Bischof Rudolf Voderholzer feiert Doppeljubiläum mit Gläubigen in Nagel
Kirche als würdiger Empfangsraum
Gemeinsam mit dem Regensburger Diözesanbischof Rudolf Voderholzer feierte die Pfarrei Nagel-Brand am vergangenen Sonntag ein Doppeljubiläum: 125 Jahre Pfarrkirche „Maria Rosenkranzkönigin“ in Nagel und 100 Jahre Pfarrei Nagel. Der Corona-Pandemie war es geschuldet, dass die Feierlichkeiten freilich deutlich kleiner ausfielen als geplant.
Live-Stream der Heiligen Messe
Begrüßt wurden der Bischof und der Bischöfliche Kaplan Dr. Konrad Maria Ackermann am Kirchplatz nicht nur vom Ortsgeistlichen Pater Joy Munduplackal und Pastoralreferent Maximilian Pravida, sondern auch von Kommunionkindern der Pfarrei, die dem Gast aus Regensburg einen Blumenstrauß sowie ein Gedicht überreichten. Die „klassische“ Kindersegnung mit Auflegen der Hand wurde im Anschluss durch ein coronakonformes Segnungs-Verfahren ersetzt. Ebenfalls aus Corona-Gründen konnte das Gotteshaus nur spärlich besetzt werden, angeboten wurde allerdings ein Live-Stream des Gottesdienstes mit mehreren Kameras. Für die gelungene musikalische Gestaltung des Pontifikalamtes sorgten Organist Simon Schindler und Sängerin Anna Thiel.
Würdiger Empfang für den Sohn Gottes
In seiner Predigt ging der Bischof auf die Bedeutung des Advents ein, in dem es darum gehe, einen würdigen Empfang für den Sohn Gottes zu bereiten. „Die Kirche ist der würdige und äußere Empfangsraum für die Ankunft des Herrn“, so Voderholzer. Mindestens genauso wichtig sei es aber, dass die Herzen der Menschen zu einem inneren Empfangsraum werden. „Auch dazu dient der Advent“, betonte der Bischof. Zugleich hob er – gerade angesichts der Corona-Pandemie – die große Bedeutung des Hausgottesdienstes hervor und appellierte an die Gottesdienstbesucher, von dieser Möglichkeit im kleinen Kreis auch Gebrauch zu machen. Voderholzer nutzte seinen Besuch in Nagel auch, um all jenen zu danken, die sich in das Leben der Pfarrei einbringen. Am Nachmittag schloss sich eine Andacht mit Kindersegnung in der Pfarrkirche Brand an.
Ignatius von Senestrey weihte Gotteshaus
Mit dem Bau der heutigen Nagler Kirche wurde 1894 begonnen. Eine Ausschreibung war dem vorangegangen und das Ergebnis hatte den Grundstock dafür gelegt. Die Grundsteinlegung für das neue Gotteshaus folgte im Juli 1894, die Benediktion erfolgte am 15. September 1895. Ein Jahr später weihte der damalige Diözesanbischof Ignatius von Senestrey am 8. Juli die neu erbaute Kirche. Sie wurde mehrfach renoviert und 1953 um einen Altarraum erweitert. Nachdem es schon in den Vorjahren viele entsprechende Anträge geben hatte, wurde im März 1922 ein Antrag positiv beschieden und Nagel zur Pfarrei.