News Bild Damit das Heim für alle zur Heimat wird - Bischof Rudolf segnete neues Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Emmeram in Geisenfeld

Damit das Heim für alle zur Heimat wird - Bischof Rudolf segnete neues Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Emmeram in Geisenfeld

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Das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Emmeram Geisenfeld ist am Sonntag mit einer Segnungsfeier offiziell eingeweiht worden. Der Neubau konnte bereits nach einer achtmonatigen Bauzeit Ende 2014 bezogen werden. Das neue Heim ist auch Ergebnis einer erstmaligen Kooperation zwischen dem Diözesan-Caritasverband Regensburg und der Firma Erl-Bau. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer nahm im feierlichen Rahmen vor etwa 120 geladenen Gästen die kirchliche Segnung vor.

„Alter ist nicht nur eine Frage des Geburtsdatums, sondern auch der Einstellung und sogar des Glaubens“, sagte der Bischof in seiner Ansprache. Das  Leben mit und für Gott könne Menschen geistig jung halten. Ein kirchliches Alten- und Pflegeheim sei eine Lebens- und Hausgemeinschaft, in der sich jeder Bewohner heimisch und gut aufgehoben fühlen dürfe. Es habe symbolischen Charakter und eine geglückte Planung, wenn man von der Hauskapelle des Heimes auf die Geisenfelder Pfarrkirche blicken kann. Der Bischof segnete auch die Kreuze, die in den Räumen des Heimes aufgehängt werden. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz bekräftigte die Worte des Bischofs. „Unser Heim und seine Mitarbeitenden nehmen jeden Tag den Menschen, seine Umgebung und eine aktivierende Pflege in den Blick“, so Batz. Es gehe vorrangig um den Bewohner, seine Selbstbestimmtheit und sein Wohlbefinden. Das Umfeld eines Heimes trage dazu wesentlich bei. „In den hellen und freundlichen Räumen des Hauses kann man sich richtig zuhause fühlen“, so der Caritasdirektor. Und die Pflege eines jeden Bewohners habe das Ziel, ihn in seinen Fähigkeiten zu unterstützen oder vielleicht sogar verschüttgegangene Fähigkeiten wiederzuentdecken. Batz dankte allen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden, der Stadt Geisenfeld und der Firma Erl-Bau für das gute Miteinander zum Wohle der älteren Menschen. Bürgermeister Christian Staudter gratulierte  zum gelungenen Werk. „Das neue Caritas-Heim ist für unsere Stadt eine große Bereicherung“, sagte er. Er werde darauf schauen, dass die Bewohner am gesellschaftlichen Leben der Stadt immer teilhaben. Landrat Martin Wolf und Frank Kühnhauser, Leiter der Projektentwicklung bei Erl-Bau, wandten sich außerdem in kurzen Grußworten an die Gäste. Am Ende überreichte Alois Erl senior senior symbolisch den Schlüssel für das neue Pflegeheim.  

Gemeinsam für eine optimalen Pflege und Betreuung

Die Caritas hat in Geisenfeld einen neuen Weg beschritten. Der Neubau des Pflegeheimes, nur wenige Meter vom früheren Gebäude entfernt, konnte in enger Zusammenarbeit mit Erl-Bau realisiert werden. Das neue Grundstück in der Schlagtörlgasse wurde von der Stadt Geisenfeld an die Baufirma verkauft. Die 72 Einbett- und vier Zweibett-Appartements wurden dann an Teileigentümer weiterverkauft. Diese kommen vor allem aus Geisenfeld und der direkten Umgebung. Das Eigentum wird gemeinschaftlich durch die Erl-Immobilienverwaltung verwaltet. Die Caritas Regensburg ist Mieter des Gebäudes und kümmert sich um die Pflege und Betreuung der Bewohner. Bau- und Pflegeprofis arbeiten hier eng zusammen und konnten in Rekordzeit diesen Neubau errichten. Nach einer einjährigen Planungsphase erfolgte am 8. April letzten Jahres der Spatenstich. Das Richtfest wurde bereits am 24. Juli gefeiert, der Umzug erfolgte am 20. Dezember.

Auf dem Markplatz Gemeinschaft genießen

Neben dem „Investorenmodell“ wurde auch in anderen Bereichen ein neuer Weg eingeschlagen. Die beiden Wohnetagen verfügen jeweils über einen eigenen „Marktplatz“ mit integrierter Wohnküche. An diesem gemeinschaftlichen Ort können die Bewohner unter Anleitung einer hauswirtschaftlichen Mitarbeiterin kochen und essen. Oder sie hören dort einfach nur Musik, in gemütlichen Möbeln, schauen fern oder reden miteinander. „Sie können das tun, müssen das aber nicht“, sagt Heimleiterin Gertrud Enzinger. „Wir verfolgen das Ziel, ältere Menschen in eine gute Gemeinschaft zu integrieren und so soziale Isolation zu vermeiden“, fasst sie zusammen. Im Erdgeschoss gibt es den öffentlichen „Marktplatz“. Dort findet man eine Cafeteria mit Terrasse, die Hauskapelle, einen großzügigen Garten und einen Veranstaltungsraum. Hier werden zukünftig auch kulturelle Veranstaltungen der Stadt stattfinden. „In jedem unserer Heime ist Leben und Bewegung“, ergänzt Enzinger.

Menschlichkeit pflegen – erst recht im Alter

Aktivierende Pflege und der Tagesablauf nach dem Willen des Bewohners stehen an oberster Stelle der Caritas-Pflegeleitlinien. Viele ältere Menschen haben Angst, in einem Heim nicht mehr so leben zu können wie zuhause. „Sicher ist es uns nicht möglich, die Familie zu ersetzen, wir können aber die Bedingungen dafür schaffen, dass unsere Bewohner ihren Tag nach ihren Vorstellungen gestalten “, so Enzinger.

Zusatzinfo

Das vormalige Alten- und Pflegeheim St. Emmeram in der Krankenhausstraße wurde 1985 bezogen. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1842 und wurde bis 1983 als städtisches Krankenhaus genutzt. Das alte Heim bot Platz für 56 Bewohner. Das neue Caritas Alten- und Pflegeheim St. Emmeram in Geisenfeld hat nun Wohnraum für 80 Bewohnerinnen und Bewohner. Es gibt auf zwei Etagen insgesamt 72 Einzel-Appartements und vier Zweibett-Appartements. Im Erdgeschoss befinden sich die Büros für Verwaltung, Heim-, Pflege- und Hauswirtschaftsleitung. Außerdem existiert neben den drei Marktplätzen (Aufenthaltsbereichen) ein Mehrzweckraum im Erdgeschoss. Eine Cafeteria mit Terrasse, die hauseigene Kapelle und ein großflächiger Garten runden das Angebot des Hauses ab. Im Erdgeschoss hat sich die Physiotherapiepraxis Christian Beer eingemietet.    

Im Bistum Regensburg gibt es 50 katholische Alten- und Pflegeheime. Lesen Sie mehr <link internal-link altenhilfe im bistum>zur Altenhilfe im Bistum Regensburg.



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