Bischof Rudolf Voderholzer feiert am Ostersonntag Pontifikalamt im Dom St. Peter und erteilt den Gläubigen den Päpstlichen Segen
Am Ostersonntag feierte Bischof Rudolf Voderholzer mit zahlreichen Gläubigen und in Konzelebration mit den Mitgliedern des Domkapitels im Dom St. Peter die heilige Messe, die nach Regensburger Tradition immer in Lateinsicher Sprache gefeiert wird. „Das Latein soll hier keine Geheimsprache sein“, so erklärte Bischof Rudolf, „sondern es ist die Weltsprache der Katholischen Kirche, die uns mit den vorhergehenden Generationen verbindet“. Weltumspannend waren dann neben dem Latein der Meßtexte auch die Lesung und die Fürbitten, die neben Deutsch auch in Englisch, Spanisch, Italienisch, Tschechisch, Syrisch und Französisch vorgetragen wurden. Stimmgewaltig brachten die Domspatzen in Domchor und Choralschola die Osterfreude zum Ausdruck, die unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Roland Büchner und Karl-Heinz Liebl zum Lob Gottes und zur Erbauung der Gläubigen sangen. An der Domorgel sorgte Domorganist Professor Franz-Josef Stoiber für den festlichen Rahmen des Pontifikalamtes.
„Seid Boten der österlichen Freude - Halleluja!“
Bischof Rudolf Voderholzer nahm in seiner Predigt das Osterfest aus zwei Perspektiven in den Blick. Das Fest und sein Inhalt seien in der Öffentlichkeit fast gar nicht mehr vorhanden, vergleiche man Ostern mit Weihnachten. Zwar werde die Karfreitagsruhe noch eingehalten und viele Zeitungen hätten noch eine Osterbeilage, aber die Zeichen der fortschreitenden Säkularisierung, so der Bischof, seien unübersehbar. Dabei sei Ostern doch das älteste und identitätsstiftende Fest der Christenheit, es sei die Mitte und der Ursprung des Christentums. Wäre Christus nicht auferstanden, so der heilige Apostel Paulus zu den Korinthern, wäre die Verkündigung leer und unser Glaube sinnlos. „Christus ist auferstanden von den Toten“, diese Glaubenswahrheit, so der Bischof, schenke uns die Gewissheit, „Du darfst hoffen auf eine Zukunft bei Gott“. In vierzig Tagen werde das Hochfest Christi Himmelfahrt gefeiert, bei dem dann tausende Menschen zum Katholikentag nach Regensburg kämen. Der Auferstehungsglaube sei der feste Brückenpfeiler, der uns das Katholikentags-Motto ausrufen lasse: „Mit Christus Brücken bauen“. „Seid Boten der österlichen Freude - Halleluja!“ - Diesen Auftrag gab Bischof Rudolf allen Gläubigen mit auf den Weg.
Päpstlicher Segen für alle und Reisesegen für die Domspatzen
Nach dem Bischof Rudolf die Osterspeisen gesegnet hatte, erteilte er den zahlreich erschienen Gläubigen im Dom St. Peter den päpstlichen Segen. Für den Domchor und die Choralschola der Regensburger Domspatzen war damit das Pontifikalamt aber noch nicht zu Ende. Für ihre am Osterdienstag beginnende Konzertreise in die Vereinigten Staaten erteilte der Bischof ihnen dann noch den Reisesegen. „Seid überall wahre Evangelisten der Osterbotschaft“, so gab er es den jungen Sängern mit auf den Weg, „mit eurem Gesang könnt ihr die Herzen der Menschen oft besser erreichen als mit Worten!“ Jedem einzelnen der rund 160 Sänger wünschte er persönlich frohe Ostern und überreichte einen Schoko- Osterhasen.