Engagement im Senegal und für bäuerliche Familien - Vorstand der KLB im Bistum Regensburg besucht Bischof Gerhard Ludwig Müller
(pdr) Der Vorstand der Katholischen Landvolkbewegung im Bistum Regensburg hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am Montagabend in Regensburg besucht. Die Vorstandsmitglieder berichteten dem Bischof sowie Weihbischof Reinhard Pappenberger von den derzeitigen wie auch von den künftigen Aktivitäten des Verbandes und bedankten sich zugleich beim Regensburger Oberhirten für die Unterstützung der Diözese. Martin Schulze, Geschäftsführer der KLB, betonte dabei, dass die Landvolkbewegung mit ihren unterschiedlichen Beratungs- und Bildungsangeboten nicht nur bäuerliche Familien, sondern die gesamte Bevölkerung im ländlichen Bereich in den Blick nimmt.
Der Schwerpunkt der Landvolkbewegung wurde im vergangenen Jahr auf das Projekt Senegal gelegt. Hier berichteten die Mitglieder von ihrer Projektreise in den Senegal, die vom 2. bis 10. Februar 2008 stattfand. Die KLB Regensburg förderte vor Ort verschiedene Groß- und Kleinprojekte, wie die finanzielle Unterstützung für kirchliche Einrichtungen, Geburtshäuser und Krankenstationen, aber auch die gezielte Förderung der Regionalentwicklung durch die Unterstützung von Familienunternehmen mit Kleinkrediten. „Es ist beneidenswert“, so Landvolkpfarrer Holger Kruschina, „wie die Mitglieder in ihrem Einsatz immer neue Ideen entwickeln, um die Projekte zu schultern.“ Es gehe, so Pfarrer Kruschina weiter, bei diesen Projekten nicht nur um die finanzielle Unterstützung der Betroffenen, sondern vor allem darum, einen Weg zu finden, anderen Menschen ihre Würde zuzugestehen. Bischof Gerhard Ludwig zeigte sich erfreut über das Engagement der KLB im Senegal. „Es gehört zum Selbstverständnis der katholischen Kirche, dass auch diejenigen, die weit von uns entfernt leben, als unsere Brüder und Schwestern gesehen werden“, so der Regensburger Oberhirte.
Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit der KLB bilden die Beratungsangebote für bäuerliche Familien. Die Initiative, die katholische Beratungsstellen mit staatlichen und anderen nicht-kirchlichen Beratungsstellen verbindet, ist von der Katholischen Landvolkbewegung (KLB), der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) und der Landfrauenvereinigung im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) ausgegangen. Konkreter Hintergrund für diese Initiative ist der Strukturwandel der Landwirtschaft, der sich seit Jahrzehnten vollzieht und der durch die Globalisierungstendenzen auch in regionalen Zusammenhängen immer schärfere Formen annimmt. Informationen zur Suche von Unterstützung bietet den Betroffenen der vom Bischöflichen Seelsorgeamt herausgegebene Flyer „Wenn die Sorgen drücken“.
Seit seinem Erscheinen im Jahr 2006 wurden die Probleme der Bauernfamilien sowie mögliche Hilfestellungen stärker in das Bewusstsein der Ratsuchenden und der Verantwortungsträger gerückt.
Bischof Gerhard Ludwig Müller bedankte sich bei der KLB für ihren Einsatz für Menschen in bäuerlichen Familien: „Die Kirche in der Gesamtheit aller Gläubigen ist die entscheidende religiöse, kulturelle und soziale Kraft, die in Fragen der Not konkret tätig wird. Gerade die bäuerliche Bevölkerung, die Bevölkerung, aus der hier in Bayern die christliche Kultur heraus gewachsen ist, bedarf unserer Unterstützung“, so Bischof Gerhard Ludwig abschließend.