Engagement von Frauen für Frauen
Das Haus St. Rita in Regensburg bietet Frauen in sozialen Notlagen und Krisen eine Bleibe und rund um die Uhr Hilfe, an 365 Tagen im Jahr. Berufliche Mitarbeiterinnen alleine könnten das nicht schaffen. Hier ist die Caritas auf die Unterstützung engagierter Ehrenamtlicher angewiesen. „Dieses Haus ist mehr als nur eine Dienstgemeinschaft. Es steht für Loyalität und Verlässlichkeit, diese Eigenschaften finden wir auch bei unseren Ehrenamtlichen“, sagte Stefan Schmidberger, Abteilungsleiter für soziale Dienste beim Diözesan-Caritasverband Regensburg.
Im Rahmen der Adventfeier im Caritas-Haus St. Rita Regensburg wurden zwei langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen ausgezeichnet. Ihr Einsatz für Frauen in sozialen Notlagen steht beispielhaft für Menschen, die sich bei der Caritas uneigennützig für Hilfsbedürftige einbringen. Beide Frauen machen sich seit vielen Jahren in der Caritas-Einrichtung unentbehrlich und sind nicht mehr wegzudenken. Schmidberger dankte den Helferinnen für ihr umfassendes wie qualifiziertes Engagement. Krisengespräche, die Vermittlung von Hilfsmaßnahmen, die Organisation hauswirtschaftlicher Tätigkeiten sowie die Freizeitgestaltung innerhalb der Wohngruppe sind nur einige der Aufgaben, die in St. Rita zu leisten sind. Die beiden Frauen konnten aber auch mit ganz anderen Leistungen punkten! Während ihres zehnjährigen Engagements brachte sich Siegrid Hagner vor allem als leidenschaftliche Rommé-Spielerin in die Hausgemeinschaft ein. Geschätzt wurde sie auch als Trendsetterin in Sachen selbstgestrickte Socken. Ihre Freundin und Kollegin Yvonne Vianden hingegen ist bekannt für unvergleichliche Kuchen. Zudem gilt sie als Vorreiterin der Strickwelle, die das ganze Haus erfasste! Dass die Frauen einfach nur da sind, sei ein unschätzbarer Wert für die Frauen in der Einrichtung, sagte Schmidberger. Für ihre treuen Dienste erhielten die beiden aus seinen Händen die Ehrenurkunde des Caritasverbandes. Vianden erhielt zusätzlich die Elisabeth-Medaille, die höchste Auszeichnung der Caritas Regensburg. „Für ehrenamtliche Mitarbeiter der Caritas gibt es diese Medaille bereits nach 15 Jahren“, erklärte Schmidberger.
Unterstützung willkommen
„Ich möchte meine Bewunderung für euch alle aussprechen!“ Karin Haubenschild-Mergel, die Leiterin des Caritas-Hauses, bedankte sich bei allen Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und Bewohnerinnen von St. Rita. Zusammen mit ihrer Kollegin Brigitte Mache ist sie beruflich für das Haus verantwortlich. „Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig“, so Haubenschild-Mergel. Allerdings können die beiden Diplom-Sozialpädagoginnen ihre verantwortungsvolle Aufgabe nicht alleine stemmen: Helferinnen wie Siegrid Hagner, Yvonne Vianden oder auch Simone Seebauer sind unverzichtbar. Letztere kam vor acht Jahren als Praktikantin in die Einrichtung. Bis heute arbeitet sie ehrenamtlich mit. Um das Haus in dieser Form weiter zu betreiben, sucht die Caritas händeringend Frauen, die im Leben stehen und Freude an einer solch abwechslungsreichen Tätigkeit haben. „Man muss sich nicht auf Jahre verpflichten, der Umfang des Engagements kann selbst bestimmt werden“, betont die Einrichtungsleiterin. Die Ehrenamtlichen werden auf den Dienst gut vorbereitet, haben immer eine Ansprechpartnerin und erhalten regelmäßige interessante Fortbildungen. Eine entsprechende Aufwandsentschädigung gibt es außerdem.
Das Caritas-Haus sucht deshalb regelmäßig ehrenamtliche Helferinnen (ab 20 Jahren) für Nacht- und Wochenenddienste. Interessierte sollten eine hohe soziale Kompetenz mitbringen und Freude am Umgang mit anderen Menschen haben. Das Haus bietet den Ehrenamtlichen eine Aufwandsentschädigung, die Aufnahme in ein funktionierendes Team und in die Regensburger “Caritas-Familie“. Weitere Infos: www.haus-sankt-rita.de. Interessierte können einfach anrufen: Telefon 0941/5851000.
Das Caritas-Haus St. Rita
Im Caritas-Haus St. Rita finden volljährigen Frauen Hilfe in sozialen Schwierigkeiten zunächst eine Unterkunft, um dann neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Diese setzen sie gemeinsam mit dem sozialpädagogischen Fachteam um. Es können Frauen kommen, die sich in einer Krisensituation befinden, dazu zählen etwa unzureichende Unterkunft, Wohnungslosigkeit, Straffälligkeit und Haftentlassung oder von Gewalt geprägte Lebensumstände. Ziel ist es, dass die Frauen wieder ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben führen. Das Haus hat sechs Einzel- und ein Doppelzimmer sowie eine Gemeinschaftsküche, hinzukommen weitere Gemeinschaftsräume und zwei Bäder.