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Benefizkonzert „Kinder – Lehrer – Eltern bauen Brücken“

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(pdr) „Wir woll´n euch eine Brücke bau´n in unser Kinderland. Wir bauen sie gemeinsam und brauchen jede Hand“ so erklang es vielstimmig am Samstag im Historischen Reichssaal des Alten Rathauses in Regensburg. Die Katholische Jugendfürsorge, der Bayerische Elternverband, die Stadt Regensburg und das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hatten zum gemeinsamen Empfang geladen. Für besonderes und vorbildhaftes Engagement in Kooperations- und Außenklassen wurden jeweils zehn Lehrer und Lehrerinnen aus allen sieben bayerischen Regierungsbezirken geehrt. Als Vertreter der Kirche nahmen Prälat Dr. Josef Schweiger und Domkapitular Peter Hubbauer an der Feierstunde teil. In der Laudatio sprachen Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Staatssekretär Karl Freller und Ursula Walther, Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbandes e.V. übereinstimmend von einer geleisteten Pionierarbeit im Bereich von Kindern, Lehrern und Eltern. Teamteaching, fachliche Weiterentwicklung, Einfühlungsvermögen, individuelle Förderungsmaßnahmen und überdurchschnittliche Hilfestellung bei der Integration von Schülern mit besonderen Schwächen waren Hauptpunkte der Würdigung. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde von Kindern und Jugendlichen aller teilnehmenden Schulen und Einrichtungen, vom Orchester der Regensburger Domspatzen sowie mit dem von allen Teilnehmern des Festaktes gesungenen „Brückenliedes“. Schüler der Bischof-Wittmann-Schule Regensburg boten obendrein einen Tanz. Beim anschließenden Empfang im Fürstlichen Nebenzimmer des Alten Rathauses sorgten Schülerinnen und Schüler des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums für den Service.


„Kinder – Lehrer – Eltern bauen Brücken“:
Schweißtreibendes Benefizkonzert „Für junge Menschen“ erbringt 1.000 Euro
„Superstars in Regensburg“ nannte Moderator Carl Prämaßing die vielen kleinen und großen Künstler, die am vergangenen Samstag das Benefizkonzert „Kinder – Lehrer – Eltern bauen Brücken“ im Kolpinghaus gestalteten. Kinder und Jugendliche verschiedener Schulen in und um Regensburg musizierten vor vollem Haus für einen guten Zweck, die Unterstützung von „Für junge Menschen! Stiftung Kirchliche Kinder- und Jugendhilfe“. Gemeinsam erspielten, ersangen und ertanzten behinderte und nicht behinderte Schüler 1.000 Euro.
Kurz vor fünf Uhr nachmittags. Die Organisatorin Bernadette Dechant ist sichtlich im Stress. Hier ein Handschlag, da ein kurzes Wort mit den Technikern, letzte Absprache mit dem Moderator. „Es geht ziemlich zu, aber wir schaffen das“, lacht die stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Elternverbandes. Der Abend ist ihr wichtig. „Auch behinderte Kinder sollen eine Plattform haben, auf der sie der Öffentlichkeit zeigen, was sie alles können“, erklärt sie. Deswegen waren das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die Katholische Jugendfürsorge Regensburg (KJF) sowie die Stadt Regensburg nur gern mit ins Veranstalter-Boot gesprungen. Akteure für den Abend zu gewinnen, war kein Problem gewesen. Unter bereits Bekannte aus dem letzten Jahr mischten sich heuer auch Neulinge. Entstanden war so ein Programm, das „nie so auf ein und demselben Radiosender laufen würde“, wie der Moderator des Abends, Carl Prämaßing von Radio Melodie, bemerkte.

Bananen und Breakdance fürs Publikum
Wie schon 2005 waren die beiden Hemauer Chöre Mini-Max und Young Voices mit von der Partie. Die kleinen Minis sangen von starken Kindern, die immer zusammenhalten, und dem Bananenverkäufer Pedro, wobei sie mit Strohhüten auf den kleinen Köpfen die Ehrengäste in den vorderen Reihen mit Bananen versorgten. Die Young Voices passten sich der Jahreszeit an. Sie erklärten, „Es ist Sommer“.
Rhythmisch ging es bei der Percussion AG der Clermont-Ferrand-Hauptschule zusammen mit dem sonderpädagogischen Förderzentrum an der Hunsrückstraße zu. „Samba Batucada“ hieß ihr Stück. Auch das Staatliche Berufsbildungszentrum Hermann-Höcherl-Schule zeigte, wie abwechslungsreich man schnipsen, klatschen und klopfen kann.
„Zwei links, zwei rechts, zwei fallen lassen“, das stellten die kleinsten Akteure des Abends vom Kindergarten St. Franziskus spielerisch in ihrem „Oma-Strick-Tanz“ dar. Etwas größere Tänzer vom Sonderpädagogischen Förderzentrum an der Hunsrückstraße folgten. Mit ihrem Klassenzimmer-Rap „Niemand ist gerne allein“ brachten sie Hip Hop ins Kolpinghaus, bevor die Breakdancer ihrer Schule loslegten. Allein dem Applaus und staunenden Ausrufen nach zu urteilen, das Highlight des ersten Programmteils.
Klassischere Töne stimmte das Orchester der Regensburger Domspatzen an. Mit Schülern der Bischof-Wittmann-Schule der KJF gaben sie die Kindersymphonie von Haydn. Anschließend wurden beide noch von der Mädchenrealschule Niedermünster verstärkt, die zusammen mit behinderten Schülern einen pantomimischen Farbentanz zu Carmen-Melodien aufführten.
Stille lag über dem Saal, als die Veeh-Harfen-Gruppe kleine Stückchen von „Mozart & Co.“ spielten. „Vielleicht haben die Veeh-Harfen doch was mit Feen zu tun“, mutmaßte Moderator Carl Prämaßing.

Große Spendenbereitschaft nach dem Brückenlied
Auch eine studentische Gruppe, der Studentenchor EASYng, hatte sich unter die Akteure gemischt. Sie präsentierten in bester Comedian-Harmonists-Manier ein Lied vom Leberkäs mit der gesungenen Quintessenz „Das Nationalgericht, das gibt’s in Preußen nicht“. Vom Leberkäs spannten sie dann den Bogen zu „Lollipop“, gemeinsam dargeboten mit Schülerinnen der Mädchenrealschule Niedermünster.
Die „Firebirds“, die Rockband des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums der KJF, hatte sich ebenfalls gesangliche Unterstützung bei den Realschulmädels geholt. Was wären schon der „Shoop Shoop Song“, „Knocking on heavens door“, „Hungry heart“ und California Dreaming“ ohne Frauenstimmen?
Hin zum Finale füllte sich die Bühne dann mit immer mehr Akteuren. Zu den Firebirds und ihrer weiblichen Unterstützung gesellten sich die Percussion AG und das Sonderpädagogische Förderzentrum. „Oye Como Va“ lautete ihr spanischer Titel, bevor schließlich alle Musiker und Tänzer noch einmal miteinander im Rampenlicht standen. Zusammen mit dem Publikum stimmten sie das „Brückenlied“ an, eigens von Johannes Köppl, dem musikalischen Kopf von EASYng, für den Abend komponiert.
Karl Freller, Staatssekretär am Kultusministerium, der vorher noch im Alten Rathaus Lehrerinnen und Lehrer für ihre integrativen Verdienste ausgezeichnet hatte, zeigte sich begeistert: „Erst mit solchen Veranstaltungen sieht man mal, was an unseren Schulen alles möglich ist.“ Die Spendenbereitschaft nach dem gelungenen Abend war groß. Insgesamt gingen 1.000 Euro an „Für junge Menschen! Stiftung kirchliche Kinder- und Jugendhilfe“. Das Geld soll zum Großteil wieder an Haus Mutter und Kind der Katholischen Jugendfürsorge gehen. „Dort wird jeder Cent dringend benötigt“, bedankte sich Direktor Michael Eibl.




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