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missio-Projektpartner verteilen Nahrungsmittel und Decken

Erdbeben in Syrien: Familien können nicht zurück in ihre Häuser

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München/Aleppo, 9. Februar 2023

Im vom verheerenden Erdbeben schwer betroffenen Aleppo kämpfen missio-Projektpartner darum, den Menschen mit dem Nötigsten zur Seite zu stehen, gleichzeitig schwindet die Zuversicht. „Immer mehr Familien können nicht mehr in ihre Häuser zurück“, berichtet Maristenbruder Georges Sabe aus dem schwer betroffenen Aleppo. „Es ist verboten, die Gebäude zu betreten. Wir verlieren die Hoffnung. Mit jedem weiteren Nachbeben stürzen weitere Häuser ein. Eine Familie hat erlebt, wie das Treppenhaus einbrach, als sie versuchte, ihr Haus zu betreten, um Kleider und das Notwendigste zu retten.“ Zuvor hatte der technische Dienst der syrischen Regierung eine große Zahl an Wohnhäusern im vom Erdbeben betroffenen Gebiet als unsicher eingestuft.

Die Kongregation der Blauen Maristen koordiniert gemeinsam mit Franziskanern und Salesianern vor Ort die Hilfe für die Menschen in Not. 500 Menschen finden derzeit in ihrem Kloster Zuflucht, davon 100 Kinder. Die Franziskaner versorgen etwa 1000 Menschen bei sich, die Salesianer sind Anlaufstelle für weitere 400 Menschen. Die Ordensgemeinschaft der Mechitaristen in Aleppo hat ihre Schule geöffnet und bietet dort 2000 Menschen Zuflucht. Dabei mangelt es nach wie vor an allem.

Mitglieder der Gemeinschaft von Saint Vincent de Paul verteilen in den Straßen Aleppos Nahrungsmittel an die Menschen und bieten Hilfe an. Von den Gebäuden bricht nach wie vor Mauerwerk herunter, in den Straßen sind Schreie zu hören. „Die Menschen flüchten sich auf die Friedhöfe. Wir halten dort nach ihnen Ausschau, geben ihnen zu essen und versuchen, einen sicheren Ort für sie zu finden“, berichtet Abir, ein Mitglied der Gemeinschaft von Saint Vincent de Paul.

In Hama und Homs ist die Lage weniger dramatisch als im schwer betroffenen Aleppo. „Familien aus Aleppo kommen hierher, um in den weniger risikobehafteten Gebieten um Hama und Homs Zuflucht zu suchen“, berichtet der griechisch-katholische Erzbischof von Homs, Hama und Yabroud, Jean-Abdo Arbach. Die Kirchen, kirchlichen Einrichtungen und Schulen stehen dort für die Menschen aus Aleppo offen. Die Helfer verteilen Essen, Decken und Matratzen. Aber auch dort übersteigt der Bedarf bei weitem die Bestände.

„Was unsere Projektpartner vor Ort berichten, ist erschütternd. Sie bieten tausenden Menschen Zuflucht und versuchen mit dem, was sie haben, möglichst vielen beizustehen. Die zuverlässigen Strukturen dieser Ordensgemeinschaften waren in dem gebeutelten Land auch schon vor der Erdbebenkatastrophe wichtige Anlaufstellen für Menschen vor Ort. Sie erweisen sich gerade jetzt als unerlässlich um den Menschen beizustehen und zu helfen. Wir unterstützen sie darin direkt und sind ihnen über die materielle Hilfe hinaus im Gebet verbunden“, betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.
 

Text: missio München/mk

Weitere Infos

Sie können die Erdbebenopfer in Syrien unterstützen:

Spendenstichwort: Soforthilfe Erdbeben
IBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04
BIC: GENODEF1M05
LIGA Bank
Paypal: @missiomuenchen

https://www.missio.com/nothilfe-erdbeben



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