News Bild Bischof Rudolf Voderholzer würdigt die Passionskrippe von Richard Böhm (+2017) in Tirschenreuth

Bischof Rudolf Voderholzer würdigt die Passionskrippe von Richard Böhm (+2017) in Tirschenreuth

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Am vergangenen Dienstag, zum Start in die heilige Karwoche, hat Bischof Rudolf Voderholzer die „Lohnsitzer Passion“, die Passionskrippe von Richard Böhm, in der Dreifaltigkeitskirche St. Peter aufgesucht und die Reise in die Kreisstadt dazu genutzt, die letzten beiden Darstellungen seiner persönlichen Passionskrippe in Empfang zu nehmen. Die Komplettierung fand nicht zufällig in Tirschenreuth statt.  Es waren die hiesigen Krippenfreunde, die dem Regensburger Oberhirten einen begnadeten Holzkünstler aus dem benachbarten Pilsen vermittelten. Schon das Vorbild der neuen Krippe des Bischofs, die aus insgesamt 22 Darstellungen bestehende Passionskrippe des Archivars und Chronisten Leonhard Kühn, wurde in langer Handarbeit des Tschechen Jaroslav Sekyra angefertigt.

Bischof Rudolf: "Tragen Sie die Krippentradition an die kommenden Generationen weiter!"

Das geistliche Oberhaupt der Diözese Regensburg erfreute sich nach der Übergabe an einer weiteren Form der Glaubensverkündigung und nahm das Heilige Grab in der Fatimakirche in Augenschein. Gemeinsam mit Dekan Georg Flierl und den Tirschenreuther Gläubigen feierte der Bischof zum Abschluss seines Besuchs die Ölbergandacht.

Der Bischof, selbst in einem Krippenverein eingetragen, dankte den knapp 80 Mitgliedern der Krippenfreunde in Tirschenreuth, „dass sie einen solchen Schatz wie die Passionskrippe des Tirschenreuther Bauern Richard Böhm für zukünftige Generationen bewahren und die Tradition der Krippen für kommende Generationen  weitertragen“. Die Krippe sei in ihrer Einfachheit und männlichen Form eine Art Spiegel für den tiefen Glauben des Künstlers. Ganze zwölf Jahre hatte der 2017 verstorbene Richard Böhm an der Passionskrippe gearbeitet.

Fast jeder Haushalt in Tirschenreuth besitzt eine vererbte wertvolle Krippe. Die Figurenanzahl schwankt zwischen 100 und 1000 kleinen Holzkunstwerken. Das ist ein Ergebnis der Säkularisierung, als es dem Volk nicht mehr erlaubt war, in der Öffentlichkeit eine Krippe aufzustellen. Wer etwas auf sich hielt, besaß eine eigene Familienkrippe.

Bischof Rudolf: "Es ist notwendig, den Glauben auch bildlich zu erfassen."

Seit 2002 kümmert sich der Krippenverein offiziell um den Erhalt der traditionsreichen Glaubenszeugnisse. „Die unzähligen Krippen zeigen, wie stark die Sehnsucht der Menschen schon damals war, den Glauben bildlich zu erfassen. Das gilt heute mehr denn je. Auch heute braucht der Glaube viele Arten der Veranschaulichung“, so Bischof Voderholzer in seiner Begrüßungsansprache. Dazu zählten nicht nur ausgefeilte Predigten oder die Musik, sondern auch die auf den ersten Blick vielleicht kindlich wirkende Art der Krippenkunst, die sich nicht nur in der Weihnachts-, sondern auch, vielleicht sogar gerade in der Passionskrippe zeige.

Wer sich von der Schönheit vor Ort ein Bild machen möchte, ist herzlich eingeladen. Noch bis zum Weißen Sonntag (8. April 2018) ist die Passionskrippe in der Dreifaltigkeitskirche St. Peter ausgestellt und kann täglich zwischen 8:00 und 18:00 Uhr aufgesucht werden.

 

 

 

 

 

 

 

Im Video können Sie gemeinsam mit dem Regensburger Oberhirten die „Lohnsitzer Passion“ bewundern und einen Blick auf die unterschiedlichen Stationen des Kreuzweges werfen.



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