„Die Chance eine gute Arbeitsstelle zu bekommen ist da!“: Absolventenfeier in der lernwerkstatt
"Nehmt die Hilfe an, die ihr hier bekommt!", rief der 25-jährige Lito Victorino bei der Absolventenfeier der lernwerkstatt all denjenigen zu, die ihre Ausbildung noch vor sich haben. Lito hat es geschafft. Er weiß wovon er spricht. Mit seinem Zeugnis in der Tasche und einem Arbeitsplatz in einem Friseursalon in Nürnberg fühlt er sich richtig gut: "Bei mir ist alles super", sagt er. Und so geht es nicht nur ihm. "Die Vermittlungen laufen", sagt Einrichtungsleiter Hubert Schmalhofer, "schon einige der Absolventen haben bereits einen Arbeitsvertrag". Die lernwerkstatt der Katholischen Jugendfürsorge im Regensburger Gewerbepark ist Ausbildungspartner für benachteiligte junge Menschen mit einer seit Jahren stabilen Erfolgs- und Vermittlungsquote von ca. 80 Prozent.
Es gibt viele Jobs
Da ist sich Hubert Schmalhofer sicher. "Bemüht euch, präsentiert euch gut, seid souverän", fordert Hubert Schmalhofer die Absolventen auf. Wie immer ist die Stimmung beim Sommerfest bestens und emotional. 44 Auszubildende in 19 verschiedenen Berufen haben ihren Abschluss bereits geschafft oder machen gerade noch die letzten Prüfungen. 95 % schließen erfolgreich ab. Sie haben sich dafür angestrengt und ihr Ziel erreicht. Einige der Absolventen wurden im Modellprojekt TINA (Trägerübergreifende INklusive Ausbildung) ausgebildet, bei dem ein Wechsel in Betriebe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und die gemeinsame Ausbildung vorgesehen ist.
Wichtige Jahre im Leben der Jugendlichen
Zum Gelingen der Ausbildungsgäste haben viele Netzwerkpartner beigetragen und so war es Hubert Schmalhofer auch ein Anliegen, diese beim Feiern dabei zu haben. Vertreten war die Agentur für Arbeit, kooperierende Berufsschulen, zuständige Innungen und Kammern, Wohnheime, Jobcenter, das Jugendamt und die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Jetzt kommt es darauf an, einen Arbeitsplatz zu finden. "Die Chance, eine gute Arbeitsstelle zu bekommen, ist da", meint Hubert Schmalhofer und baut auf die Arbeitsvermittlerin der lernwerkstatt, Ulrike Beer. Die Jugendlichen haben bereits ein gutes Stück Weg geschafft, haben bereits an der Berufsvorbereitung teilgenommen und ihren Beruf gefunden. "Das waren einige wichtige Jahre im Leben der Jugendlichen, um jetzt als Fachmann oder -frau am Start ins Berufsleben zu sein", so Schmalhofer. Es sei nicht immer alles reibungslos und von selbst verlaufen, einige schwierige Phasen mussten bewältigt werden. Aber mit guter Hilfe und Unterstützung durch die Fachkräfte der lernwerkstatt haben die jungen Fachkräfte ihr Ziel jetzt erreicht. "Wir sind immer ein wenig traurig, wenn uns die Jugendlichen verlassen, aber wir freuen uns auch für sie, wenn sie ihren Weg machen", sagte Hubert Schmalhofer zum Abschied."
Die lernwerkstatt bildet in 28 Berufen in den Bereichen Büro, Küche, Hauswirtschaft, Elektro, Metall, Recycling, Holz, Maler, Gartenbau, Friseur, Verkauf und Lager aus. Die Auszubildenden absolvieren eine Vollausbildung oder eine Ausbildung zum sog. Werker oder Fachpraktiker.