News Bild Bischof Voderholzer in Maria Vesperbild: Wichtiger als dem Zeitgeist zu huldigen: Das Evangelium verkünden

Bischof Voderholzer in Maria Vesperbild: Wichtiger als dem Zeitgeist zu huldigen: Das Evangelium verkünden

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Zum Fest der Heiligen Drei Könige konnten die Gläubigen in Maria Vesperbild, "der "schwäbischen Hauptstadt der Marienverehrung", mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Heilige Messe feiern. Der Gast aus Regensburg befand sich auf einer Besichtigungstour durch das schwäbische Krippenparadies, in dessen geografischem Mittelpunkt der westlich von Augsburg gelegene Wallfahrtsort viele Gläubige auch aus weiterem Umkreis anzieht.  Damit alle Gottesdienstbesucher Gelegenheit hatten am Hochamt teilzunehmen, wurde es auch in das benachbarte Pilgerhaus übertragen.

 

Segnung von Weihrauch, Kreide, Wasser und Salz

Das Hochfest der Erscheinung des Herrn, Epiphanias am 6. Januar, das Fest, älter als das Weihnachtsfest, und verbinde, erklärte Bischof Dr. Voderholzer, drei Geheimnisse des Glaubens: Die Erscheinung der göttlichen Herrlichkeit, die Hochzeit zu Kanaa als erstes Zeichen und die Taufe im Jordan. So sei es Brauch geworden, an diesem hohen Feiertag, die Symbole Weihrauch, Kreide und Wasser, aber auch Salz zu segnen. In seiner Predigt ging Bischof Voderholzer auf die inhaltliche Differenzierung des Begriffs Königtum ein. Der im Volksmund als "Drei Königstag" bezeichnete Festtag gehört zu den großen, faszinierenden Erscheinungen im Jahreskreis und werde, so Voderholzer, sogar von der Bundeskanzlerin wahrgenommen, die jedes Jahr Sternsinger empfängt. Diese Initiative ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.


Auf der Suche nach der Wahrheit: Die heiligen drei Könige

Betrachte man das Evangelium intensiver, so könne man drei Arten von Königtum darin wiedergegeben finden. Vordergründig zu erkennen ist der politische König, dargestellt durch Herodes, einem schlechten, gefürchteten Herrscher von römischen Gnaden, der seine eigentliche Bedeutungslosigkeit durch Skrupellosigkeit und Rücksichtslosigkeit überspiele. Auch wenn die Figur im Evangelium etwas überzeichnet dargestellt sein möge, so ist Herodes doch unbestritten ein schlimmer Heuchler, der vorgibt dem neugeborenen König huldigen zu wollen, doch seine Ermordung plant. Die "Heiligen drei Könige" werden auch als die Weisen, Sterndeuter, Magier oder Wissenschaftler bezeichnet. Sie sind nicht nur Symbol der drei damals bekannten Erdteile Asien, Afrika, Europa, zu identifizieren an den begleitenden Tieren Kamel, Elefant und Pferd, sie versinnbildlichen auch die drei Lebensalter. Und schließlich sind sie die Wissenschaftler, die dem Stern folgen. Sie sind auf der Suche nach der Wahrheit, woraus ihr Königtum resultiert. Auch wenn ihr Fundort nicht ihren Erwartungen entspricht, sie anstatt eines Schlosses einen Stall vorfinden, zögern sie nicht und bekunden mit ihren Kniefall Huldigung und Anbetung.


Liebe zum Christentum entfachen, ist Herausforderung dieser Tage

Das dritte Königtum schließlich ist das des neugeborenen "König der Juden", eine Beziehung, die auf die Kreuzesinschrift verweist und eine Brücke schlägt zu Karfreitag und Ostern. Dieser König kommt im Stall zur Welt, reitet auf einem Esel und trägt eine Krone aus Dornen. Er ist der König, der für sein Volk stirbt und nicht andere für sich sterben lässt. Denn dieses Königtum ist das Königtum im Herzen, das auf Liebe beruht und die Kraft hat, die Welt zu verändern. Die Krippe, so Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, führe hinein in die Mitte des Glaubens und in das Heute, in dem manch einer nach Reform verlange und dabei doch nur dem Zeitgeist huldigen wolle. Weit wichtiger sei die Evangelisierung, die Verkündigung der Botschaft. Diese weiterzutragen, und die Liebe zum Christentum erneut zu entfachen, sei die elementare Aufgabe und Herausforderung dieser Tage. Eine große Hilfe stelle dabei das reiche Brauchtum insbesondere das der Weihnachtszeit dar, nicht zuletzt die Krippe mit ihrer bildlichen Darstellung des Glaubens. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer erinnerte die Gläubigen an ein Schreiben von Papst Franziskus, der als erster Papst überhaupt auf die Bedeutung der Krippe für den Glauben eingegangen sei.



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