Baudirektor Hanns Werner Ferstl verabschiedet, Paul Höschl Nachfolger im Bischöflichen Baureferat
(pdr) Bei einer Feierstunde, der ein Wortgottesdienst in der Michael-Sailer-Kapelle im Dom vorausging, verabschiedete Finanzdirektor Prälat Robert Hüttner Baudirektor Hanns Werner Ferstl, der in den Ruhestand gegangen ist. Ferstl trat Anfang 1972 in das damals neu gegründete Bischöfliche Baureferat als Diözesanarchitekt ein und war über 33 Jahre lang im Dienst der Diözese für verschiedenste Bauvorhaben tätig. Seit 1993 leitete er als Bischöflicher Baudirektor die Dienststelle. Er brachte in fast allen Pfarreien, aber auch bei vielen diözesanen Bauvorhaben sein Fachwissen ein.
Finanzdirektor Robert Hüttner verwies auf die Vielseitigkeit der Tätigkeiten aufgrund immer wechselnder baufachlicher Herausforderungen. So war in den Anfangsjahren das Bischöfliche Baureferat eher als Architekturbüro innerhalb der diözesanen Verwaltung zu sehen. Man erbrachte damals ausschließlich Architektenleistungen, wie zum Beispiel für die Renovierung des barocken Klosterbaus in Waldsassen oder auch für Neubauten wie das Domschatzmuseum in Regensburg. Im Laufe der Zeit geriet das eigenständige Bauen zugunsten der Beratungen bei Bauvorhaben in den Pfarreien in den Hintergrund. So entwickelte sich die heutige Struktur des Baureferates. Neun Architekten und Ingenieure stehen den Kirchenstiftungen als fachkundige Berater bei allen Fragen des Bauens zur Seite.
Auch die Bauaufgaben haben sich im Laufe der vergangenen 30 Jahre gewandelt. Waren die Anfangsjahre durch eine Welle von Pfarrhofsanierungen geprägt, so galt es in den 70er und 80er Jahren, zahlreiche Kindergartenneubauten zu bewältigen. Damals gab es Jahre, in denen bis zu 30 Kindergärten in der Diözese neu gebaut wurden. Parallel dazu wurden auf der Basis des Zweiten Vatikanischen Konzils viele Kirchen in ihrer liturgischen Ausrichtung umgestaltet. Dann folgte die Zeit der Pfarrheimneubauten in großen Pfarreien. Heute bauen viele Landpfarreien kleine Pfarrheime, da aufgrund des Wirtshaussterbens immer weniger Versammlungsräume in dörflicher Umgebung zur Verfügung stehen.
Dass Herr Ferstl als Baudirektor bei manchen Bauvorhaben einen langen Atem haben musste, zeigt die Geschichte der Einhausung des Schottenportals in Regensburg. Erst nach nahezu 20-jähriger Planungsphase wurde dieser Zweckbau durch einen Architektenwettbewerb erfolgreich zum Abschluss gebracht.
Bei der Verabschiedung überreichte Finanzdirektor Robert Hüttner als Dank des Bischöflichen Ordinariats an Ferstl einen historischen Stich des Schottenportals. Außerdem beglückwünschte er den neuen Leiter des Baureferates, Diözesanarchitekt Paul Höschl, und den Stellvertreter, Diözesanarchitekt Gerhard Hackl, die in Zukunft die Arbeit im Baureferat koordinieren werden.