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Bischof und Domkapitel gedenken Bischof em. Hubert Bucher

32 Jahre Bischof von Bethlehem

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Regensburg, 23. Juli 2024

Am vergangenen Dienstag jährte sich der Todestag des Regensburger Missionsbischofs Dr. Hubert Bucher zum dritten Mal. Zu seinem Gedenken feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zusammen mit dem Regensburger Domkapitel die Heilige Messe in der Sailerkapelle im Hohen Dom zu Regensburg.

Trotz der frühen Morgenstunde fanden sich neben Bischof Rudolf und dem Domkapitel mehrere Gäste in der Sailerkapelle ein, um dem vor drei Jahren verstorbenen Bischof Hubert Bucher zu gedenken. Mit dabei war auch die leibliche Schwester des Missionsbischofs, Hildegard Parzefall. Sie hatte ihren Bruder in seinen letzten Jahren, die er in seiner Heimat in Schönhofen bei Regensburg verbrachte, begleitet.

Ein Regensburger in Südafrika

Hubert Bucher kam 1931 in Regensburg zur Welt und wuchs in der Pfarrei St. Wolfgang auf. Nach seiner Priesterweihe 1957 war Bucher ein Jahr lang als Kaplan in Teublitz tätig, bis ihn Erzbischof Michael Buchberger für den Dienst als Missionar in Südafrika beurlaubte.

Nach Missionsstudien in Rom und Oxford wirkte er zunächst in der südafrikanischen Diözese Aliwal North, bevor er von 1972–1975 als Nationalkaplan der Chiro Jugendbewegung tätig war. Im Jahr 1972 erfolgte außerdem seine Promotion zum Doktor der Missiologie mit einer Arbeit über „Youth Work in South Africa: A Challenge for the Church“.

1976 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Bischof der südafrikanischen Diözese Bethlehem. Als Bischof engagierte er sich immer wieder gegen Apartheid und wirkte - zusammen mit den ebenfalls aus der Diözese Regensburg stammenden Missionsbischöfen Oswald Hirmer und Fritz Lobinger - mit an der Entwicklung des inzwischen weltweit praktizierten Bibel-Teilens am Pastoralinstitut der Südafrikanischen Bischofskonferenz („Lumko-Institut“). 2008 hatte Papst Benedikt XVI. sein Rücktrittsgesuch angenommen.

Die Heilige Birgitta von Schweden

In seiner Predigt würdigte Bischof Rudolf das Werk Bischof Buchers in seinen 32 Jahren als Bischof von Bethlehem. Er habe das Bethlehem in Südafrika und die gesamte Diözese dort zu einem „Haus des Brotes“, des eucharistischen Brotes, gemacht, was der Wortbedeutung „Bethlehem“ entspricht, so Bischof Rudolf. Auf den Todestag von Bischof Bucher fällt ebenso der Gedenktag der heiligen Birgitta von Schweden. Auch sie habe uns zu ihrer Zeit einen neuen Blickwinkel auf Bethlehem und das Geburtsgeschehen unseres Herrn Jesus Christus geschenkt. Durch ihre Visionen des Geburtsgeschehens in Bethlehem begründete die heilige Birgitta einen neuen Weihnachtbildtypus, erklärte Bischof Voderholzer. Wir verdanken ihr den sogenannten „Anbetungstypus“, bei dem die Gottesmutter Maria ihren neugeborenen Sohn anbetet - das fleischgewordene Wort, das unter uns lebt und wirkt, und das unser aller Anbetung verdient.

Hier zieht der Regensburger Oberhirte die Verbindung zwischen der heiligen Birgitta und Bischof Hubert Bucher. Auch er hat in seinem Wirken in Bethlehem in Südafrika die Anbetung und Verehrung unseres Herrn Jesus Christus gefördert durch seine Verkündigung und die Spendung der Sakramente, so Bischof Rudolf. Seine Arbeit am Lumko-Institut, bei der er neue Methoden der Pastoral entwickelte und alle getauften und gefirmten Christen in das kirchliche Leben miteinbezog, trug dazu bei, eine tiefe Liebe zur Heiligen Schrift zu fördern. Bischof Rudolf Voderholzer schloss die Predigt mit dem Satz: „Nun, so dürfen wir hoffen und beten, darf Hubert Bucher, der für die Menschen, die ihm anvertraut waren, den Tisch des Wortes und des Sakramentes reich gedeckt hat, teilhaben am Hochzeitsmahl des ewigen Lebens im himmlischen Jerusalem, wo er die Gegenwart des dreifaltigen Gottes auf ewig genießen darf.“

Text und Bilder: Thomas Oberst

Auch die leibliche Schwester von Bischof Bucher, Hildegard Parzefall, war zur Feier in den Dom gekommen. Sie hatte ihren Bruder in seinen letzten Jahren begleitet.



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