verantwortung für den Schutz der Umwelt ist bereits im biblischen Schöpfungsbericht grundgelegt und gehört zum ethischen Grundgerüst modernen Christseins. Seit 2005 lädt das Bistum Regensburg um den Gedenktag des Hl. Franziskus zu verschiedenen thematischen Aspekten ein. Die Schöpfungstage sind geprägt vom gemeinsamen Erleben der Natur, von der Vergewisserung der eigenen Verantwortung im Glauben und von konkreten Ideen für umweltfreundliches Handeln. So auch in Straubing. Begonnen wurde mit einem Wortgottesdienst in Sankt Peter unter der Leitung von Domkapitular Prälat Peter Hubbauer. Anschließend gab im Kompetenzzentrum Beate Eichinger als Umweltbeauftragte des Bistums das kirchliche Statement. „Der Klimawandel macht uns noch einmal klar, dass unser Energieverhalten eine Gerechtigkeitsfrage ist“ betonte sie. Seit gut 30 Jahren würden die Kirchen ökumenisch und konfessionsspezifisch die Gläubigen in einer ganzen Latte von offiziellen Verlautbarungen zu schöpfungsfreundlichem Handeln aufrufen. „Zukunft der Schöpfung – Zukunft der Menschheit“ seien Papiere der Deutschen Bischofskonferenz aus den Jahren 1980, 1985 und 1989. „Diese Dokumente waren für mich damals als Jugendliche ein Fanal, sie sprachen mir aus tiefstem Herzen und tun es noch heute“ gestand Beate Eichinger und zitierte einige Passagen aus der neusten Arbeitshilfe der DBK vom Mai 2011 „Der Schöpfung verpflichtet“. Für das Bistum Regensburg stellte sie abschließend die neuen Schöpfungsleitlinien vor, die mit diesem Tag der Öffentlichkeit übergeben wurden. Ausdrücklich lobte Beate Eichinger die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Regensburg, der Stadt Straubing, des Landratsamtes Straubing-Bogen, des Bund Naturschutzes und vor allem dem Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing bei diesem Schöpfungstag. „Die gemeinsame Planung des Tages, das Einvernehmen bei der inhaltlichen Füllung der einzelnen Programmpunkte bestätigte mich in der Überzeugung, dass der Einsatz für eine gute Sache immer Brücken schlägt - Brücken zwischen verschiedenen Institutionen und Organisationen, zwischen verschiedenen Fachbereichen und zwischen engagierten Menschen, die sich vorher noch gar nicht kannten.

Danach referierte Dr. Bernhard Widmann vom Technologie- und Förderzentrum (TFZ) im Einführungsvortrag über "Bio-Energie und Lebens-Mittel". Ihm glückte es, das Interesse der Zuhörer zu wecken für die vielfältigen Formen der nachwachsenden Rohstoffe. Er verwies beispielsweise darauf, dass erneuerbare Energie auch Veränderungen mit sich brächte. Sie sei dezentral und benötige Fläche, auch finde sie vor Ort statt und sei für die Bürgerinnen und Bürger sicht- und wahrnehmbar. Zudem führe sie vor allem bei mangelnder Information zu Verunsicherung, Skepsis und Ablehnung in der Gesellschaft. Widmann führte hier Beispiele wie Windkraft, Photovoltaik-Anlagen, Mais und E 10 an. In Diskussionsrunden oder auch bei Ausstellungen im Kompetenzzentrum konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer informieren. In erlebnisorientierten Führungen hörten sie über das Aussteigen aus der Atomkraft, über das Strom einsparen, über Weizen zum Verheizen und über nachwachsende Rohstoffe. Den Friedhof als Lebensraum lernte man bei einem Spaziergang über den Sankt Petersfriedhof kennen und die geführte Exkursion am Flussufer brachte die Freifließende Donau und die Wasserkraft näher. Im Gespräch resümierte Beate Eichinger, dass es ein Hauptanliegen sei, dass „Eine Einheit“ geschaffen werde mit Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Die Kirche begrüße die Bioenergie und möchte dies sowohl fördern als auch unterstützen. „Aber gerade wir als Kirche haben als wichtige Richtschnur den sozialen Aspekt im Auge: die Lebensverbesserung der Armen, der Hungrigen in der Welt und nicht vordergründig die Bereitstellung unseres Luxus“. Auch für die Zukunft wünschte sich Beate Eichinger die hervorragende Zusammenarbeit für die Schöpfung. Der Termin für den nächsten Schöpfungstag konnte sie gleich bekanntgeben: Samstag 29. September 2012 im Kloster Ensdorf bei Amberg mit der Verleihung des Schöpfungspreises Genesis. Abgeschlossen wurde der siebte Schöpfungstag in Straubing an der Donau mit dem Donaugebet „Jeder Teil dieser Erde“ durch eine ökumenische Andacht, gestaltet vom Arbeitskreis „Christen und Ökologie“ und dem Evangelischen Posaunenchor Bogen.



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