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Einheit der Berufung, aber die Verschiedenheit der Sendung

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(pdr) Die Berufung eines jeden Christen war Thema der Predigt von Bischof Gerhard Ludwig beim Pontifikalamt am Donnerstag. In der Regensburger Niedermünsterkirche feierte er mit den Kandidaten des Priesterseminars und über 100 Gläubigen eine Hl. Messe zum Gebetstag um geistliche Berufungen. „Wir alle, die wir getauft sind, bilden zusammen die Kirche Christi“, so Bischof Gerhard Ludwig. „Besinnen wir uns auf die allgemeine Gnade, die wir in der Taufe empfangen haben. Besinnen wir uns aber auch auf die besonderen Fähigkeiten, die jeder von uns empfangen hat und die wir einbringen sollen in den Aufbau des Ganzen der Kirche. Daher müssen wir alle uns wechselseitig tragen, ermuntern, trösten und bestärken. Die Verheirateten können nicht sagen: Das Priestertum geht uns nichts an, ebenso wie die Ordensleute nicht sagen können: Die sakramentale Ehe, die christliche Familie betrifft uns nicht“. Der Bischof betonte, die Kirche sei nicht in verschiedene Klassen aufgeteilt. „Es gibt die Einheit der Berufung, aber die Verschiedenheit der Sendung“.

Am jeweils ersten Donnerstag des Monats bete die Kirche traditionell besonders um geistliche Berufungen, so der Bischof weiter. „Wir alle können dazu beitragen, dass junge Männer den Ruf Jesu hören. Es ist ein Wagnis, sich auf den Weg des Priestertums zu begeben und im Priesterseminar ganz konkret die eigene Berufung zu erkennen. Es ist ein Wagnis, den letzten Schritt zu tun und zur Weihe vor den Altar zu treten. Doch wer sich auf das Wagnis des Glaubens und der Berufung ganz einlässt, dem wird die Gnade Gottes in der Weihe geschenkt, die ein ganzes Leben lang trägt“. Der Bischof wünschte allen Geistlichen, bestärkt durch die Gnade Gottes die Berufung zu leben und nicht zu Funktionären eines religiösen Systems zu werden. „Ebenso dürfen wir alle als getaufte Christen nicht nur Nutznießer eines religiösen Systems werden und gelegentlich oder öfter religiöse Angebote konsumieren. Als Getaufte verstehen wir uns als lebendige Glieder des Leibes Jesu Christi, als lebendige Bausteine am Tempel Gottes. Als Priester sind wir personale Botschafter und Zeugen Jesu Christi. Der Bischof und die Presbyter repräsentieren in der Eucharistie den handelnden Christus“.



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