Beim diesjährigen Regensburger Religionsgespräch disputieren katholische und evangelische Christen über das Eucharistieverständnis und die Bedeutung des Kreuzes
1541 fand in der Stadt Regensburg ein wichtiges Religionsgespräch statt, um die drohende Kirchenspaltung noch zu verhindern. Kaiser Karl V. berief für diese Disputation auf protestantischer Seite u. a. Johannes Calvin und Philipp Melanchthon und auf katholischer Seite u. a. Johannes Eck und Johannes Gropper. Letztlich scheiterten diese Bemühungen und die Freie Reichsstadt wurde ein Jahr später, am 15. Oktober 1542, evangelisch.
Anlässlich des Reformationsgedenkens wurde 2017 das Religionsgespräch wieder ins Leben gerufen. Diese Tradition soll in diesem Jahr fortgeführt werden.
Im friedlichen und ökumenischen Geist
In Gegenwart von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss werden auf katholischer Seite Prof. Dr. Karl-Heinz Menke (Bonn) und Prof. Dr. Wolfgang Klausnitzer (Bamberg) sowie auf evangelischer Seite Prof. Dr. Christine Axt-Piscalar (Göttingen/Hannover) und Prof. Dr. Martin Hailer (Heidelberg) miteinander über die Themen „Die Bedeutung des Kreuzes“ und „Eucharistie und Abendmahl“ im friedlichen und ökumenischen Geist disputieren.
Wann: Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr
Wo: Regensburg, Historischer Reichssaal des Alten Rathauses
Bürgerkarten für das Regensburger Religionsgespräch
Das Regensburger Religionsgespräch ist eine Veranstaltung der Stadt Regensburg in Kooperation mit dem Bistum Regensburg und dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Regensburg. Es gliedert sich in das diesjährige kulturelle Jahresthema der Stadt Regensburg „Stadt und Gesellschaft“ ein, das anlässlich des Gedenkens der Vertreibung der jüdischen Gemeinde aus Regensburg vor 500 Jahren gewählt wurde.
Um auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Teilnahme zu ermöglichen, steht ab dem 13. Mai in der Tourist Information im Alten Rathaus eine begrenzte Anzahl Karten kostenlos zur Verfügung. Pro Person werden maximal zwei Karten ausgehändigt.