News Bild "Der Heilige Geist ist die Kraft in dir": Bischof Rudolf Voderholzer firmte 77 Mädchen und Buben in Haibühl

"Der Heilige Geist ist die Kraft in dir": Bischof Rudolf Voderholzer firmte 77 Mädchen und Buben in Haibühl

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"Wo Getaufte und Gefirmte miteinander zusammenleben in Schule und Gemeinschaft, sollte niemand am Rand stehen" sagte Bischof Rudolf Voderholzer am Samstag in der Pfarrkirche Sankt Wolfgang in Haibühl. Er war in die Pfarreiengemeinschaft Haibühl-Hohenwarth im Dekanat Kötzting (Landkreis Cham) gekommen, um 77 Mädchen und Buben das Sakrament der Firmung zu spenden.

 

Schon der heilige Bischof  und Bistumspatron Wolfgang kam nach Haibühl

Bereits vor dem Kirchenportal begrüßten die Kleinsten der Pfarreiengemeinschaft den Diözesanbischof und erhielten von ihm den Einzelsegen. Im Gotteshaus hatte Pfarrer Johann Wutz herzliche Worte der Begrüßung für Bischof Rudolf, als Nachfolger des Bistums- und Pfarrpatron Sankt Wolfgang. Der Überlieferung nach ist der heilige Wolfgang, der von 972 bis 994 Bischof von Regensburg war, bei einer Visitationsreise nach Böhmen in Haibühl vorbeigekommen. Seitdem halten auf dem Wolfgangsweg viele Wallfahrer auf ihrem Weg nach Neukirchen Heilig Blut hier Einkehr. Und hier konnte Bischof Rudolf gleich eine Brücke schlagen: Auch er werde nach der Firmung nach Tschechien weiterreisen, um am Pontifikalamt zur Diözesanwallfahrt der Diözese Pilsen anlässlich der 25-Jahr-Feier der Bistumsgründung in Tepl teilzunehmen. Dabei komme er auch am Geburtsort seiner Mutter in Kladrau vorbei, erklärte er den Gottesdienstbesuchern seine "besondere Verbindung" zur Nachbardiözese.

Bischof Rudolf: „Christen müssen die Menschen mit dem Feuer der Liebe anstecken!“

 In seiner Predigt wies Bischof Rudolf auf die heute dominierende Farbe Rot hin: bei den liturgischen Kleidern, so manchen Kostümen und Krawatten. Dies sei ein Glaubensbekenntnis und stehe für den Heiligen Geist. Rot sei die Farbe des Feuers, der Glut, der Leidenschaft, der Liebe und des Heiligen Geistes. Bei der Firmung soll die Glut der Begeisterung, Schwung und Energie entfacht werden. "Werdet begeisterte junge Leute. Steckt die Menschen draußen an mit dem Feuer der Liebe durch den Heiligen Geist. Seid begeisterte Jugendliche, die etwas antreibt und keine zurückgezogenen Stubenhocker. Werdet selbständige junge Leute, krempelt die Ärmel hoch und packt an" rief Bischof Rudolf den Firmlingen zu. Der Heilige Geist lässt sie erkennen, wo die eigenen Stärken und Fähigkeiten sind. „Leben in Fülle, das erbitten wir uns vom Heiligen Geist, um als frohe und mutige Zeugen des Glaubens durchs Leben zu gehen" erläuterte Bischof Rudolf Voderholzer. Auch die Kraft der Liebe sei der Heilige Geist und diese Kraft lasse mitfühlen. Auf die Bedeutung und Inhalte des Glaubens und den Bezug zur Firmung ging er detaillierter ein. Er ermutige die Firmlinge dazu, dass Christen manchmal auffallen müssen, weil sie etwas anders tun als "wie man es halt so macht". Damit sprach er auch die Sozialen Medien an, die manchmal ganz unsozial seien und warb darum, mit Geduld und Güte auf das Böse in der Welt zu antworten. Als wichtigstes Geschenk des heutigen Tages bezeichnete der Bischof das Feuer und das Licht des Heiligen Geistes. Das zweitwichtigste Geschenk seien die Personen, "die heute hinter euch stehen, euer Pate, eure Patin". Sie würden damit zeigen: "Ich bin da für dich, wenn du mich brauchst". Man habe die Handynummer, die eMail-Adresse und könne sich jederzeit melden, wenn es nötig ist.

Bischof Voderholzer: Weitergabe des Glaubens wichtiger denn je

So dankte Bischof Rudolf den Paten und auch den Eltern, die diese Jugendlichen beim Prozess des Erwachsenwerdens begleiten. Eindringlich bat er um eine gute Sonntagskultur, an dem der Glaube gemeinsam gefeiert wird und gezeigt wird "Wer glaubt ist nie allein". Schließlich sollen die Firmlinge ihren Platz in der Kirche finden, im Chor, als Ministrant, beim Orgel spielen, als Lektor oder verschiedenem mehr, denn es gebe so viele Möglichkeiten sich einzubringen. 

Nach dem Glaubensbekenntnis betete der Bischof mit ausgebreiteten Armen für die Firmlinge: „Allmächtiger Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast diese Christen in der Taufe von der Schuld Adams befreit, du hast ihnen aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Wir bitten dich, Herr, sende ihnen den Heiligen Geist, den Beistand. Gib ihnen den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Durch Christus, unserem Herrn.“ Nach dem gemeinsamen Amen traten die Firmlinge und ihre Paten nach vorne. Bischof Rudolf tauchte den rechten Daumen in das geweihte Chrisam und zeichnete auf die Stirn des Firmlings das Kreuzzeichen, sprach den Vornamen des Firmlings und „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist“.

Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Pfarrer Johann Wutz am Altar und der ganzen feiernden Gemeinde im Gotteshaus. Die Firmlinge waren durch den Lektorendienst in die liturgische Gestaltung miteingebunden. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier gestaltete der Gemeinschaftskirchenchor der Pfarreiengemeinschaft Haibühl-Hohenwarth unter der Leitung von Ewald Pirtzl. Am Ende des Gottesdienstes bedankten sich die Firmlinge bei Bischof Rudolf mit einem Buch über die Heimat, sowie bei Eltern, Paten, Gemeindereferentin Cornelia Loders und allen, die bei der Firmvorbereitung geholfen haben.



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