News Bild Die Barmherzigkeit Gottes ist Geschenk und Auftrag – Weihbischof Dr. Josef Graf zelebrierte Abschlussgottesdienst beim Frohnbergfest

Die Barmherzigkeit Gottes ist Geschenk und Auftrag – Weihbischof Dr. Josef Graf zelebrierte Abschlussgottesdienst beim Frohnbergfest

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Neun Tage lang, vom 13. bis 21. August, wurde das diesjährige Frohnbergfest in der Pfarrei St. Jakobus Hahnbach begangen. Es stand unter dem Leitthema „Barmherzig wie der Vater. Aus Gottes erbarmender Liebe leben und Leben gestalten“. Man sieht, das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit schlug sich auch hier nieder. Den Abschluss bildete ein Pontifikalgottesdienst mit Weihbischof Dr. Josef Graf. Diese Eucharistiefeier stand unter dem Motto „In Jesus kommt die erbarmende Liebe Gottes zu mir – hier und jetzt“. Zahlreiche Gläubige wohnten der Messfeier bei.

Pfarrseelsorger Dr. Christian Schulz freute sich in seiner Begrüßung, dass Weihbischof Graf „zum ersten Mal als Gast auf dem Frohnbergfest ist“. Er sei gerne gekommen, sagte der Weihbischof: „Die Oberpfälzer Bergfeste sind etwas Besonderes.“ Zudem zollte er Respekt für die überaus große Teilnehmerzahl an diesem Abschlussgottesdienst.

 

In Jesus hat die Barmherzigkeit Gottes ein menschliches Gesicht bekommen

Auf das Thema des Gottesdienstes führte Weihbischof Graf zu Beginn seiner Predigt mit dem Titel der Verkündigungsbulle des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit „Misericordiae vultus“ (Das Antlitz der Barmherzigkeit) hin. „Jesus Christus ist das Antlitz der Barmherzigkeit des Vaters. In Jesus hat die Barmherzigkeit Gottes ein menschliches Gesicht bekommen“, vertiefte er. Dies erläuterte er anhand des Evangeliumstextes, der das erste Auftreten Jesu in der Synagoge zum Inhalt hatte, wo Jesus Passagen des Propheten Jesaia vortrug – unter anderem „Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich berufen hat“, und mit Jesu Worten „Heute hat sich diese Voraussage des Propheten erfüllt“ als Höhepunkt. Damit habe Jesus die Weissagung des Propheten auf sich bezogen und zugleich sozusagen ein Gnadenjahr, ein Heiliges Jahr des Judentums mit Aussöhnung, Schuld(en)erlass, Erfahrung der Nähe Gottes ausgerufen, erläuterte der Weihbischof. Er sprach vom „Heute des Heiles“, zumal dieses „Heute“ im Lukas-Evangelium mehrfach vorkommt.

 

Nicht wegschauen, gute Worte oder ein Lächeln für Mitmenschen

Auf die Gegenwart bezogen bedeute dies: „In Jesus kommt das Heil Gottes in das jeweilige Heute des Menschen. Wenn wir uns auf Jesus einlassen, geschieht ein Heute des Heiles“, so Weihbischof Graf. Erfahrbar könne das insbesondere im heurigen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit werden – etwa durch privates oder gemeinschaftliches Gebet, Lektüre der Heiligen Schrift, den Besuch von Gottesdiensten, Empfang der Sakramente und durch Werke der Barmherzigkeit. Der Weihbischof erweiterte die Perspektive. „Das Heute des Heils, das Hier und Heute des barmherzigen Gottes ist Geschenk und Auftrag! Die Gabe wird zur Aufgabe“, ermunterte er die Gläubigen, die göttliche Barmherzigkeit gleichermaßen selbst zu leben und auch weiterzuschenken. Dazu würden oft schon offene Auge, die nicht wegschauen, gute Worte oder ein Lächeln für Mitmenschen reichen. „Die Barmherzigkeit Gottes möchte auch meine Gesichtszüge annehmen. Ist das nicht eine wunderbare Berufung für uns alle?“, schloss Weihbischof Graf seine Predigt.

Am Schluss des von den Hahnbacher Marktbläsern umrahmten Festgottesdienstes dankte Pfarrer Schulz allen, die zum guten Gelingen dieser Festwoche beigetragen hatten. Schließlich übergaben die beiden Vorsitzenden des Fördervereins zur Erhaltung der Pfarrkirche St. Jakobus und der Wallfahrtskirche auf dem Frohnberg, Franz Erras und Josef Rauch, an Pfarrer Schulz eine Spende in Höhe von 10.000 Euro.



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