Bischof Rudolf Voderholzer verleiht den Preis „Ausbildungsfreundlicher Betrieb“ an die Firma Wittmann EDV-Systeme.
Als Pate für den Preis "Ausbildungsfreundlicher Betrieb" der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. verleiht H.H. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer der Firma Wittmann EDV-Systeme in Abensberg die gleichnamige Auszeichnung im Betrieb von Diplom Ingenieur Christian Wittmann. Er würdigt damit die Verdienste der Firma Wittmann bei der beruflichen Ausbildung junger Menschen mit Beeinträchtigung.
"Ich habe die Patenschaft für diesen Preis der KJF sehr gerne übernommen", erklärt Bischof Rudolf, "wir zeichnen damit Betriebe und Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise um die Ausbildung und berufliche Eingliederung junger Menschen verdient machen, gerade dann, wenn Rahmenbedingungen anzupassen und eine individuelle Förderung zu gewährleisten sind." Wer sich benachteiligter junger Menschen annehme, leiste nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Gelingen deren Leben, sondern übernehme auch gesellschaftliche Verantwortung, so der Bischof weiter.
Preisverleihung seit 2006
"Wir freuen uns sehr und es ist uns eine große Ehre, dass unser Bischof diese Preisverleihung persönlich übernimmt", sagt Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge. Die KJF verleihe seit 2006 den Preis "Ausbildungsfreundlicher Betrieb" - zuletzt in 2011 - , um die besonderen Leistungen von Unternehmen herauszustellen, die als Partnerbetriebe von Ausbildungseinrichtungen der KJF Mitverantwortung übernehmen für junge Auszubildende, die mehr Unterstützung und Begleitung während ihrer Ausbildung brauchen.
Ausbildung und feste Anstellung
Schon seit 2010 arbeitet der Geschäftsführer der Firma Wittmann EDV-Systeme, Christian Wittmann, erfolgreich als freier Dozent für Schulungen mit dem Ausbildungsbereich IT im B.B.W. St. Franziskus zusammen. Im Frühjahr 2013 hat die Wittmann EDV-Systeme GmbH den ersten Teilnehmer des B.B.W. St. Franziskus Abensberg in ein Praktikum übernommen und diesen im Sommer 2013 als vollwertigen Mitarbeiter des Teams eingestellt. Das Beschäftigungsverhältnis besteht bis zum heutigen Tag. Seit September 2013 arbeitet Christian Wittmann zudem als freiberufliche Lehrkraft in der Berufsschule St. Franziskus Abensberg und ist somit maßgeblich an der schulischen Qualifizierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligt. Die Wittmann EDV-Systeme GmbH beschäftigt seit einigen Jahren regelmäßig vier bis fünf Auszubildende oder PraktikantInnen in der verzahnten Ausbildung oder im Praktikum. Insgesamt haben 18 junge Menschen diese Chance genutzt und wertvolle Erfahrungen in einem Betrieb auf dem ersten Arbeitsmarkt gesammelt. Im Sommer 2018 hat Christian Wittmann wieder einen Praktikanten aus dem B.B.W. als festen Angestellten in das Team übernommen.
"Chemie stimmt"
Christian Wittmann sagt: "Die Zusammenarbeit mit dem B.B.W. klappt, weil die Chemie stimmt! Wir verfolgen mit viel Engagement dasselbe Ziel: Jungen Menschen eine Chance geben, sich im Leben und Beruf selbst zurechtzufinden. Wir wissen, es sind Jugendliche mit Handicap aber auch mit großem Potential. Es ist für mich jedes Jahr ein persönlicher Erfolg, wenn die Absolventen erfolgreich ins Berufsleben einsteigen - dafür habe auch ich einen kleinen Beitrag geleistet."
Weiterführende Informationen:
Die Wittmann EDV-Systeme GmbH in Abensberg beschäftigt rund 20 Fachkräfte im IT-Bereich: Fachinformatiker, staatlich geprüfte geprüfter Techniker und Hochschulabsolventen. Als anerkannter Ausbildungsbetrieb für Fachinformatiker mit Fachrichtung Anwendungsentwicklung und Systemintegration bietet Geschäftsführer Christian Wittmann seit nunmehr acht Jahren benachteiligten jungen Menschen eine Chance, in seinem Betrieb als Praktikanten oder Auszubildende Erfahrungen und Fachwissen zu sammeln. Die Leistungen reichen vom Aufbau und dem Betrieb von IT-Architekturen und IT-Services über die kosteneffiziente Optimierung von Speicherumgebungen in Unternehmen bis hin zu Virtualisierungsprojekten, Systembetreuungen, E-Mail-Archivierungssystemen u.v.m.
Das Berufsbildungswerk St. Franziskus in Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. ist eine der führenden Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation in Deutschland. In 14 Ausbildungsbereichen können junge benachteiligte Menschen 36 Berufe erlernen. Ausbilderinnen und Ausbilder aus industriellen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen, technischen und Dienstleistungsberufen qualifizieren und begleiten die Auszubildenden bis hin zu einem von der Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer anerkannten Beruf. Sozialpädagogische, pädagogische, psychologische Fachkräfte, Lehrkräfte Therapeutinnen und Therapeuten arbeiten überdies interdisziplinär zusammen, um eine ganzheitliche und individuelle Förderung und Begleitung über die Ausbildung hinaus zu gewährleisten.
In der sogenannten Verzahnten Ausbildung kooperiert das Berufsbildungswerk St. Franziskus eng mit Unternehmen der freien Wirtschaft. Die hohe Fachkompetenz des B.B.W. in der beruflichen Rehabilitation verbindet sich gewinnbringend für die jungen Menschen mit der betrieblichen Realität und den Anforderungen eines Unternehmens auf dem ersten Arbeitsmarkt. Partnerunternehmen wie die Wittmann EDV-Systeme GmbH vermitteln wichtige betriebliche Praxiserfahrungen.
Foto: Arnold David