Festgottesdienst mit Segnung des sanierten Jugendwerks und der neu errichteten Caritas-Sozialstation in Nabburg durch Bischof Rudolf
Am Sonntag hieß der Nabburger Gemeindepfarrer Hannes Lorenz Bischof Rudolf zum mittlerweile dritten Mal in der Pfarrei St. Johannes willkommen. Bischof Rudolf hatte im „historischen Dom im Naabtal“ bereits der Segnung von vier Diakonen am Ambrosiustag 2013 und dem Sebastiani-Bauerntag 2016 beigewohnt. „Nun bin ich sehr gern zum ersten Mal Gast der ganzen Pfarrei, noch dazu zu so einem Anlass, der den heutigen ‚weißen Sonntag‘ krönt“, dankte Bischof Rudolf für die Einladung zum Festgottesdient mit anschließender Segnung des frisch renovierten Jugendwerks und der neuen Caritas-Sozialstation.
Jugendwerk und Caritas-Sozialstation
„Das Jugendwerk ist die gute Stube, das Wohnzimmer der Pfarrei, wo der Gottesdienst vor- und nachbereitet wird, sich Senioren treffen, Ministrantinnen und Ministranten gemeinsam nachdenken, lernen und natürlich Gaudi machen – ein echter Ort für Gemeinschaft“, unterstrich Bischof Rudolf. Da die letzte Renovierung bereits ein knappes halbes Jahrhundert zurücklag, war der Brandschutz des Jugendwerks unzureichend. Öffentliche Veranstaltungen durften nur noch unter der Aufsicht der Feuerwehr abgehalten werden. Entsprechend nickten und schmunzelten die in festliches Blau gewandeten anwesenden Feuerwehrleute fünf verschiedener Wehren, als Bischof Rudolf die „Erfüllung aller brandschutzrechtlichen Anforderungen“ besonders hervorhob.
Bischof Rudolf: „Und sehen wir uns die neu errichtete und in diesem Dekanat tief verwurzelte Sozialstation an, die ein Zuhause sein wird für Menschen, die allein nicht mehr zurecht kommen. Dieses Gebäude ist Zeugnis des Glaubens und der Gegenwart Jesu, der nicht der Vergangenheit angehört, sondern gegenwärtig ist und künftig. Wo das Evangelium gehört wird, ist der Blick geschärft und das Herz geweitet für die Bedürfnisse der Menschen.“
Selig sind die, die nicht sehen, und doch glauben
Am weißen Sonntag wird der Zusammenkunft der Jünger Jesu nach seinem Tod und dem Zweifel des Thomas gedacht. Bischof Rudolf predigte dazu: „Wir wissen nicht, warum Thomas nicht bei den Jüngern war, als Jesus diesen erschien. War er vielleicht so verzweifelt über die Geschehnisse des Karfreitags, dass er sich zurückzog? Er blieb allein und im Zweifel. Das zeigt uns: Wer nicht zur Gemeinschaft kommt, wird Jesus nicht richtig begegnen können.“ Erst im sonntäglichen Miteinander könnten Christen ihren Glauben stärken und Jesus im Brot des Lebens begegnen. „Wer sonntags lieber den Hund Gassi führt, am Computer sitzt oder das Auto wäscht, wird Jesus nicht begegnen können.“
Begegnung mit Humor und Weihwasser
„Wenn doch der große und unendliche Gott Zeit hat für uns, müssen wir dann nicht uns auch Zeit nehmen für ihn? Und können wir miteinander dieses „Müssen“ überwinden, stattdessen zueinander sagen: Gut, dass Du da bist, gut, dass ich nicht allein gekommen bin, gut, dass wir gemeinsam Gott begegnen dürfen? Und gibt uns das nicht unendlich Kraft?!“
Die Segnung der Caritas-Sozialstation in der Regensburger Str. 39 erfolgte nach dem gemeinsamen Mittagessen. „Darf hier irgendetwas nicht nass werden?“, fragte Bischof Rudolf mit dem Weihwassersprengel in der Hand, bevor er schwungvoll segnend durch das ganze Gebäude eilte.