News Bild Alles über Wasser! Diözesaner Schöpfungstag feierte 15-maliges Jubiläum

Alles über Wasser! Diözesaner Schöpfungstag feierte 15-maliges Jubiläum

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Bereits zum 15. Mal fand am vergangenen Wochenende der Diözesane Schöpfungstag im Bistum Regensburg statt. Als Ausrichtungsort wählten die Verantwortlichen heuer das Exerzitienhaus Johannisthal bei Windischeschenbach. Jedes Jahr widmet sich das Orga-Team um die diözesane Umweltbeauftragte, Beate Eichinger, einem neuem Schwerpunktthema. Immer steht dabei die Bewahrung der Schöpfung im Vordergrund, denn sie ist der Urauftrag eines jeden Christen. Für den Schöpfungstag 2019 wurde das Leitthema "Was erleben - Wasser: Leben" gewählt.

 

Wasser: Sinnbild des Lebens

Ziel des Tages ist es, so Beate Eichinger, Naturschönheiten gemeinsam zu erleben, sich der eigenen Verantwortung im Glauben zu vergewissern und konkrete Ideen für ökologisch verträgliche Lebensweisen zu sammeln und auszutauschen. Auf verschiedenen Exkursionen im Umkreis, im Impulsvortrag zum Oberthema Wasser und in vertiefenden Gesprächsrunden konnten sich die Besucher des Schöpfungstages von den vielfältigen Erscheinungsformen von Wasser faszinieren lassen und der Bedeutung vom Wasser als Sinnbild des Lebens nachgehen. Als prominenten Gastredner konnte Dr. Thomas Henschel, Leitender Regierungsdirektor des Landesamtes für Umweltschutz, gewonnen werden. Er informierte in seinem Vortrag mit dem Thema "Gewässer, vielfältige Lebensformen" über die staatlichen Aufgaben des Gewässerschutzes, Entwicklungskonzepte zur Renaturierung an den bayerischen Flüssen und Bächen sowie das artenreiche Ökosystem Wasser.

 

Domkapitular Thomas Pinzer: Es ist höchste Zeit zum Handeln

Der Tag startete mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Hauskapelle des Exerzitienhauses Johannisthal. Direktor Manfred Strigl, Hausherr der kirchlichen Einrichtung, begrüßte die rund 150 Gäste des Schöpfungstages. Domkapitular Thomas Pinzer feierte zusammen mit dem evangelisch-lutherischen Dekan Dr. Wenrich Slenczka und dem griechisch-orthodoxen Archimandrit Georgios Siomos. In seiner Predigt hob der Domkapitular hervor, dass zahlreiche Bibelstellen davon ausgingen, dass unser Lebenselixier Wasser in ausreichender Menge vorhanden sei. Aber was ist, wenn dem mal nicht mehr so ist, stellte Pinzer in den Raum. Gerade hier im Norden Bayerns hätten es die Menschen in diesem Sommer wieder gespürt: Es ist trocken, zu trocken. Die wichtigen Dinge schätze der Mensch erst, wenn sie fehlten. Auch die wichtigen, die lebenswichtigen Dinge: Feuer, Erde, Wasser, Luft, Nahrung, Kleidung, Klima: "Insofern sind unsere jungen Klimaschützer die Freitag für Freitag auf die Straße gehen und darauf aufmerksam machen, dass es in Sachen Klimaerhalt fünf vor zwölf ist, ja richtig prophetisch. Nicht erst wenn es kein Klima mehr gibt, nein schon jetzt! Jetzt ist es an der Zeit, einzulenken, dagegen zu halten, es ist ja auch höchste Zeit, um zu handeln", erklärte Domkapitular Thomas Pinzer und erinnerte an die Kernaufgabe eines jeden Christen: "Die Bewahrung der Schöpfung ist unser Auftrag. Es ist das Gebot Gottes, mit Bruder Sonne und Schwester Mond, mit Bruder Wind und Schwester Wasser, mit Bruder Feuer und Mutter Erde, ehrfürchtig und liebevoll umzugehen!"

 

 

Exkursionen - Vorträge - Geistige Impulse

Nach dem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst konnten die Teilnehmer zwischen verschiedenen Exkursionen, Gesprächsrunden und Aktionsangeboten wählen, um das Thema "Wasser" zu vertiefen. So stand unter anderem eine Besichtigung des Geo-Zentrums an der Kontinentalen Tiefenbohrung auf dem Programm. Ein Blick in das Ur-Meer, denn hier wurde zu Forschungszwecken ein über 9.000 Meter tiefes Loch in die Erdkruste, hinein in kristallines Felsgestein, gebohrt. Eine Flurbegehung zu einer Fischtreppe mit Stromschnellen und Steinen oder eine Wanderung mit naturkundlichen Beobachtungen zum Zusammenfluss von Fichtelnaab und Waldnaab wurden ebenfalls angeboten. Auch der Wasserverbrauch im eigenen Haushalt von der Wäschepflege bis zu verstecktem Wasser im Einkaufskorb wurde diskutiert. Als spirituellen Impuls konnte man sich durch "lebendiges Wasser als stärkende Quellen" inspirieren lassen oder sich über das wissenschaftliche Projekt zur Rekultivierung der bedrohten Flussperlmuschel durch den Landespflegeverband Regensburg informieren. Das Exerzitienhaus Johannisthal zeigte sich als exzellenter Austragungsort für den diesjährigen Schöpfungstag. Denn es besitzt ein eigenes kleines Wasserkraftwerk und liegt mitten im Naturschutzgebiet Waldnaabtal.

 



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