„Freundschaftliche Verbundenheit zwischen Katholischer und Orthodoxer Kirche“ - Bischof Gerhard Ludwig Müller reiste zur Beisetzung von Patriarch Alexeij II. nach Moskau
Zu den Trauerfeierlichkeiten anlässlich der Beisetzung des russischen orthodoxen Patriarchen Alexeij II. reiste Bischof Gerhard Ludwig Müller als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz nach Moskau. Bischof Müller ist Vorsitzender der Ökumene-Kommission der Bischofskonferenz und führt die Dialoggespräche der Bischofskonferenz mit dem Orthodoxen Moskauer Patriarchat.
Mit dem Leiter des Kirchlichen Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad traf sich der Regensburger Oberhirte bereits dreimal zu konstruktiven Gesprächen. Kyrill ist bis zur Neuwahl eines Patriarchen stellvertretender Vorsitzender der Heiligen Synode. Zur Beisetzung waren Delegationen der verschiedenen Orthodoxen Landeskirchen gekommen, ebenso auch die Kardinäle Walter Kasper und Roger Etchegaray sowie Kardinal Josef Glemp, ehemals Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz.
Bischof Gerhard Ludwig Müller lobte die guten Kontakte der Katholischen Kirche in Deutschland zur Russischen Orthodoxen Kirche, die regelmäßigen Kontakte im Bistum Regensburg über mehr als 40 Jahren gehörten bereits zu einer von Freundschaft geprägten Tradition.
Die besonderen Kontakte zur Russischen Orthodoxen Kirche begannen nach dem Besuch des damaligen Metropoliten von Leningrad und Leiter des Kirchlichen Außenamtes, Nikodim Rotov bei Bischof Rudolf Graber in Regensburg im November 1969. So nahmen im Laufe der Jahrzehnte bei den Ökumenischen Symposien in Regensburg immer auch Vertreter des Moskauer Patriarchats teil.
Ebenso wurde auch Prälat Dr. Albert Rauch, Direktor des Regensburger Ostkirchlichen Instituts, zu allen großen theologischen Tagungen und Jubiläen des Moskauer Patriarchats eingeladen. Auch bei der Beisetzung von Patriarch Alexeij II. begleitete er den Regensburger Oberhirten. Besonders eindrucksvoll war für Bischof Gerhard Ludwig Müller die große Zahl von Orthodoxen Bischöfen und Theologen aus den verschiedenen kirchlichen Delegationen, die Regensburg in guter Erinnerung haben, da sie dort über einen längeren Zeitraum als Stipendiaten der Deutschen Bischofskonferenz studieren konnten.