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„Die Quellen unseres Glaubens neu erschließen“

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(pdr) Mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Basilika St. Emmeram hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am Sonntag die Wolfgangswoche 2007 eröffnet. In diesem Jahr steht sie unter dem Leitwort „Gott geht auf uns zu“. Zu Beginn der Feier erhob der Regensburger Bischof in der Krypta die Reliquien des heiligen Wolfgang, des Bistumspatrons. Anschließend wurden sie zur Verehrung in die Basilika übertragen. An der Feier, zu der rund 1500 Gläubige aus Regensburg gekommen waren, nahmen außerdem das Domkapitel, die Stiftskapitel und die Mitglieder der diözesanen Laiengremien teil. Der Basilikachor St. Emmeram sang die „Missa Cellensis“, die „Mariazeller Messe“, von Joseph Haydn.

In seiner Predigt wandte sich Bischof Gerhard Ludwig gegen Versuche, alle Religionen gleichzusetzen. „Wir lassen uns unseren Gottesglauben nicht von einer ,political correctness´ definieren, sondern Gott selbst spricht zu uns und offenbart uns sein Wesen.“ Deshalb habe der christliche Glaube Tiefe und Gewicht. Gott sei kein allgemeines Wesen, das zur Begründung von Toleranz und Vernunft herhalten müsse. „Da brauchen wir uns überhaupt nicht ermahnen zu lassen“, so Bischof Gerhard Ludwig. Es sei ein gewaltiger Unterschied, ob Gott als ein objektiver und entrückter Weltregent gesehen wird oder ob er, wie dies die Kirche lehrt, in Jesus Christus Mensch geworden ist.

Zwar werde derzeit behauptet, dass vom Christentum in unserem Land nur einige unbedeutende Reste zurückblieben, kritisierte der Bischof. „Es liegt jedoch an uns, die Quellen unseres Glaubens neu zu erschließen.“ Bischof Gerhard Ludwig forderte dazu auf, sich in der bevorstehenden Stadtmission in Regensburg zu engagieren. Als missionarische Christen sollten die Gläubigen auf die Menschen zugehen, die zwar getauft sind, sich jedoch innerlich von Christus und der Kirche distanziert haben. Der Bischof kritisierte „moralische Totschlagargumente und Vorurteile“, mit denen viele zermürbt werden, die „in großer Ernsthaftigkeit die Liebe Christi verkünden“.

Für die Stadtmission gelte die „vorrangige Option für die Jugend“, denn Kinder und Jugendliche tragen das Leben und die Erneuerung der Kirche wesentlich mit, so der Bischof. Dass als Höhepunkt der Wolfgangswoche am kommenden Samstag sechs junge Männer im Hohen Dom St. Peter das Sakrament der Priesterweihe erhalten, sei gerade in dieser Hinsicht besonders ermutigend. (ven)



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