Zu einer gewinnbringenden Begegnung ist es am Dienstagvormittag zwischen der Di-rektorenkonferenz der Gymnasien in der Oberpfalz und Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Kolpinghaus Regensburg gekommen. Die Dialogrunde mit rund 50 Schulleiterinnen und Schulleitern in Anwesenheit von Prälat Johann Neumüller, dem Leiter des Referats Schule/Hochschule des Bistums, fand auf Einladung der Direktorenkonferenz statt. Die Moderation lag bei dem Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in der Oberpfalz, Paul Lippert.
Die positive Ausgestaltung der zahlreichen gemeinsamen Anliegen – immer zum Wohl der Schülerinnen und Schüler – stand im Vordergrund. Der Regensburger Bi-schof sprach von der Verantwortung, die das Gymnasium gegenüber der künftigen geistigen Elite in Bayern trägt. Erfreut berichtete Bischof Voderholzer von seinen zahlreichen fruchtbaren Begegnungen mit den Gymnasiasten der Oberstufe im Rah-men der Pastoralbesuche in den Dekanaten und würdigte die „erfrischende Respektlosigkeit“ sowie das „ehrliche Suchen“ der jungen Menschen, das er hier stets erfahre. Über die große Bedeutung der Schulpastoral im „Lebensraum Schule“, die seitens mehrerer Direktoren betont wurde, herrschte Einmütigkeit. Bischof Voderholzer dankte allen Verantwortlichen für ihre Bemühungen um den konfessionell ausgerichteten Religionsunterricht, um dessen Probleme bei der konkreten Umsetzung er durchaus wisse. Ein besonderes Anliegen sei es, den Religionsunterricht nicht als „Sonderwelt“ darzustellen, sondern gerade hier die Grundfragen des Menschen zu reflektieren und die Kriterien ethischen Handelns, durchaus auch in philosophischer Grundlegung, herauszuarbeiten. So seien der Kunst-, der Musik und auch der Physikunterricht offen für religiöse Fragestellungen, wenn die Ebenen zutreffend unterschieden werden. Dank sprach Bischof Voderholzer auch für die engagierte Gestaltung der Schulgottesdienste aus.
Ein wesentlich praktisches Thema der Gespräche war der anstehende 99. Katholiken-tag in Regensburg. Hier bestehen bereits weitgehende Kooperationen, sodass letzte Detailfragen angesprochen wurden. Außerdem lud Bischof Voderholzer die Schulverantwortlichen ein, Kooperationen mit diözesanen Einrichtungen – etwa mit dem Diözesanmuseum, der Katholischen Jugendfürsorge und der Caritas – einzugehen, um die jungen Menschen auch mit diesen bedeutenden Bereichen gesellschaftlicher Wirklichkeiten vertraut zu machen. Die Gespräche mit dem Regensburger Bischof wurden während des Mittagstischs fortgesetzt.