News Bild Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feierte mit einem Pontifikalamt das Cäcilienfest an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik in Regensburg

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feierte mit einem Pontifikalamt das Cäcilienfest an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik in Regensburg

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Der 22. November, das Fest der Heiligen Cäcilia, ist nicht nur der Gedenktag der römischen Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert, sondern auch der Festtag für alle Kirchenmusiker. Am späten Nachmittag des Cäcilientages feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Pfarrkirche St. Andreas in Stadtamhof ein Pontifikalamt. Diese Pfarrkirche ist gleichzeitig auch die Studienkirche der benachbarten Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg, deren Großkanzler Bischof Rudolf als Regensburger Oberhirte ist.
Der Hausherr, Domvikar Dr. Werner Schrüfer, hieß den Bischof in der vollbesetzten Kirche herzlich willkommen. Zu den Konzelebranten zählte u.a. Prof. Dr. Gregor Pozniak von der Universität in Oppeln, zu der die Hochschule seit vielen Jahren enge Kontakte pflegt. Kirchenmusikalisch wurde der Gedenktag der Patronin vom Hochschulchor und den Hochschulscholaren unter Leitung der Dozenten Steven Heelein und Rudolf Fischer gestaltet, an der Orgel von Prof. Norbert Düchtel.

 

„Regensburg - die Hauptstadt der Kirchenmusik Deutschlands“
In seiner Predigt griff Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ein Interview zur Lage des Glaubens auf, das Joseph Kardinal Ratzinger 1984 gegeben hatte, da hieß es: „Die einzig wirkliche Apologie (Rechtfertigung) des Christentums kann sich auf zwei Argumente beschränken: die Heiligen, die die Kirche hervorgebracht hat, und die Kunst, die in ihrem Schoß gewachsen ist." Das blutige Glaubenszeugnis der Christen in den ersten vier Jahrhunderten habe maßgeblich zur Verbreitung des Christentums beigetragen, so Bischof Rudolf, „das Blut der Märtyrer ist der Same für neue Christen“, so habe es der Kirchenlehrer Tertullian formuliert. Zu diesen Blutzeugen zählte auch im 3. Jahrhundert die römische Jungfrau Cäcilia, die sich trotz erzwungener Ehe mit dem heidnischen Jüngling Valerianus ganz Christus hingegeben habe. So solle sie, während die Musik bei der Hochzeit erklang, gesungen haben: „Fiat cor meum immaculatum, ut non confundar - Mein Herz sei unbefleckt, damit ich nicht zuschanden werde. “ Auf diese Weise sei das Patronat über die Kirchenmusik zu ihr gekommen. Schaue man sich nun hier in der wunderschönen Kirche St. Andreas um und lasse sich von der Architektur verzaubern, dann werde einem der Satz von Kardinal Ratzinger bewusst. So würden auch oft kirchenferne Menschen durch die Begegnung mit der Kunst und Musik angesprochen und könnten für den Glauben gewonnen werden. Bischof Rudolf dankte allen Kirchenmusikern an diesem Abend für ihren Dienst in der Glaubensverkündigung, den er als Berufung wertschätze. Die Arbeit der Hochschule mache Regensburg sozusagen zur der Kirchenmusik-Hauptstadt Deutschlands.

 

Festakademie zum Hochschultag
Nach dem feierlichen Pontifikalamt in St. Andreas wurde in einem weltlichen Festakt am Cäcilieintag der Hochschultag begangen. Dazu konnte der Rektor der Hochschule, Prof. Stefan Baier, zahlreiche Gäste aus kirchlichen und weltlichen Einrichtungen willkommen heißen, die in Verbindung zur Hochschule stehen. Auch der weltliche Teil der Feierlichkeiten war eingerahmt von verschiedenen musikalischen Beiträgen von Kammerorchester, Neuem Kammerchor und Solisten der Hochschule. Neben dem Rückblick auf das ereignisreiche Hochschuljahr, nutzte Rektor Prof. Stefan Baier auch die Gelegenheit, dem scheidenenden Vorsitzenden des Stiftungsrats, Prälat Robert Hüttner, für seine fruchtbringende Arbeit zu danken. Gleichzeitig hieß er Alois Sattler, dessen Nachfolger als Bischöflicher Finanzdirektor, herzlich willkommen, er freue sich auf eine ebenso gute Zusammenarbeit. Seit dem Cäcilientag 1909, ist der Träger der Hochschule die "Stiftung Kirchenmusikschule", eine kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts. Im Festvortrag „Was geht im Mönch beim Singen vor? Anmerkungen zum Seelenleben in der Musik“ von Pater Jeremias Schröder OSB, dem Abtpräses der Benediktinerkongregation von St. Ottilien, machte dieser mit den Festgästen eine humorvolle Reise in die Ordens- und Kirchenmusikgeschichte. Den Abschluß bildete die Verleihung der Bachelor- und Masterzeugnisse an die Absolventinnen und Absolventen der Hochschule.

 

 



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