Bischof Voderholzer besucht die Gläubigen in Rettenbach
Der Herr schenkt uns Zuversicht
Rettenbach, 9. August 2023.
Für die Pfarrei Rettenbach war der Besuch von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am vergangenen Sonntag ein großartiges Erlebnis. Vor dem Pfarrheim St. Laurentius erwarteten die Vereine mit ihren Fahnen und Dekan Pfarrer Ralf Heidenreich den hohen Besuch.
Ehre, dabei zu sein, überragte alle Bedenken
Den neun Rettenbacher Ministranten war die Aufregung anzusehen. Sie hatten eigens für den Gottesdienst mit dem Bischof geprobt und trotzdem hatten sie ein mulmiges Gefühl, dass sie vielleicht etwas falsch machen würden. Die Ehre, beim Gottesdienst mit dem Bischof dabei sein zu dürfen, überragte alle Bedenken der Ministranten und sie übernahmen souverän ihre Aufgaben, beim Ein- und Auszug, genauso wie beim Gottesdienst. Pfarrer Heidenreich beschrieb den Bischofsbesuch mit den Worten: „Unser Bischof will bei den Menschen sein“, begrüßte ihn und stellte dem Bischof die anwesenden Vereine vor. Bei der Abordnung der DJK freute sich Bischof Voderholzer besonders, da er ja selber Mitglied bei der DJK ist. Zur Begrüßung spielte die Stadtkapelle Wörth und die beiden Kommunionkinder Emma und Theresa überreichten dem Bischof einen Blumenstrauß und eine Pfarrchronik. Bischof Voderholzer bedankte sich für den wunderbaren Empfang bei Gertraud Listl, die ihn zum Besuch in der Pfarrei Rettenbach persönlich eingeladen hatte. Listl, die auch Pfarrgemeinderätin ist, belastete die immer größer werdenden Pfarreiengemeinschaften und deshalb bat sie um einen persönlichen Termin beim Bischof. In diesem gut einstündigen Gespräch legte sie ihre Sorgen, Bedenken und Ängste dem Bischof dar. Zum Schluss meinte sie, es wäre schön wenn der Bischof selber einmal bei den Gläubigen „vorbeischauen“ würde. Rettenbach ist ein lebendige und engagierte Pfarrei.
Leichten Herzens heimgefahren
Frau Listl fuhr nach dem intensiven Gespräch leichten Herzens wieder heim und kurz darauf kam die Zusage, dass Bischof Voderholzer die Pfarrei Rettenbach besuchen werde. In seiner Predigt ging der Bischof auf das Evangelium ein, das die Verklärung Christi zum Thema hatte. „Es gibt immer wieder Augenblicke in unserem Leben, die uns sagen, dass am Ende des Kreuzweges das Licht auf uns wartet. Das ist die Botschaft des Festes der Verklärung Christi: dass der Herr uns die Zuversicht schenkt“, erklärte der Bischof, der allen Danke sagte, die zum Gottesdienst beitrugen und ihren Dienst in der Kirche tun. Musikalisch gestaltete der Kirchchor unter Leitung von Gudrun Janker den Festgottesdienst. Am Schluss bat er um die Fürsprache des heiligen Laurentius und würdigte drei Personen, die sich besonders kirchlich engagieren. Das Mesnerehepaar Marianne und Georg Kulzer verrichten seit 25 Jahren ihren Dienst und Kirchenpfleger Georg Bauer übt sein Amt seit 1995 aus und war bereits viele Jahre vorher, ab 1969 in verschiedenen Positionen im kirchlichen Leben engagiert.
Missionskreuz an Kirchenmauer gesegnet
Anschließend segnete der Bischof das Missionskreuz an der Kirchenmauer. Kirchenpfleger Georg Bauer beschrieb den besonderen Tag mit dem Bischof so: „Für die Pfarrei ist es ein großer Tag, und nachdem der Abschluss der Kircheninnenrenovierung in die Corona-Zeit fiel, konnten dies nicht mal würdig gefeiert werden. Heute segnet der Bischof stellvertretend für den Abschluss der Sanierung unserer Pfarrkirche das ebenfalls restaurierte Missionskreuz.“ Beim anschließenden Pfarrfest war es Gertraud Listl eine Ehre, den Bischof persönlich bedienen zu dürfen. Pfarrgemeinderat Georg Kulzer stellte den Bischof die Anwesenden vor und Dr. Voderholzer genoss es, unter den Gläubigen zu sein, und kam mit den ein oder anderen ins Gespräch. Vor dem Altar war eine Laurentius-Kerze aufgestellt, die an das vorangegangene Gebet durch die Nacht erinnerte, und die ganze Kirche war mit leuchtend gelben Sonnenblumen geschmückt. Bürgermeister Alois Hamperl freute sich, dass sich Bischof Voderholzer ins Goldene Buch der Gemeinde Rettenbach eintrug.
Text und Bilder: Theresia Luft (ven)