Filmvorführung und Filmgespräch über Anna Schäffer im Roxy-Kino Abensberg – „Ja sagen zum Leid auch im Alltag, es in Gnade für uns und für alle anderen verwandeln, diesen Weg zeigt uns Anna Schäffer“
(pdr) Der neue Film des Bistums Regensburg über Annas Schäffer wurde am vergangenen Sonntagabend im Roxy-Kino Abensberg der Öffentlichkeit präsentiert – die Veranstaltung sprengte beinahe den Zuschauersaal. Gut 260 Gäste hatten sich in dem renommierten Kino eingefunden, um dem Dokumentarfilm mit schauspielerischen Elementen und der anschließenden Podiumsdiskussion zu folgen.
1999 wurde Anna Schäffer selig gesprochen. Nach nur 13 Jahren wird sie nun am 21. Oktober von Papst Benedikt XVI. in Rom heiliggesprochen. Als Vorbereitung auf dieses Jahrhundertereignis wurde der 27-minütige Streifen vom Bistum Regensburg in Auftrag gegeben. Unter dem Titel „Anna Schäffer – Leben und Bedeutung einer Heiligen“ produzierte die Katholische Fernsehredaktion der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung in den vergangenen Monaten das Werk, das anschließend reichlich Applaus erntete. Ganz im Stil moderner Dokumentationen werden in dem Film Szenen aus dem Leben der künftigen Heiligen, die mit Schauspielern nachgestellt wurden, mit Aufnahmen an Originalschauplätzen sowie mit Fotos aus der damaligen Zeit und mit aktuellen Interviews gekonnt miteinander verwoben.
Am Filmgespräch nahmen teil Monsignore Johannes Hofmann, Regionaldekan in Neustadt an der Donau, Diakon Bernhard Mallmann und Diözesanjugendseelsorger Thomas Helm. Die Moderation lag bei Dr. Veit Neumann, Redakteur der Presse- und Medienabteilung des Bistums. Ein Beitrag des Filmemachers Max Kronawitter (BR) über drei Seligsprechungsverfahren in Bayern rundete das Abendprogramm ab. „In unserer Region gibt es niemanden, der Anna Schäffer nicht kennt. Sehr viele Menschen suchen bei ihr Trost. Sie macht uns Mut, das Leben mit Gott zu gehen“, sagte Dekan Hofmann. Der gebürtige Riedenburger hat seit Kindestagen eine Bindung an die zukünftige Heilige. Wenn jeder Christ seine Verantwortung dem Nächsten gegenüber wahrnimmt und zuhört, dann erreiche die Kirche auch die Menschen, die in der modernen Gesellschaft in verschiedensten Zwängen leben müssen.
Nicht nur junge Leute flüchten in Konsum, Alkohol, Drogen oder virtuelle Welten. Seinem Schicksal nicht zu entfliehen, das Leben in all seinen Facetten anzunehmen, das können die Menschen von Anna Schäffer lernen, stellte Jugendpfarrer Helm fest. Just am Tag der Heiligsprechung wird Diakon Mallmann seine Heimatprimiz feiern. Das Zusammentreffen beider Ereignisse freut Bernhard Mallmann: „Anna Schäffer soll meine weitere Begleiterin sein.“