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Bischof Rudolf besucht die Pfarreiengemeinschaft Marktleuthen

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Ein bedeutender Tag für die Katholiken in der Pfarreiengemeinschaft Marktleuthen: Kirchenlamitz, Weißenstadt und Röslau. Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer kam am Sonntag zum Pastoralbesuch in die Pfarrkirche St. Wolfgang in Marktleuthen. Im Pontifikalamt begrüßte ihn Pfarrer Oliver Pollinger mit großer Freude. Bischof Rudolf: "Ich fühle mich hier wohl, ganz im Norden des Bistums, aus Regensburger Sicht ist es sogar Diaspora. Gerade bin ich über die Eger gefahren, meine Mutter kommt ja aus dem Egerland".

 

Bischof Rudolf: Leisten wir Friedens- und Versöhnungsarbeit!

Von einigen der bedeutendsten Worte der Menschheitsgeschichte erzählte das Evangelium. Nach dem Evangelisten Matthäus werden sie Bergpredigt genannt, nach Lukas Feldpredigt. Bereits im Alten Testament heißt es bei den Juden: "Aug` um Aug`, Zahn um Zahn". Das sei keine Aufforderung zur Rache, sondern zum Maßhalten, erinnerte der Bischof. Nur das, was bei einem selbst geschädigt wurde, solle man auch vom Feind fordern. Jesus hat diese Regel aufgegriffen und die ungeheuerlichen Worte formuliert: "Liebet Eure Feinde!" Uns überfordere das zunächst. Nur mit dem Blick auf Jesus, der diese Worte am Kreuz selbst erfüllt hat, können wir unser Leben danach ausrichten. Die Berg- bzw. Feldpredigt sei eine Einladung Jesu an uns, in seine Fußstapfen zu treten: "Leisten wir diese Friedens- und Versöhnungsarbeit!" rief Bischof Rudolf die Gläubigen auf.

Dank an alle Haupt- und Ehrenamtlichen

Er würdigte die Menschen in der Pfarreiengemeinschaft, die auf diesem Weg bereits unterwegs sind. "Haben Sie denn nicht ein großes Glück, dass ich Ihnen so ein junges Seelsorgeteam schicken kann?" fragte er die Gottesdienstbesucher - prompt brandete Applaus auf. Pfarrer Oliver Pollinger, den Pfarrer im Ruhestand Johann Schinhammer, Gemeindereferent Thomas Kern, den Gesamt-Pfarrgemeinderat mit seinem Sprecher Markus Thierfelder, alle ehrenamtlichen Mitarbeiter, die Eltern und Großeltern sprach der Bischof an: "Ich danke allen, die hier die Frohe Botschaft verkündigen und so gut es geht vorleben". Besonders gefiel ihm die große Zahl an Kindern und Jugendlichen, die den Gottesdienst besuchten. "Selten bin ich von einer so großen Schar an Ministranten umgeben", sagte er. Es war ihm anzumerken, dass er sich hier wohl fühlte. Bischof Rudolf ermunterte sogar, sich in der Pfarrei zu bewerben: "Ich habe gehört, dass hier jemand gebraucht wird, ein neuer "Sakristei-Manager", das ist eine interessante Aufgabe mit Verantwortung."

Sogar die Apostelleuchter brannten

Für die schöne Kirchenmusik dankte er dem Chorleiter und Kantor Christian Peter Rothemund mit der Choralschola St. Michael aus Kirchenlamitz und den Vereinigten Katholischen Kirchenchören Kirchenlamitz/Marktleuthen, ebenso den Kirchenlamitzer Turmbläsern unter der Leitung von Ingo Schlötzer sowie dem Organisten Stephan Scheffel. Dem Bischof gefiel es, dass die Kirche so festlich geschmückt war. "Sogar die Apostelleuchter brennen. Das darf heute sein, da der Bischof als Nachfolger der Apostel hier ist. Und unsere Kirche ist ja aufgebaut auf dem Zeugnis der Apostel". Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrheim zeichnete Bischof Rudolf zwei langjährige Ehrenamtliche mit der Bischof-Johann-Michael-von-Sailer-Medaille aus. Werner Matiaschek und Ottmar Zötzl sind jeweils über 40 Jahre dabei und haben "mit großem Einsatz dem Evangelium gedient und die Liebe Jesu Christi bei den Menschen bezeugt", so sagt es der Text der Urkunde.

Eigenes Haar für krebskranke Kinder

Die Gelegenheit, mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen, nutzten viele Menschen. Zwei Ministranten bedankten sich beim Bischof: "Es war eine große Freude, dass Sie mit uns den Gottesdienst gefeiert haben. Danke auch für Ihr Geschenk für uns Ministranten". Sie übergaben ihrerseits dem Bischof ein Geschenk, nämlich die Kirchenmaus Fidelis. Eine Geschichte brachte den Bischof zum Staunen: Lea, eine 16jährige Ministrantin, ließ sich vor zwei Wochen ihre langen, blonden, gewellten Haare zu einer Kurzfrisur abschneiden. "Ich habe im Fernsehen eine Reportage über krebskranke Kinder gesehen. Durch die Chemotherapie sind ihnen die Haare ausgefallen, darunter haben sie sehr gelitten. Aus meinem abgeschnittenen Zopf wird jetzt eine Echthaarperücke für ein Kind angefertigt. Das ist mir sehr wichtig, dafür habe ich meine Haare gerne hergegeben!" Bischof Rudolf freute sich darüber sehr: "Danke, Lea, für dieses tolle Engagement"!



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