Am 30. Juni 2018 ist Priesterweihe
Die Weihekandidaten stellen sich vor
Regensburg, 14. Juni 2018
Am 30. Juni 2018 weiht Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Regensburger Dom St. Peter sieben Männer durch Handauflegung und Gebet zu Priestern. Die Feier beginnt um 8:30 Uhr. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier recht herzlich eingeladen. Ein weiterer Priesteramtskandidat wird durch Bischof Voderholzer am 6. Juli in der Regensburger Schottenkirche St. Jakob zum Priester geweiht.
Für alle, denen es aus gesundheitlichen oder organisatorischen Gründen nicht möglich ist, am 30. Juni persönlich in den Dom zu kommen, bieten wir wieder ein Live-Streaming an. Dieses kann hier auf der Homepage abgerufen werden.
Wir stellen Ihnen die acht Priesteramtskandidaten vor:
Matthias Nowotny: „Der Friede sei mit euch"
Dr. Matthias Nowotny stammt aus Weimar. Der 47-Jährige beschäftigte sich in seiner Jugend mit dem Matthäusevangelium und wollte Christ werden. Er ließ sich taufen, lebte später zehn Jahre lang in einem Kloster. „Wichtig war für mich die Erkenntnis, dass die Welt mein Ort ist, an dem ich als Priester wirken möchte“, sagt Matthias Nowotny. Er freut sich auf seinen Dienst als Priester im Bistum Regensburg in Gesprächen und Messfeiern, beim Spenden der Sakramente. „Mir ist die Bescheidenheit wichtig. Es geht nicht um mich, sondern darum, den Weg zu Gott zu finden.“ Diesen Dienst stellt er unter seinen Primizspruch: „Der Friede sei mit euch“ (Joh 20,19). Matthias Nowotny wird seine Primiz am 1. Juli um 13 Uhr in Roding feiern. Primizprediger ist Professor Dr. Ludwig Mödl.
Martin Seiberl: Der Mensch im Mittelpunkt
Martin Seiberl ist 29 Jahre alt. Der gebürtige Hemauer machte seine Mittlere Reife und ließ sich zum Bankkaufmann ausbilden. Danach erwarb er sein Abitur und war während dieser Zeit als Mesner in seiner Heimatpfarrei tätig. Der Wunsch, Priester zu werden, entwickelte sich in dieser Zeit und so trat Martin Seiberl in das Regensburger Priesterseminar ein. Er studierte an der Universität Theologie, zwei Semester auch in Jerusalem. Als angehender Priester geht es ihm darum, das Evangelium mit den alltäglichen Erfahrungen der Menschen in Verbindung zu bringen. Der Gläubige steht für ihn dabei im Mittelpunkt: „In Zukunft wird nicht die Verwaltung von Pfarreien im Mittelpunkt stehen, sondern ein pastorales Konzept, das sich dem Individuum aufrichtig zuwendet“, so Martin Seiberl. Sein Primizspruch erinnert an die Berufung des jungen Samuel aus dem Alten Testament: „Rede, Herr, denn dein Diener hört.“ (1 Sam 3,9) Seine Primiz feiert Martin Seiberl am 8. Juli um 9.30 Uhr in Hemau. Die Predigt wird Kaplan Martin Popp halten.
William Akkala: „Jesus ist alles für mich“
William Akkala ist 37 Jahre alt, er stammt aus Bodapadu in Indien. Nach seinem Studium im Regensburger Priesterseminar war er seit September Praktikant und Diakon in Furth im Wald. Zu seinem Primizspruch hat er einen Satz aus dem Johannesevangelium erwählt: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh 6,68) William Akkala hat diese Worte gewählt, weil sie ihn immer wieder getröstet haben: „Jesus Christus ist alles für mich. Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch.“ Die Priester seiner Heimat waren ihm ein prägendes Vorbild – und so freut sich William Akkala nun auf seinen priesterlichen Dienst. „Ich möchte den katholischen Glauben den Menschen weiterschenken“, so der angehende Priester.
Seine Primiz wird er – zusammen mit den anderen indischen Mitbrüdern – in St. Martin in Pfeffenhausen am 8. Juli um 10 Uhr feiern. Bei der gemeinsamen Primiz wird Bischof Dr. Moses Prakasam die Predigt halten.
Kanikyam Arva: Nicht bedienen lassen, sondern dienen
Kanikyam Arva (37) stammt ebenfalls aus Indien. Mit 13 Jahren kam er auf Wunsch seiner Eltern in das „Kleine Seminar“ seiner Heimatstadt Nellore. „Viele Priester und Nonnen, die mich begleitet haben, ließen in mir die Entscheidung reifen, Priester zu werden“, so Kanikyam Arva. Im Dezember 2010 kam er nach Deutschland und belegte einen Deutschkurs. Nach einem propädeutischen Jahr begann er das Theologiestudium im Bischöflichen Studium Rudolphinum in Regensburg. Auf den Tag seiner Priesterweihe freut er sich sehr. Sein Primizspruch: „Ich bin nicht gekommen, um mich bedienen zu lassen, sondern um zu bedienen.“ (Mt 20,28) Das ist kein Zufall. Für den angehenden Neupriester ist das der Kern des Handelns Jesu. Nachdem er Praktikant und Diakon in Leiblfing war, freut er sich nun auf den Dienst als Priester: „Für die Nöte und Sorgen der Mitmenschen will ich ein offenes Herz haben.“ Seine Primiz feiert er am 8. Juli um 10 Uhr in Pfeffenhausen.
Bala Swamy Kotte: Ein Mann des Gebets
Bala Swamy Kotte stammt aus Siddayapalem in Indien und ist 35 Jahre alt. Schon als Kind war er gerne Ministrant und betete den Rosenkranz. Sein Heimatpfarrer fragte ihn, ob er nicht Priester werden wolle – und Bala Swamy Kotte trat in das Priesterseminar ein. Drei Jahre lang absolvierte er ein kaufmännisches Studium und ist zudem Master in englischer Literatur. Das Theologiestudium schloss der Priesteramtskandidat im Regensburger Priesterseminar ab. Seit September vergangenen Jahres war er als Praktikant und Diakon in Dingolfing tätig. „Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir“ (Jes 43,1), so lautet sein Primizspruch. Er weiß, dass das Amt des Priesters große Verantwortung mit sich bringt: „Ein Priester soll ein Mann des Gebets sein.“ Seine Primiz wird der Neupriester am 08. Juli um 10 Uhr in Pfeffenhausen feiern.
Velangini Reddy Nagireddy: Ein schöner Dienst aus ganzem Herzen
Velangini Reddy Nagireddy ist 34 Jahre alt. Er stammt aus Nagireddypalli in Indien. Seine Tante hat ihn für den katholischen Glauben begeistert und den Wunsch gefördert, Priester zu werden. Er trat in das „St. John’s Minor Seminary“ in Nellore ein: „Nach dem Abitur habe ich mich entschieden, Priester zu werden und diesen schönen Dienst aus ganzem Herzen zu tun.“ Seit 2010 lebt Velangini Reddy Nagireddy in Deutschland und hat in Regensburg Theologie studiert. Seit vergangenem Jahr war er in Mariä Himmelfahrt in Deggendorf als Praktikant und Diakon tätig. Zum Primizspruch hat er sich einen Satz des heiligen Paulus erwählt: „Wer aber Gott liebt, der ist von ihm erkannt worden.“ (1 Kor 8,3) Seine Primiz feiert er am 08. Juli um 10 Uhr in Pfeffenhausen.
Pater Benedikt Sedlmair: Menschen zur Freundschaft Gottes führen
Pater Benedikt M. Sedlmair C.O. gehört zur Kongregation des Oratoriums des Hl. Philipp Neri in Aufhausen. 1972 geboren, wuchs er auf dem Bauernhof seiner Eltern in Rudelzhofen zusammen mit neun Geschwistern auf. Nach der Mittleren Reife wurde er Bankkaufmann. „Danach setzte für mich eine Zeit des Suchens ein“, so Pater Benedikt. 2009 trat er in Aufhausen ein und studierte im Regensburger Studium Rudolphinum Theologie. 2016 wurde er zum Diakon geweiht und absolvierte anschließend in Rom einen Studiengang zum Postulator, um Aufgaben im Prozess der Seligsprechung von Johann Georg Seidenbusch wahrnehmen zu können. Sein Praktikumsjahr verbrachte er in Neustadt an der Donau. Besonders wichtig sei ihm für seinen priesterlichen Dienst, „Menschen durch das Leben im göttlichen Willen zu einer neuen Freundschaft mit Gott zu führen.“ Seine Primiz feiert P. Benedikt Sedlmair am 1. Juli um 10 Uhr in Rudelzhofen. Primizprediger wird Pater Klaus Holzer sein. Der Primizspruch lautet: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder…“ (Mt 18,3)
Hartmut Constien: Den Glauben lebendig werden lassen
Hartmut Constien konvertierte 2014 mit seiner Frau und seinen Kindern zur katholischen Kirche. Der 43-Jährige studierte zunächst evangelische Theologie, wurde 2006 in den Dienst der evangelischen Kirche aufgenommen und war als Pfarrer tätig. Irgendwann fiel die gemeinsame Entscheidung Constiens und seiner Ehefrau, katholisch zu werden: „Wir haben immer mehr erkannt, dass unser Glaube der Glaube der katholischen Kirche ist, und dass auch unsere Art, den Glauben zu leben, immer mehr der katholischen Frömmigkeit entspricht.“ Bischof Rudolf war bereit, den Weg zum Priestertum gemeinsam mit Hartmut Constien und seiner Familie zu gehen. Seit 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Papst Benedikt XVI. in Regensburg. Zugleich studierte er katholische Theologie im österreichischen Heiligenkreuz. Das Praktikum absolvierte er in Reinhausen und Sallern. Auf seine Zeit als Priester freut er sich sehr: „Es geht darum, den Glauben an Jesus Christus bei den Menschen lebendig und die Kirche in unserer Zeit sichtbar und erlebbar werden zu lassen.“ Sein Primizspruch lautet „Cor ad Cor loquitur – Das Herz spricht zum Herz“. Dies war der Wappenspruch des seligen John Henry Newman und stammt ursprünglich vom heiligen Franz von Sales. Die Priesterweihe findet am 6. Juli in der Regensburger Schottenkirche statt. Seine Primiz feiert Hartmut Constien am 8. Juli um 10.30 Uhr in St. Josef Reinhausen. Primizprediger ist Pater Dr. Augustinus Sander OSB.
Die Begleitung und Ermutigung durch die Menschen im Bistum ist für die angehenden Priester von großer Bedeutung. In den letzten Tagen vor der Priesterweihe bitten die Weihekandidaten deshalb ganz besonders um Ihr Gebet und Ihre wohlwollende Unterstützung. Diese Bitte erstreckt sich über die Priesterweihe hinaus auf das weitere Leben und Wirken der künftigen Priester.