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Dekanatsbesuch: Heilige Messe und Begegnung in Kösching

Nicht Asche hüten, sondern glühendes Feuer!

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Kösching, 12. Juli 2023

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat ganz im Westen des Bistums an der Stadtgrenze zu Ingolstadt, das schon zum Nachbarbistum Eichstätt gehört, die Köschinger Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt besucht. Zuletzt war er 2017 dort zum 300-jährigen Geburtstag der schmucken Barockpfarrkirche. Jetzt kam er im Rahmen seiner Rundreise durch die neu strukturierten pastoralen Räume in die Pfarrgemeinde.

Das Dekanat, das sich von Altmannstein über Wolnzach und Geisenfeld bis nach Au in der Hallertau vor die Bistumsgrenze der Erzdiözese München und Freising erstreckt, wird von Vohburg an der Donau durch den im Oktober 2020 eingesetzten Dekan Thomas Zinecker geleitet. Als Regionaldekan wirkt der Pfarrer von Sankt Laurentius in Neustadt/Donau, Thomas Stummer. Er begleitete ebenfalls die Visitation von Bischof Rudolf.

Gesandte der Botschaft Jesu

Dem Oberhirten war es unter anderem wichtig zu hören, wie sich das kirchliche Leben in den Gemeinden nach der Pandemie entwickelt hat. Eines seiner zentralen Anliegen bei seinen Dekanatsreisen ist es, mit vielen Menschen das Gespräch zu suchen und seinen Dank an alle auszusprechen, die die Kirche lebendig gehalten haben und dies auch aktuell weiter tun, so Bischof Rudolf auch in seiner Predigt in Kösching. „Ich habe gemerkt, dass es Ihnen allen, die Sie ja gemeinsam Kirche sind, wichtig ist, nicht Asche zu hüten, sondern ein glühendes Feuer.“ Von den Weihezeichen des Kirchengebäudes, den ausnahmsweise brennenden Apostelleuchtern entlang der Wände bis in den Altarraum, ließ sich der Bischof freudig inspirieren: Sie seien ein schönes Symbol, das auf die Sendung der Christinnen und Christen verweise. 14 Priester aus dem Dekanat konzelebrierten mit dem Bischof die Eucharistiefeier, etliche weitere gesellten sich unter die Gottesdienstgemeinschaft in der an einem Werktag gut besuchten Kirche. Sie alle seien Gesandte der Botschaft Jesu Christi, so der Oberhirte.

Kirche, die nicht dient, dient zu nichts

In seiner Predigt legte der Bischof das an Jesus Wort dar: „Ihr seid das Salz der Erde! Ihr seid das Licht der Welt“. Licht und Salz sollten die Menschen sein – für jemand anderen! Sie sollen Aufmerksamkeit auf jemanden anderen lenken, sich jemandem widmen, ihn sichtbar machen, ihn oder sie zum Leuchten bringen. Mit ein wenig Salz ließe sich vermeiden, dass Manches fad und geschmacklos schmecke. Mit viel Salz könne man Speisen haltbar machen, so Bischof Voderholzer. „Wir sind nicht dazu da, der Welt die Suppe zu versalzen, sondern die Geschmacklosigkeit dieser Welt durch unser Leben zu überwinden“, brachte Bischof Rudolf „die Sendung der Christen, auch die gesamte Gesellschaft lebenswert zu bereichern“, auf den Punkt.

„Wenn das Salz seinen Geschmack verliert: womit kann man es wieder salzig machen? Womit soll man dann salzen?“, fragte der Bischof. Für den Bischof ist klar: „Wenn der Herr uns ‚Salz der Erde‘ nennt, dann haben wir eine Aufgabe, die uns niemand abnehmen kann, in der wir unverzichtbar und unersetzlich sind.“ Mit diesem unersetzlichen Salz könnten Christen suchenden Menschen bestimmt tragfähige Perspektiven anbieten, denn: „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts!“, so Bischof Rudolf Voderholzer abschliegend. Musikalisch gestaltete die Kolan-Band aus Kösching die Feier musikalisch, die Leitung lag bei Maria Kürzinger. Im Anschluss an die Eucharistiefeier lud Dekan Thomas Zinecker zu Begegnung und Diskurs in den Pfarrsaal ein.

Text und Fotos: Thomas Schumann/jas



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