Freising/Regensburg, 26. Juni 2024
Zwei Redemptoristen-Ordenspriester waren im Herbst 2022 in von Russland besetzten Gebieten verhaftet worden. Lange Zeit fehlt von ihnen jede Spur. Die beiden verschleppten Patres Ivan Levitskyi und Bohdan Heleta sind jetzt wieder frei. Unter anderen Organisationen hatte auch Renovabis vehement ihre Freilassung gefordert. Jetzt sind die Verantwortlichen und Länder- und Projektreferenten des deutschen katholischen Osteuropa-Hilfswerks erleichtert und froh, dass die beiden Männer endlich frei sind.
Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz: „Gut, dass sie das überstanden haben. Wir waren in großer Sorge um die beiden engagierten Seelsorger in der von Russland okkupierten Stadt Berdjansk im Exarchat Donezk“, so Schwartz. Zugleich dankt er allen, die sich auf diplomatischen Weg, durch öffentliche Solidaritätsbekundungen und durch Gebet für die Freilassung der beiden Patres eingesetzt haben.
„Wir hatten uns direkt an die Seite des Ortsbischofs Stepan Meniok gestellt.“ Der Exarch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Diözese Donezk hatte damals unmissverständlich klargemacht, dass diesen Priestern kein Haar gekrümmt werden dürfe. Die Festnahme durch die russischen Besatzer war als „eine „grundlose und rechtswidrige Entführung“ gewertet worden.
Renovabis-Leiter Schwartz hatte sich damals zutiefst besorgt angesichts der zahlreichen Berichte von Misshandlungen und Folter in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine gezeigt. Zugleich betonte er den Mut der beiden Redemptoristenpatres: Sie hätten gerade dort ihren seelsorgerischen Dienst aufgenommen und sich an die Seite der Menschen gestellt, wo unlängst zuvor andere Priester evakuiert worden waren.
Bei aller Freude über die Freilassung der beiden Seelsorger erinnert Schwartz an das Schicksal von unzähligen ukrainischen Frauen, Kindern und Männern: „In den von Russland besetzten Gebieten sind die Menschen weiter der Willkür der Soldaten und der Besatzungsbehörden ausgeliefert. Besonders das Schicksal der vielen nach Russland entführten ukrainischen Kinder braucht diplomatische Anstrengungen.“ Hier setzt der Renovabis-Chef insbesondere auf die Bemühungen des Vatikans.
Text: Thomas Schumann, Renovabis
(bw)