Dank für die „Mühen und Sorgen um die Kirchenmusik“ – Bischof Voderholzer zelebriert Vesper bei der Fortbildungstagung der Kirchenmusiker
„Die Kirchenmusik im Bistum steht gut da“, stellte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in seiner Predigt bei der Vesper in der Stadtpfarrkirche St. Mang in Regensburg fest. Traditionell findet in der Karwoche in der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg eine Fortbildung für die Kirchenmusiker im Bistum statt, die der Diözesan-Cäcilienverband und das Diözesan-Kirchenmusikreferat gemeinsam organisieren.
Mit Chorwerken aus unterschiedlichen Epochen bis hin zu einem doppelchörigen Satz gestalteten die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, die aus dem gesamten Bistum kamen, unter der Leitung von Diözesankirchenmusikdirektor Dr. Christian Dostal die Vesper. Sehr akribisch wurden die Stücke zuvor geprobt, Schola, gemischter Chor und allgemeiner Volksgesang wechselten sich ab. Natürlich waren die Musikbeiträge auch auf die liturgische Zeit, die Passionszeit und Karwoche, abgestimmt.
Positive kirchenmusikalische Fakten im Bistum
Mit großer Freude hieß Bischof Voderholzer den Ehrenpräsidenten des Allgemeinen Cäcilienverbandes (ACV) Monsignore Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider willkommen, da zuvor in einer kleinen Feierstunde der langjährige ACV-Diözesanpräses Erich Weber nach 50 Jahren in diesem Amt verabschiedet und seine Nachfolger Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter (Präses) und Domkapitular Johann Ammer (Geistlicher Beirat) ernannt wurden. Der Regensburger Oberhirte dankte allen in der Kirchenmusik Aktiven „für die Mühen und Sorgen um die Kirchenmusik“. Dass dies von Erfolg gekrönt ist, zeige auch ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks, in dem über die im Bistum Regensburg gestiegene Zahl an Chören sowie Chorsängerinnen und Chorsänger berichtet wurde. „Das ist auch ein Verdienst des Diözesankirchenmusikdirektors Dr. Dostal und des ACV-Präses Weber“, zollte der Bischof Anerkennung.
Bedeutende Kirchenmusik in Notre-Dame
Dass der Gesang auch und besonders in traurigen Momenten helfen kann, verdeutlichte Bischof Voderholzer an den Menschen, die mit Blick auf die brennende Kathedrale Notre-Dame in Paris geistliche Lieder anstimmten. Der Regensburger Oberhirte verband dies mit einigen persönlichen Erinnerungen und Bezügen zu dieser der Gottesmutter geweihten Kathedrale. Besonders eine dort gefeierte Chrisammesse ist ihm bis heute als „beeindruckende Feier in der altehrwürdigen Kathedrale“ in Erinnerung. Aber auch – in Bezug auf die Kirchenmusik – die besonders in Frankreich vertretene „Liturgie des Volkes Gottes“. Auch verwies der Bischof auf die sehr lange Tradition der Orgelmusik in Notre-Dame bis ins 14. Jahrhundert und nahm beruhigt zur Kenntnis, dass die dortige heutige Hauptorgel, die aus den 1730er Jahren stammt, den Brand „ohne massive Schäden“ überstanden habe. Auch zeigte der Oberhirte die Bezüge und Parallelen zwischen der Kathedrale Notre-Dame und dem Regensburger Dom sowie die Verbreitung der Gotik Richtung Deutschland auf. „Die Tränen um Notre-Dame stärken das Bewusstsein um die christlichen Wurzeln unseres abendländischen Europas und lassen Europa zusammenrücken“, fasste Bischof Rudolf zusammen und verbreitete mit Blick auf das Osterfest und das damit verbundene neue Leben Hoffnung – allen Flammen und Rauchschwaden zum Trotz.