News Bild Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besucht in Geisenfeld die Firma Wolf und die Freiwillige Feuerwehr e. V.
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besucht in Geisenfeld die Firma Wolf und die Freiwillige Feuerwehr e. V.

Im Korb der Drehleiter in luftige Höhen

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Geisenfeld, 13. Juli 2023

Am zweiten Tag seines Pastoralbesuches im Dekanat Geisenfeld-Pförring hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Firma Wolf und danach die Freiwillige Feuerwehr e. V. in Geisenfeld besucht. Dabei ging es für den Regensburger Oberhirten buchstäblich in die Höhe.

Am Donnerstagvormittag besuchte Bischof Dr. Voderholzer den größten Arbeitgeber in der Stadt Geisenfeld. Die Firma Wolf, ein Traditionsunternehmen, das sich auf Lackierarbeiten, Klima- und Landtechnik spezialisiert hat, gilt als Musterausbildungsbetrieb. Begonnen hatte der rasante wirtschaftliche Aufstieg des Mittelständlers 1960 mit dem Bau von Hopfenpflückmaschinen. Erich Deml senior, der neben seiner Zeit als Unternehmer zugleich Stellvertretender Landrat und Zweiter Bürgermeister der Stadt war, ist die erste deutsche Hopfenpflückmaschine zu verdanken, wie sein Sohn, Erich G. Deml, bei einem Vortrag zur Firmengeschichte betonte.

Bischof Rudolf im Gespräch mit dem Firmengründer, Erich Deml senior.

Damit hatte der Unternehmer den Markt revolutioniert. Statt 15 Menschen reichten nunmehr zwei Arbeiter, um die Maschine zu bedienen. Innerhalb der letzten sechzig Jahre ist aus dem kleinen Unternehmen, gerade im Bereich der Klimatechnik, auf die man in Geisenfeld schon früh setzte, ein Vorzeigebetrieb geworden, der bei der Industrialisierung von Hopfenpflückmaschinen sogar Weltmarktführer ist. Das Unternehmen beschäftigt heute über 330 Mitarbeiter und beliefert mit seinen Sonderanfertigungen die deutsche Automobilindustrie und Hotelketten sowie große Firmen in 56 Ländern. In den vergangenen Jahren hat die Firma immer wieder die Auszeichnung eine von „Deutschlands besten Ausbildern“ erhalten.

Fertigungsleiter Alfred Rockermeier (2. v. rechts) und Erich G. Deml, Geschäftsführender Gesellschafter (3. Von rechts), führten die Besucher durch den Betrieb.

Wie wichtig Bischof Rudolf neben der Vernetzung in die Politik auch die regionale Wirtschaft im Bistum ist, hat er gegenüber dem aktuellen Geschäftsführer Erich G. Deml betont. Die Firma, die vom katholischen Unternehmergeist geprägt ist, stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Ob Betriebsseelsorge, E-Bike oder Mitarbeiterzeitschrift, in Geisenfeld, das hat auch Bischof Rudolf bei seinem Betriebsrundrang erfahren, schließen sich Unternehmertum und Fürsorgeplicht gegenüber den Mitarbeitern nicht aus. 

Besuch der Freiwilligen Feuerwehr in Geisenfeld

Am frühen Nachmittag hat der Regensburger Oberhirte die Freiwillige Feuerwehr e. V. besucht. 1870 gegründet, zählt die Feuerwehr heute zu den modernsten ihrer Art. Neben einer Vielzahl von Ehrenamtlichen, zu denen auch Stadtpfarrer Dr. Andreas Ring gehört, verfügt die Feuerwehr neben ihrem Hightech- Equipment zugleich über eine 10.000 Euro teure Drohne, die immer mehr zum Einsatz kommt. Kommandant und Oberbrandmeister Robert Schaller erklärte die Funktionen und den Einsatz der fliegenden Überwachungskamera, die über der Feuerwache schwebte. Über 3.000 Übungen hat man in Geisenfeld mittlerweile absolviert – und die Ehrenamtlichen kommen dabei aus allen Berufsgruppen.

Im Korb der Drehleiter ging es für Bischof Rudolf und dem Pfarrer von Geisenfeld, Dr. Andreas Jung, hinauf in luftige Höhen.

Ein Highlight für Bischof Rudolf war dann die Fahrt mit der Drehleiter in luftige Höhen über der Zentrale in der Nöttinger Straße 19. Gemeinsam mit Pfarrer Dr. Jung und Kommandant Schaller entschwebte der Regensburger Oberhirte buchstäblich in die Luft und konnte an diesem schwülwarmen Sommertag eine kleine Erfrischung und einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt genießen.  

Zum Abschluss seines Besuches hat sich Bischof Rudolf in der Einsatzzentrale über die einzelnen Einsätze der vergangenen Tage informiert. Im Jahr 2022 war die Feuerwehr 127 bei Verkehrsunfällen, bei der Personensuche sowie Überflutungen oder Sturmschäden im Einsatz. 2023 waren es, so Schaller, bislang 87 Einsätze bei der Brandbekämpfung, bei Arbeits-, Verkehrs- und Schienenunfällen, bei Eis- und Wassernotfällen sowie bei Unwetterereignissen. Bischof Rudolf wünschte den vielen Freiwilligen, die gekommen waren, darunter eine Vielzahl junger Menschen, viele Übungs-, aber wenig ernsthafte Einsätze.

Text und Fotos: Stefan Groß



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