Die Szene des Einzugs von Jesus in Jerusalem am Palmsonntag.

Bischof Rudolf besucht die Passionsspiele in Altmühlmünster

Wichtigstes Drama der Welt- und Heilsgeschichte

© Martin Haltmayer


Altmühlmünster, 5. April 2025

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besuchte am Samstagabend die Altmühlmünster Passionsspiele. 140 Laiendarsteller bringen das bewegende Spiel um das Leiden und Sterben Christi auf die Bühne der Pfarrkirche St. Johannes. Der Diözesanbischof ist Schirmherr der Passionspiele in Altmühlmünster. Diese stehen nach 2017 in ihrer 9. Auflage mit insgesamt 23 Aufführungen unter dem Leitwort „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6).

In ihren Grußworten lobten Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Pfarrer Christian Stock von der Pfarreiengemeinschaft Altmühlmünster-Mühlbach-Zell, Gründer und Ehrenvorsitzender Günther Schlagbauer und der Riedenburger Bürgermeister Thomas Zehetbauer das Engagement des rund 80 Einwohner zählenden Dorfes, das mit dem alle fünf Jahre stattfindenden Passionsspiel landesweit auf sich aufmerksam und damit das Leiden und Sterben von Jesus Christus so eindrucksvoll nachvollziehbar macht.

 

Bischof Rudolf bedankte sich für die Einladung und Ehre, die Schirmherrschaft auch in diesem Jahr übernehmen zu dürfen. Das Spiel ist gutes Brauchtum, es schärft unseren Blick im Glauben und besitzt eine missionarische Kraft, so der Oberhirte. Als Bischof sei er in der glücklichen Lage, gleich mehrere Passionsspielorte zu besuchen. Diese seien untereinander vernetzt in der Euro-Passion. Gewachsen in der Barockzeit, zurückgedrängt in der Zeit der Aufklärung, blüht nun seit ein paar Jahrzenten an verschieden Orten die Liebe zur spielerischen Darstellung des Leidenswegs Christi wieder auf. In jeder Eucharistie feiern wir Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesu Christi. Wer sich geistig vorbereitet auf die Feier der Eucharistie, befasst sich auch mit der Lebenshingabe Jesu und versucht, in diese Dynamik hinein zu gelangen. Besonders sei es, so der Bischof, das Passionsspiel live mitzuerleben und als Zuschauer in die Geschichte hineingenommen zu werden.  „Das Passionsspiel bereitet uns in der österlichen Bußzeit auf die Feier von Tod und Auferstehung, im höchsten Fest, dem Osterfest vor“, so der Bischof, der allen Darstellern, Organisatoren und Mitverantwortlichen des Altmühlmünster Passionsspiels für ihren Einsatz, sowie Pfarrer Stock für seine geistliche Begleitung dankte: „Ich bewundere, was sie alle in diesem kleinen Ort, mit einer solchen Energie und geistigen Kraft auf die Beine gestellt haben. Vergelts Gott, für Ihr Tun. Ich erbitte Ihnen Gottes Segen auch für die nächsten Aufführungen über das wichtigste Drama der Welt- und der Heilsgeschichte“, erklärte der Diözesanbischof.

Nach dem einleitenden Prolog von Lisa Gaul begann das Spiel mit der Szene vom Palmsonntag, dem Einzug Jesu Christi in Jerusalem, und wurde über die Szenen Abendmahl, Ölberg, Jesus vor dem Hohen Rat, Jesus vor Pilatus, dem Kreuzweg Jesu bis hin zum Finale mit der beeindruckenden Darstellung der Kreuzigung Christi auf der Anhöhe von Golgotha fortgesetzt. Es folgte die Darstellung der Grablegung, bei der der Leichnam Jesu in die Hände der Gottesmutter Maria gelegt wird. Das Spiel wurde musikalisch mit Liedern vom Chor der Stadtpfarrkirche Dietfurt unter der Leitung von Armin Reinsch gestaltet. Das Passionsspiel endete, nicht wie vielleicht erwartet, mit dem Applaus für die Darsteller, sondern mit dem gemeinsam gesungenen Lobpreis für den am Kreuz gestorbenen Heiland: „Großer Gott, wir loben Dich!“

 

Im Anschluss an die Premiere tauschten sich die Darsteller und Organisatoren mit Bischof Rudolf und weiteren Ehrengästen im Pfarrsaal in Altmühlmünster aus. Auf Grund der großen Ticketnachfrage wurde kurzerhand noch eine 23. Aufführung für Freitag, den 11. April 2025, um 19 Uhr, angesetzt. Hier geht's zu den Tickets und Aufführungsterminen.

Text und Fotos: Martin Haltmayer 
(jas)



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