News Bild Das Wirtschaften muss sich für den Bauern rechnen – Bischof Voderholzer besucht Familie Wendl in Kemnath bei Fuhrn

Das Wirtschaften muss sich für den Bauern rechnen – Bischof Voderholzer besucht Familie Wendl in Kemnath bei Fuhrn

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Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat am vergangenen Dienstagnachmittag den Bauernhof des Landwirts Josef Wendl und seiner Familie in Kemnath bei Fuhrn, Neunburg vorm Wald, besucht. Josef Wutz, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) Oberpfalz und Stellvertretender BBV-Präsident, sowie Rita Blümel, Bezirks- und Kreisbäuerin, sowie die ganze Familie Wendl waren zugegen.

Bischof Dr. Voderholzer erklärte, er sei gerne zu diesem Besuch gekommen. „Sie werden von mir kein kritisches oder böses Wort gegen die Landwirtschaft hören.“ Er erklärte, er wisse um die Sorgen und Nöte der Landwirte. Er wisse auch, dass Bauern die Artenvielfalt erhalten wollen. „Bauern möchten doch nicht den Klimawandel fördern.“ Es sei töricht, wenn man den Bauern zum „Buhmann“ macht. Gewiss sei aber auch, dass die Landwirte den Anforderungen des Marktes ausgesetzt sind und im Markt bestehen müssen.

Die Vertreter des Bauernverbandes hatten über fehlendes Verständnis und fehlende Anerkennung seitens gesellschaftlicher Kreise geklagt. Der Regensburger Bischof machte sich die Auffassung zueigen, dass sich die Forderung nach anderen Produktionsweisen an der Bereitschaft der Verbraucher messen lassen müsse, dafür dann auch die höheren Preise zu bezahlen. Statt Vorstellungen und Gesetze ohne den Blick für die konkreten Auswirkungen durchzusetzen gelte es vielmehr, bei der Veränderung des Bewusstseins anzusetzen. Klar sei, dass sich das Wirtschaften für die Bauern rechnen müsse, damit diese und ihre Familien leben können.

Der Bischof erklärte seine Verbundenheit mit der Landwirtschaft nicht zuletzt aufgrund seiner eigenen Herkunft. Auch gebe es einen wichtigen Vergleichspunkt des Bauern mit dem Priester: „Bauer sein ist kein Job, sondern eine Lebens- und Existenzform. Das verbindet.“ Auch die Vorstellung vom Hirten befinde sich nahe an der bäuerlichen Existenz. Bischof Dr. Voderholzer sagte weiter: „Das Einvernehmen mit den Bauern ist mir wichtig.“ Die Bauern seien eine der wichtigen Säulen in unserer Kirche.

Zunächst besuchte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die benachbarte Kirche St. Ulrich, die im 19. Jahrhundert nach einem Brand in weiten Teilen des Dorfes wieder aufgebaut worden war. Es erfolgte die Besichtigung des neuen Kuhstalles mit automatischer Melkanlage. Dort fand auch eine Segnungsfeier statt. Abschließend drückte Dr. Voderholzer seinen Wunsch aus, bald wieder einmal in die Gemeinde zu kommen.



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