„Friede fängt immer erst bei uns an“ - Diözesanadministrator Dr. Wilhelm Gegenfurtner übergibt das Friedenslicht an die Jugendlichen im Bistum
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist heute über Wien in die Diözese Regensburg gekommen. In der Obermünsterruine in Regensburg trafen sich daher mehr als 700 Pfadfinder und zahlreiche Jugendliche aus den Pfarreien der Diözese, um das Symbol des Friedens aus den Händen von Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner zu empfangen. Die jungen Gläubigen tragen das Feuer in die Pfarrgemeinden, um es dann wiederum an alle Gläubigen weiterzugeben. Im Rahmen einer Gottesdienstfeier ermutigte Prälat Dr. Gegenfurtner die engagierten Mädchen und Buben in ihrem Dienst bei den örtlichen Pfadfinderstämmen: In der Schule könne jeder entscheiden, ob er alleine im Mittelpunkt stehen möchte und man denkt alles müsse sich um einen selber drehen. Aber jeder könne auch sich für die anderen freuen, wenn diese guten Noten schrieben oder wenn es ihnen einfach nur gut gehe. Jesus Christus habe uns dies vorgelebt, die Rücksichtnahme für andere geltend zu machen und andere mit einzubeziehen. Die Pfadfinderschaften seien von diesem Gedanken geprägt. Sie verstünden sich untereinander und stützten sich gegenseitig, so Gegenfurtner, der sich gleichzeitig bei allen Pfadfindern für ihr zahlreiches Kommen aber auch für die wertvolle Arbeit der Pfadfinderstämme vor Ort bedankte. Wenn die Menschen zu Jesus Christus gekommen seien, so erlebten sie das Gefühl, dass da einer ist, der sie versteht, bei dem sich jeder wohlfühlen könne. So sollten auch wir handeln, dass sich die Menschen in unserer Nähe wohlfühlen. Das aber, so der Diözesanadministrator, funktioniere nur, wenn man zuerst an sich selber arbeite: „Wenn wir Christen von Frieden sprechen, so meinen wir damit, dass wir zuerst bei uns selber anfangen wollen!“
Im Anschluss entzündete Diözesanadministrator Dr. Wilhelm Gegenfurtner mit dem Friedenslicht einen Feuerkorb, von dem er persönlich und zusammen mit Jugendpfarrer Thomas Helm sowie weiteren Vertretern des Bischöflichen Jugendamtes das Friedenslicht an die Mädchen und Buben weitergab. Die jungen Gläubigen hatten dazu extra kleine und große Laternen mit in die Obermünsterruine gebracht, damit dass Licht bis zur Ankunft in der Heimatpfarrei nicht erlischt.
Das entzündete Licht wird alljährlich am dritten Adventssonntag an Pfadfindergruppen aus ganz Europa gegeben. Anschließend wird die kleine Flamme mit dem Zug in über 30 Städte in Deutschland gebracht und dort in zentralen Aussendefeiern an die Pfarreigruppen gegeben. Seit 1994 verteilen deutsche Pfadfinder das Friedenslicht aus Betlehem und sorgen dafür, dass dieses Weihnachtssymbol der Hoffnung auf Frieden am Heiligabend in zahlreichen Wohnzimmern, Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Seniorenheimen, Asylbewerberunterkünften und Justizvollzugsanstalten leuchtet. Gerade in diesem Jahr gewinnt das Licht aus einem Land, in dem die Hoffnung auf Frieden politisch vor neuen Wegen steht, an Symbolkraft. Erneut wollen darum der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) und der Verband der Altpfadfindergilden (VDAPG) mit dem Friedenslicht ein gemeinsames Zeichen setzen.