News Bild Deutsche Bischofskonferenz und Orthodoxe Bischofskonferenz veröffentlichen gemeinsamen Text zum Osterfest

Deutsche Bischofskonferenz und Orthodoxe Bischofskonferenz veröffentlichen gemeinsamen Text zum Osterfest

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Die Gemeinsame Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland hat heute in Paderborn einen Text über Ostern vorgestellt. In der Tradition des Ostens wie des Westens ist dieses Fest Mitte und Höhepunkt des Kirchenjahres. An Ostern feiern Christen im jährlichen Rhythmus das gleiche Geheimnis, das sie am Sonntag im
wöchentlichen Rhythmus begehen: die Auferstehung Jesu Christi. Von daher ist es folgerichtig, dass die Gemeinsame Kommission nach der Broschüre über den Sonntag, die sie vor zwei Jahren veröffentlich hat, nun einen Text über
Ostern vorlegt. In ihm wird – beginnend mit der Fastenzeit und abschließend mit dem Pfingstfest – die Feier des Osterfestes beschrieben. Dabei wird neben allen Unterschieden in den äußeren Formen die Übereinstimmung im österlichen Glauben, die beide Traditionen miteinander verbindet, sichtbar.

Der Text ist vor allem für die Hand der Gläubigen gedacht. Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller (Regensburg), katholischer Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission, äußerte sich erfreut, dass mit dem Text über das Osterfest jetzt der zweite Teil in der Reihe der Dokumente der Gemeinsamen Kommission über das Kirchenjahr in der Tradition des Ostens und des Westens vorliegt. „Die gute Resonanz, die die Broschüre über den Sonntag gefunden hat, war für die Gemeinsame Kommission Ermutigung und Ansporn, ihre Arbeit fortzusetzen. Mit ihren Texten will sie dazu beitragen, dass die liturgischen Gestaltungsformen der jeweils anderen Kirche besser verstanden und Missverständnisse ausgeräumt werden. So können Gemeinsamkeiten entdeckt und das gemeinsame Zeugnis gestärkt werden.“ Die Arbeit der Gemeinsamen Kommission sei „wichtig und bereichernd für das ökumenische Gespräch“. Auch Papst Benedikt XVI. hatte sie bei seinem Deutschlandbesuch im vergangenen Jahr ausdrücklich gewürdigt.

Metropolit Augoustinos (Bonn), orthodoxer Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission, hob die biblische Aussage hervor, die der Apostel Paulus der Gemeinde in Korinth anvertraut hat: „Ist aber Christus nicht auferweckt
worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos“ (1 Kor 15,14). Diese theologische Grundlage bleibt von der Tatsache, dass das Osterfest im Osten und im Westen meistens an unterschiedlichen Kalenderdaten begangen wird, unberührt. Gemeinsam werden das Leiden, der Tod und die Auferstehung dessen gefeiert, der für alle Christen „der Weg und die Wahrheit
und das Leben“ ist (Joh 14,6).

Die Gemeinsame Kommission besteht seit 2007. Sie ist ein katholisch-orthodoxes Dialoggremium, das sich mit theologischen Fragestellungen in pastoraler Perspektive befasst. Zu ihr gehören Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland sowie weitere Experten beider Kirchen. Die Gemeinsame Kommission hat es sich zum Ziel gesetzt, das Kirchenjahr in der Tradition des Ostens und des Westens für orthodoxe und katholische Gemeinden und ihre Gläubigen sowie die interessierte Öffentlichkeit zu erschließen. Sie führt die Arbeit der früheren Gemeinsamen Kommission der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz fort, die in ihrem 25-jährigen Bestehen eine Reihe von gemeinsamen Handreichungen zu pastoralen Themen publiziert hat.

Hinweise:
Statements von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller und Metropolit Augoustinos.

Die Broschüre „Das Kirchenjahr in der Tradition des Ostens und des Westens. II. Ostern – Das Hauptfest der Kirche in Ost und West“ kann im Internet unter www.dbk.de in der Rubrik Veröffentlichungen bestellt oder als pdf-Datei heruntergeladen werden. Zum Download steht die Broschüre ebenfalls unter www.obkd.de bereit.



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