Ein Brückenschlag zwischen Völkern und Religionen
Bischof Rudolf besucht syrische Familien in Fronberg
Mitte 2013 bzw. Anfang 2014 fanden die drei aus Syrien stammenden Familien Aldarfil, Almmari und Assaf endlich ein bleibendes Zuhause. Die kommunale Gemeinde Fronberg bei Schwandorf stellte ihnen ein Mehrfamilienhaus zur Verfügung. Zuvor waren sie in verschiedenen Übergangsunterkünften im bayerischen Raum untergebracht. Im Rahmen seiner Pastoralreise besuchte Bischof Rudolf Voderholzer nun die insgesamt 25 Personen in ihren Wohnungen. Obgleich die Familien dem muslimischen Glauben angehören, war die Freude groß, als der Oberhirte bei ihnen eintraf. Denn seit ihrer Ankunft verbindet sie ein enger Kontakt zur katholischen Pfarrgemeinde Fronberg. „Es ist ein Gebot der christlichen Nächstenliebe“, betonte der Bischof, „denen zu helfen, die in Not geraten sind. Egal woher diese Menschen kommen und welcher Religion sie angehören!“ und lobte dabei besonders die Unterstützung des Ehepaars Novak und Gemeindereferent Markus Seefeld.
Als die drei Familien in Fronberg ihr neues Zuhause beziehen konnten, fehlte es an den grundsätzlichen Dingen des Lebens. Von Haushaltsgeräten, Möbeln, Teppichen, Kleidung bis hin zu Spielzeug und Fahrrädern für die Kinder, musste erst einmal alles neu besorgt werden. Die Pfarrgemeinde Fronberg setzte alle Hebel in Bewegung, um gute brauchbare Dinge für die neuen Nachbarn heranzuschaffen. Aber nicht nur die materiellen Nöte werden von Herrn und Frau Novak befriedigt. Geht es um Einkaufsfahrten in den Supermarkt, Nachhilfe in Deutsch, Arzt- und Behördenbesuche oder einfach die regelmäßige menschliche Zuwendung, die Pfarreiangehörigen stehen ihren Mitbewohnern stets zur Seite. Bischof Rudolf zeigte sich tief beeindruckt von diesem „gelebten Christsein“ und hatte bei seinem Besuch nicht nur für Zainab, die an diesem Tag ihren achten Geburtstag feierte, eine kleine Überraschung parat: Für alle Familien gab es Kisten mit Lebensmitteln und Süßigkeiten für die Kinder.