Bischof Gerhard Ludwig besucht Regensburger Seminaristen im Propädeutikum in Passau - Bei der Wiederbegegnung in familiärer Atmosphäre wird Freude auf Studienbeginn spürbar
(pdr) Bischof Gerhard Ludwig Müller hat am Donnerstagnachmittag das Propädeutikum im Priesterseminar Passau besucht, an dem Seminaristen vor Studienbeginn Grundlagen für die Priesterausbildung vermittelt bekommen. „Man merkt, dass es unseren sechs Seminaristen in Passau sehr gut geht“, sagte der Bischof. Der Passauer Bischof Wilhelm Schraml begrüßte Bischof Gerhard Ludwig, der als erster der Bischöfe der Kirchenprovinz München und Freising die neu geschaffene Einrichtung besuchte. Das Propädeutikum vermittelt den Seminaristen ein Jahr lang theologische sowie spirituelle Grundlagen des Priestertums und die alten Sprachen Hebräisch, Griechisch und Latein oder auch Italienisch. An zwei Tagen der Woche sind die Seminaristen außerdem im sozialen Einsatz, vornehmlich in Behinderteneinrichtungen und Altenheimen der Caritas. Zwischen Ostern und Pfingsten werden die jungen Männer außerdem eine Bibelschule im Heiligen Land besuchen.
Bei der Begegnung mit Bischof Gerhard Ludwig in familiärer Atmosphäre erklärten die Regensburger Seminaristen, dass sie sich wohlfühlen und sich bereits jetzt auf den Beginn ihrer theologischen Studien im kommenden Wintersemester an der Universität freuen. Die Begegnung mit dem Bischof bedeutete ein Wiedersehen, da Bischof Gerhard Ludwig alle Seminaristen, die derzeit in Passau weilen, bereits persönlich aus der Zeit vor Beginn des Propädeutikums kennt.
In seiner Predigt während des Pontifikalamtes sprach sich Bischof Gerhard Ludwig gegen den Einfluss zahlenmäßig nicht ins Gewicht fallender ideologisch geprägter Gruppen am rechten wie am linken Rand der Kirche aus. Den 300.000 Gläubigen, die im Bistum Regensburg Sonntag für Sonntag die Heilige Messe besuchen, stünden wenige Dutzend Aktivisten gegenüber. „Wir gehen von der Mitte der Kirche aus. Jesus Christus ist diese Mitte“, so Bischof Gerhard Ludwig. „Glaube, Hoffnung und Liebe bilden für uns die Grundlage, keine Ideologien“, stellte der Bischof außerdem fest.
Insgesamt beläuft sich die Zahl der Seminaristen, die das Propädeutikum in Passau besuchen, auf 26. Sie kommen aus den (Erz)Diözesen München und Freising, Regensburg, Augsburg und Passau. Im Propädeutikum in Bamberg sind es 21 junge Männer, die aus Diözesen der Kirchenprovinz Bamberg sowie aus den neuen Bundesländern stammen. (ven)