„Die Eucharistie als Licht und Leben des neuen Jahrtausends“ - Eucharistischer Weltkongress beendet
(pdr) Am vergangenen Sonntag ist der 48. Eucharistische Weltkongress im mexikanischen Guadalajara zu Ende gegangen. Eine Woche lang waren Gläubige aus aller Welt zusammen gekommen, um unter dem Leitwort „Die Eucharistie als Licht und Leben des neuen Jahrtausends“ ein Fest des Glaubens zu feiern. Unter ihnen war auch der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, der als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz nach Mexiko gereist war.
Nach seiner Rückkehr am Dienstagabend zeigte er sich tief beeindruckt von den Eindrücken, die er in Mexiko gewinnen konnte. „In den vergangenen Wochen ist etwas ganz Großartiges geschehen. Schon die Zahl der Teilnehmer ist überwältigend: Sechs Millionen Menschen waren es insgesamt, die an den Veranstaltungen des Kongresses teilgenommen haben. Besonders ergreifend war die Wallfahrt zur Mutter Gottes von Zapopan, dem zweitgrößten Wallfahrtsort Mexikos. Es waren vier Millionen Menschen, die an den Straßen standen oder mit prozessiert sind.“ Darunter seien viele junge Menschen gewesen, die der Kirche insgesamt ein jugendliches, dynamisches Gesicht gäben. Schon die Eröffnungsfeier sei ein großes Glaubensfest gewesen, so der Bischof weiter. 64.000 Gläubige, darunter 80 Kardinäle und über 200 Bischöfe, nahmen im Stadio Jalisco an der Eucharistiefeier teil, die der slowakische Kurienkardinal Josef Tomko als Vertreter des Papstes zelebrierte.
Der Eucharistische Weltkongress sei gleichzeitig der beeindruckende Auftakt zu einem ganzen ‚Jahr der Eucharistie’ gewesen, das von Papst Johannes Paul II ausgerufen wurde. „Die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt der Kirche war das zentrale Thema des Kongresses. Sie ist keine Nebensache, sondern das Kostbarste, was wir als Kirche haben“, so Bischof Gerhard Ludwig. „Als Jesus sagte: ‚Tut dies zu meinem Gedächtnis’, so war das Auftrag und Verheißung.“ Der Bischof zeigte sich optimistisch, dass der positive Aufbruch auch bei uns spürbar werde. Auch im Bistum Regensburg werde er einen Schwerpunkt auf die Verehrung des Allerheiligsten außerhalb der Gottesdienstfeiern setzten. „Viele Gläubige kommen bereits jetzt zur Anbetung, wenn das Allerheiligste, etwa in der Sailer-Kapelle im Regensburger Dom, ausgesetzt wird. Aber auch die gemeinsame Verehrung außerhalb der Kirchenräume, bei Prozessionen, wollen wir wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Es ist unsere Aufgabe als Christen, den Menschen den Sinn und die Bedeutung sakramentaler Bräuche immer wieder aufs Neue deutlich zu machen.“
Bischof Gerhard Ludwig war nicht der einzige Regensburger in Mexiko. Nach der Abschlussfeier, die mit 80.000 Menschen den beeindruckenden Schlusspunkt des Kongresses setzte, traf er mit einer Reisegruppe des Bayerischen Pilgerbüros zusammen. „Wir freuen uns, Sie hier treffen zu können“, so Domkapitular Peter Hubbauer, der die Gruppe als Geistlicher begleitete. „Es ist gut zu wissen, dass die Flagge Regensburgs auch hier hochgehalten wird, wo so viele Tausende Katholiken aus aller Herren Länder zusammenkommen.“