Unter diesem Motto wurden am ersten Adventssonntag über 100 Essen für Bedürftige in der Fürstlichen Notstandsküche vorbereitet. Auch in diesem Jahr setzt sich die Caritas Regensburg mit verschiedenen Aktionen dafür ein, dass in der Vorweihnachtszeit niemand zurückgelassen wird.
Die Temperaturen fallen immer weiter und je kälter es wird, desto mehr steigt das Bedürfnis, sich durch warmes Essen oder Getränke etwas aufzuwärmen. Für einige Menschen lassen die finanziellen Möglichkeiten das aber kaum zu. „Ich finde es wichtig, dass wir in Situationen wie dieser reagieren können – das ist die originäre Aufgabe der Caritas!“, erklärte Caritasdirektor Michael Weißmann vor Ort.
Aufgrund der Pandemie fielen im vergangenen Jahr einige Angebote für Bedürftige weg, weshalb spontane Hilfsaktionen wie das Adventsessen eingeführt wurden. Die Idee fand auch an diesem verschneiten Adventssonntag wieder Anklang bei vielen Menschen. Dass der Bedarf da ist, zeigte sich bereits am Vormittag, als die ersten Personen eintrafen und Kürbissuppe, Pfefferrahmbraten mit Knödel und Blaukraut und einen Bratapfeljoghurt abholten.
Vor Ort war auch Caritas Streetworker Ben Peter, der sich um Bedürftige auf der Straße kümmert. „In der Adventszeit ist es besonders wichtig, dass man der Armen und der Randgruppen gedenkt“, so Peter. „In Regensburg haben wir viele Obdachlose und Bedürftige und ein warmes Essen anzubieten, ist ein gutes Zeichen.“ Dem konnte auch Weißmann nur zustimmen: „In einer emotional aufgeladenen Zeit wie dieser, in der die Situation wieder bedrängender wird, Kontaktbeschränkungen erneut im Gespräch sind und die dunkle Jahreszeit ins Haus steht, sollte die Caritas Bedürftigen die Möglichkeiten bieten, ihr Leben trotz der Einschränkungen weiterführen zu können“.
Aktion Straßenwunsch
Dass caritative Arbeit bei der Grundversorgung nicht aufhört, zeigt sich auch an der Aktion Straßenwunsch, die ebenfalls im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Initiative „Gastfreundschaft hilft“ ins Leben gerufen wurde und am ersten Adventssonntag startete. Obdachlose erhalten die Möglichkeit, einen persönlichen Wunschzettel auszufüllen, der anschließend auf der Webseite www.strassenwunsch.de veröffentlicht wird. Einfache Dinge wie Winterstiefel, eine warme Jacke oder Essensgutscheine sind darauf zu finden. Mit Geschenken im Wert bis zu 50 Euro kann jeder mithelfen und Weihnachten zu einem Fest der Nächstenliebe machen.
Im vergangenen Jahr war die Aktion Straßenwunsch bereits ein großer Erfolg, wie Weißmann berichtete. „Die Gänge standen voll mit Geschenken, alles war liebevoll verpackt – trotz aller Einschränkungen war es ein sehr schönes Weihnachten und man hat den Menschen angesehen, wie sehr sie sich freuen, dass an sie gedacht und für sie mitgesorgt wird.“ Besonders beeindruckend war auch das gesellschaftliche Zusammenwirken aller Beteiligten, das sich der Caritasdirektor auch für dieses Jahr wieder wünscht.
Wer sich an der Aktion beteiligen und einen Wunsch erfüllen möchte, kann sich mit einer E-Mail unter hallo(at)strassenwunsch.de anmelden. Gemeinsam mit „Gastfreundschaft hilft“, zeigt die Caritas Regensburg damit erneut: Weihnachten ist für alle da!
Titelbild: Auf dem Weg zur Caritas: Viele holten sich an diesem Adventssonntag ihr Adventsessen bei der Fürstlichen Notstandsküche ab. (Foto: Burcom/Regensburg)