Bischof Dr. Rudolf Voderholzer segnete die Räumlichkeiten der neuen Notaufnahme am Krankenhaus St. Josef
Vor elf Monaten wurde der Grundstein für den Bau der neuen Notaufnahme gelegt. Im März wird der Betrieb in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen. Aber bereits jetzt hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer den Räumlichkeiten den kirchlichen Segen erteilt. „In ein paar Wochen werden hier die ersten Patienten behandelt, aber schon heute hauchen wir diesem Gebäude sozusagen den christlichen Geist ein“, sagte Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner in seiner Begrüßung.
Im von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit setzten wir damit ein Zeichen, dass das Caritas-Krankenhaus St. Josef viel mehr ist als nur ein professionell arbeitendes Gesundheitszentrum. Dieses Haus sei auch ein Ort der Barmherzigkeit und Fürsorge für kranke Menschen und ihre Angehörigen, so der Dompropst weiter.
Unter den leiblichen Werken der Barmherzigkeit rage die Sorge um Kranke hervor. „Krankheit und Leiden gehörten von jeher zu den schwersten Prüfungen im Leben des Menschen“ sagte Bischof Rudolf Voderholzer in seiner Ansprache. Zu den großartigsten Zeugnissen der im christlichen Glauben gründenden Humanität gehören die Spitäler und Hospizen, die schon in ihrer Ursprungszeit im Mittelalter gebaut worden waren. Sie sind Orte, Brennpunkte der Barmherzigkeit und Caritas. In dieser großen Tradition stehe auch das Krankenhaus St. Josef. „Das Bistum Regensburg betrachtet die Trägerschaft eines Krankenhauses als zum Kernauftrag ihrer Sendung gehörig“, sagte der Bischof. Er dankte allen, die jeden Tag für die gute Atmosphäre und den christlichen Geist in St. Josef sorgen. Dazu gehörten alle Mitarbeitenden, in Medizin, Pflege, Hauswirtschaft, Verwaltung und Seelsorge. „Wenn wir Menschen das unsere getan haben, ist das aber noch lange keine Garantie für Erfolg und Gelingen“, so der Bischof. Die wichtigsten Dinge im Leben seien eben nicht zu machen, zu versichern und zu garantieren, sondern sind letztlich Geschenk. Deshalb: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“
Immer mehr Menschen kommen heutzutage über die Notaufnahme ins Krankenhaus. Sie ist deshalb auch eine Art Visitenkarte für das gesamte Haus. Ein einladendes und helles Gestaltungskonzept mit viel medizinisch-technischem Knowhow – das ist die neue Notaufnahme am Caritas-Krankenhaus. Wenn sie in Betrieb geht, wird sie wohl die modernste Deutschlands sein. Immer mehr Patienten kommen über die Notaufnahme ins Krankenhaus. Um dieser steigenden Zahl an Patienten gerecht zu werden, wurde ein neues, prozessorientiertes Betriebskonzept entwickelt. Bei allen Notfallpatienten führt dann eine speziell geschulte Pflegekraft eine Ersteinschätzung nach einem fünfstufigem Bewertungssystem (Manchester-Triage-System) durch. Danach legt sie die Behandlungsreihenfolge fest. Sie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung und dem akuten Versorgungsbedarf. Dr. Andreas Hüfner, erfahrener Notfallmediziner und Leiter der Zentralen Notaufnahme erläutert: „Wir sind dann zu jeder Tages- und Nachtzeit zentrale Anlaufstelle für alle Notfallpatienten, die rasch eine Untersuchung und Behandlung brauchen“. Raumprogramm, Top-Technik und eine ausgefeilte Organisation sorgen für beste Bedingungen für die Patientenversorgung. Das Caritas-Krankenhaus St. Josef investiert rund 17 Millionen Euro in das Projekt, davon sind knapp neun Millionen Euro öffentliche Fördermittel.
Die neue Notaufnahme an St. Josef
Zu den Besonderheiten der neuen Notaufnahme gehören ein überdachter Liegend-Anfahrtsbereich für Rettungsdienste, ein separater Zugangsweg für Fußgänger, 15 Behandlungsräume und ein moderner Wartebereich. Zusätzlich sind ein Schockraum, sowie ein Raum für kleinere chirurgische Eingriffe vorhanden. Patienten mit einer Infektion können über einen extra Zugang zum Isolationsraum gebracht werden. Unterstützt werden die Pflegekräfte und Ärzte in ihrer Arbeit durch eine moderne Organisationssoftware, die den Notaufnahmeprozess komplett abbildet.