News Bild Bundespräsident und Bundeskanzler empfangen Sternsinger aus dem Bistum Regensburg
Bundespräsident und Bundeskanzler empfangen Sternsinger aus dem Bistum Regensburg

Sternsinger: eine Botschaft an die Erwachsenen

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Berlin, 9. Januar 2023

Pünktlich zum Dreikönigsfest haben die Sternsinger Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender in Berlin besucht. 25 Sternsinger aus Pfarreien der Stadt Schwandorf im Bistum Regensburg vertraten dabei alle kleinen und großen Königinnen und Könige, die um den Jahreswechsel Spenden für benachteiligte und Not leidende Kinder in aller Welt sammeln. Beim Empfang im Bundeskanzleramt empfing Bundeskanzler Olaf Scholz Sternsinger aus allen Diözesen.

Sternsinger bringen Segen und Botschaft

„In einer Zeit, in der viele Turbulenzen um uns herum bestehen, in einer Zeit, in der Krieg herrscht in Europa, ist es nicht nur wichtig, dass wir die Zeit zwischen den Jahren nutzen, um ein wenig nachzudenken über den Zustand unserer Welt und was wir tun können, um diesen Zustand zu verbessern, sondern auch gerne euren Segen in Empfang nehmen, den ihr mitgebracht habt“, sagte Steinmeier und dankte den Sternsingern für ihren Besuch im Schloss Bellevue.

Zu Beginn des Empfangs am Freitagmorgen trugen Madlen (13), Valentin (11), Jule (10) und Benjamin (11) den traditionellen Segensspruch vor. Madlen schrieb den Segen „20 * C + M + B + 23 – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2023“ an das große Portal von Schloss Bellevue. Im Anschluss stellten die Sternsinger das aktuelle Thema der Aktion „Kinder stärken, Kinder schützen“ vor und machten deutlich, wie wichtig es ist, Kinder vor Gewalt zu schützen. Sternsingerin Lara (12) nahm die Spende des Bundespräsidenten entgegen, die für ein Sternsinger-Projekt in Indonesien, dem aktuellen Beispielland der Aktion Dreikönigsingen, bestimmt ist.

Steinmeier griff das Motto der Sternsingeraktion ebenfalls auf. „Ihr bringt nicht nur den Segen, ihr bringt auch eine Botschaft. Und eure Botschaft an die Erwachsenen ist wichtiger denn je. Dass wir uns kümmern, um die Kinder, die Opfer von sexueller Gewalt sind und die Botschaft, dass Kinder ihre Rechte brauchen. Dazu braucht ihr Erwachsene, die hinschauen, die wissen, was Kinder brauchen, was sie wollen, und bei politischen Entscheidungen darüber nicht einfach hinweggehen“, so der Bundespräsident.

"Ihr seid unsere Zukunft"

Auch Elke Büdenbender wandte sich mit einigen Worten direkt an die 25 Königinnen und Könige: „Jedes Kind auf dieser Erde hat ein Recht auf Liebe, Fürsorge, Schutz und Bildung. Ihr habt ein Recht darauf, dass wir Erwachsenen das zu unserer Sache machen. Aber wir brauchen auch euch. Ihr seid unsere Zukunft. So müssen wir Hand in Hand alles für unsere Kinder tun. Ihr seid vorbildhaft, dass ihr euch für Kinder einsetzt, denen es schlecht geht.“

Dass eine Sternsinger-Delegation aus dem Bistum Regensburg den Bundespräsidenten und seine Frau Elke Büdenbender besuchte, hatte einen guten Grund: Ende 2021 hatten in Regensburg 32 Sternsinger unter Einhaltung eines Schutzkonzepts die vergangene, 64. Aktion Dreikönigssingen bundesweit eröffnet.

Bundespräsident Steinmeier empfing zum fünften Mal Sternsinger in seinem Amtssitz. Er setzt die Tradition der Empfänge fort, die schon seine Amtsvorgänger Karl Carstens, Roman Herzog, Johannes Rau, Horst Köhler, Christian Wulff und Joachim Gauck gepflegt hatten.

Empfang für die Sternsinger auch im Bundeskanzleramt

Die Sternsingerinnen Katharina (15), Maria (14), Anna (13) und Antonia (13) sowie Begleiter Georg Hirsch aus der Seelsorgegemeinschaft St. Martin in Luhe-Wildenau vertraten das Bistum Regensburg am Donnerstagnachmittag beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz zur 65. Aktion Dreikönigssingen.

„Der Schutz von Kindern, das steht vor allem, und darauf kommt es an. Darauf macht ihr aufmerksam. Das finde ich ganz, ganz wichtig.“ Bundeskanzler Olaf Scholz war voll des Lobes für die Sternsinger und deren Engagement für den Schutz von Kindern. Olaf Scholz war erstmals Gastgeber für eine große Sternsingerschar im Bundeskanzleramt. 108 Königinnen und Könige, jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Bistümern, vertraten in Berlin die engagierten Mädchen und Jungen, die sich um den Jahreswechsel bundesweit an der 65. Aktion Dreikönigssingen beteiligen.

„Der Aufruf, Kinder zu stärken und sie zu schützen, könnte nicht aktueller sein. Überall auf der Welt erleiden Kinder Gewalt. Kinder sind Krieg und all den Zerstörungen, die damit verbunden sind, ausgesetzt. Jeden Abend sehen wir alle im Fernsehen und verfolgen im Internet die schrecklichen Folgen des Krieges, der jetzt in unserer Nähe, in der Ukraine, stattfindet. Immer wieder sind gerade Kinder die Opfer zum Beispiel von Raketenangriffen. Viele Kinder sind deshalb auf der Flucht, ganz allein. Deshalb ist es ganz, ganz wichtig, was ihr tut, und deshalb ist euer Engagement so bedeutend“, so der Bundeskanzler zu den Sternsingern. „Ich wünsche euch, dass ihr viele offene Türen und viele Menschen findet, die euch zuhören und die für euren guten Zweck auch spenden.“

Text: Kindermissionswerk Die Sternsinger/ kw

Audio und Fotos: Christian Beirowski

Weitere Infos

„Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ lautet das Motto der 65. Aktion Dreikönigssingen. Dabei machen die Sternsinger auf den Schutz von Kindern vor Gewalt aufmerksam. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Inzwischen ist das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder engagieren. Rund 1,27 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 77.400 Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Mädchen und Jungen in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Gefördert werden Programme in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). 



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