Regensburg, 28. Mai 2024
Am Donnerstag, den 30. Mai 2024 feiert Bischof Rudolf mit den Gläubigen das Fronleichnamsfest. Der Tag beginnt um 8:30 Uhr mit der Feier der Heiligen Messe im Regensburger Dom St. Peter. Daran schließt sich die traditionelle Prozession durch die Straßen und Gassen der Regensburger Altstadt an.
Bischof, Priester und Gläubige ziehen singend und betend zu insgesamt vier Altären und tragen damit den Glauben auf die Straßen von Regensburg. Die Altäre, allesamt festlich mit Blumenteppichen geschmückt, befinden sich vor der Klosterkirche St. Josef, vor der Kassianskirche und heuer erstmals im Innenhof des Diözesanzentrums Obermünster (aufgrund von Bauarbeiten kann der Außenaltar vor der Basilika St. Emmeram nicht aufgebaut werden). Hier gibt es eine Besonderheit: Der historische Brunnen im Innenhof wird zum Altar. Passend dazu wird das Evangelium von Jesus am Jakobsbrunnen (Joh 4,5-7.13-14) verlesen. Die Prozession endet am vierten Altar am Südportal der Kathedrale mit einem Schlusswort des Bischofs.
Um 15 Uhr feiert Bischof Rudolf die zweite Vesper im Dom. Alle Gläubigen sind recht herzlich zur Mitfeier eingeladen.
Was wir an Fronleichnam feiern?
Seit dem 13. Jahrhundert wird das Fronleichnamsfest zur Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu Christi und dessen heilbringende Anwesenheit unter den Gestalten von Brot und Wein gefeiert. Als Ausdruck dieses Glaubens wird die Hostie in einer Monstranz feierlich durch die Straßen getragen. Der „Prangertag“ heißt in der liturgischen Sprache „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Zur Zeit der Entstehung des Festes Fronleichnam bedeutete das Wort „lebendiger, heilbringender Leib des Herrn“. Damals verstand man unter dem Begriff „lichnam“ noch nicht den toten menschlichen Körper, sondern einen lebendig anwesenden Menschen. Das „fron“ bedeutete „Herr“. Die Fronleichnamsprozession führt zu vier besonders kunstvoll gestalteten Außenaltären. Vier sind es, weil damit alle vier Himmelsrichtungen berücksichtigt werden, denn die Prozession geht auf alte Stadt- und Flurumgänge zurück, bei denen der sakramentale Segen in die Himmelsrichtungen erteilt wurde. Da die Zahl vier auch auf die Evangelien verweist, wird in der Regel an jeder Station aus einem anderen Evangelium vorgelesen.
(jas/kw)