Die Freude zu den Menschen tragen

Schon am Vormittag trafen die ersten Gruppen aus allen Ecken des Bistums in der Grundschule in Waldsassen ein. Dort legten die Sternsinger ihre königlichen Gewänder an und wurden von Bischof Rudolf begrüßt, der den Zug von der Grundschule zur Stiftsbasilika St. Johannes anführte. Begleitet wurde der Zug aus 40 Königsgruppen von einer kleinen Musikkapelle und der Waldsassener Feuerwehr, sowie dem Bayerischen Roten Kreuz. Organisiert wird die Sternsingeraktion vom Bischöflichen Jugendamt, dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend und den Fachstellen für Weltkirche sowie für Ministrantenpastoral in unserem Bistum.

Bei der Basilika angekommen, begrüßte Bischof Rudolf am Eingang jeden einzelnen Sternsinger mit Handschlag und zeigte sich hoch erfreut über die vielen angereisten Gruppen aus den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften aus dem gesamten Bistumsgebiet. Die große Basilika war für den Gottesdienst prall gefüllt mit Königen und ihren Begleitpersonen. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Gruppe „In Flame“ und dem Organisten Andreas Sagstetter gestaltet. Lieder wie „Stern über Bethlehem“ und „Wir kommen daher aus dem Morgenland“, sangen die jungen Könige und „O du Fröhliche“ sorgte zusammen mit den Christbäumen und der Krippe in der Basilika für eine weihnachtliche Atmosphäre. Mit Bischof Rudolf standen am Altar Jugendpfarrer Uli Eigendorf und der Waldsassener Stadtpfarrer, Dekan Dr. Thomas Vogl.

Engagement der Sternsinger wird durch die Weihnachtsbotschaft getragen

In seiner Predigt lobte der Diözesanbischof vor allem das große Engagement der jungen Menschen. Einen oder mehrere Tage von den Weihnachtsferien herzugeben, um anderen Menschen zu helfen, sei ein großes Zeichen, so Bischof Voderholzer. „Der tiefste Grund unserer Freude ist das schauen auf das Christuskind und die Weihnachtsbotschaft“, betonte er weiter. Diese Freude zu den Menschen zu tragen, sei nun die Aufgabe der Sternsinger. „Danke für diesen guten Beitrag zu einem menschlichen Klima in unserer Umgebung. Ihr gebt den Menschen, die Euch empfangen ein Beispiel dafür, dass gerade auch die jungen Leute nicht nur an sich selber denken, sondern dass sie bereit sind, wertvolle Freizeit für andere einzusetzen. Das ist nicht selbstverständlich. Ihr bringt den Segen in die Häuser und ihr seid ein Segen!“, so der Oberhirte. Auch allerhand hilfreiche Tipps aus eigener Erfahrung als Sternsinger gab Bischof Rudolf den Sternsingern mit auf ihren Weg, bevor er ihre Kreiden, Aufkleber und den Weihrauch segnete. Mit dem bischöflichen Segen erfolgte der offizielle Start der Sternsingeraktion 2024.

Das diesjährige Motto der Aktion lautet „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Im Fokus stehen dabei der Erhalt des Regenwaldes als Lebensraum für Mensch und Tier, Recycling zur Schonung der Natur und ihrer Ressourcen, aber auch moderne Technik, die uns hilft, sparsamer mit begrenzten Rohstoffen zu haushalten. Ein wichtiger Punkt ist hierbei auch der Verzicht – Verzicht auf die Dinge, die der Schöpfung schaden. In den Tagen zwischen Neujahr und Heilig Drei Könige ziehen die jungen Sternsinger in ihrer Pfarrei von Haus zu Haus sammeln für die Projekte des Kindermissionswerks und zeichnen mit Kreide den Segensspruch über die Türen der Bewohner: 20 _* C+M+B 24: „Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus“

Text und Bilder: Thomas Oberst