„… bat ich Gott inständig um Erleuchtung und Führung“
In seiner Predigt skizzierte Bischof Rudolf Voderholzer das Leben von Bischof em. Hubert Bucher: Ursprünglich als Student der Veterinärmedizin, zog es ihn immer wieder hin zum Glauben. In seinen Lebenserinnerungen schrieb er deshalb auch „… bat ich Gott inständig um Erleuchtung und Führung, wohin mein weiterer Lebensweg gehen sollte“. Nach einem Auslandssemester in den USA wächst in ihm die Frage, ob der Herr ihn nicht doch anstatt zur medizinischen Sorge um kranke Tiere zur Verkündigung der Frohen Botschaft für sinnsuchende, nach Gott und seiner Gemeinschaft fragenden Menschen bestimmt habe. Als der hoffnungsvolle Student der Tiermedizin aus Übersee zurückgekehrt war, setzt er nicht sein Veterinärmedizinstudium fort, sondern tritt ins Priesterseminar in Regensburg ein. Am 29. Juni 1957 wird Hubert Bucher von Erzbischof Buchberger im Regensburger Dom zum Priester geweiht. Und schon ein Jahr später wird ihm die Bitte gewährt, als so genannter Fidei-Donum-Priester, zusammen mit einigen weiteren Mitbrüdern, von Regensburg aus in die junge Kirche von Südafrika zu gehen, um dort das Evangelium zu verkünden. „Fidei-Donum“, wörtlich übersetzt „das Geschenk des Glaubens“ ist der programmatische Titel einer Enzyklika Papst Pius XII. aus dem Jahr 1957, worin der Papst die reich mit Priestern gesegneten Bistümer bittet, Priester für solche Ortskirchen freizustellen, in denen ein Mangel an Priestern besteht, erklärte Bischof Voderholzer.