News Bild 75 –jähriges Bestehen der Katholischen Pfründepachtstelle Regensburg

75 –jähriges Bestehen der Katholischen Pfründepachtstelle Regensburg

Home / News

„Das heutige 75 –jährige Jubiläum ist ein Festtag, an dem wir in besonderer Weise Gott für die Gabe der Schöpfung Dank sagen“. Mit diesen Worten leitete der Regensburger Domdekan Prälat Robert Hüttner die Feierlichkeiten anlässlich des 75 –jährigen Bestehens der Kath. Pfründepachtstelle Regensburg bei einer Eucharistiefeier im Regensburger Dom ein. Die Kath. Pfründepachtstelle Regensburg ist die erste und damit älteste Gemeinschaftseinrichtung der bayerischen (Erz-) Diözesen. Sie wurde im Jahre 1937 als kirchliche Behörde geschaffen und dem Bischöflichen Ordinariat Regensburg eingegliedert. Nach ihrem Tätigkeitsbereich hatte sie bereits seit 1922 einen Vorgänger, die Kath. Widdumsadministration Regensburg.

Zweck der Gründung dieser Einrichtung war es in erster Linie, bei den katholischen Pfründestiftungen für eine wirtschaftlich angemessene Verpachtung der landwirtschaftlich nutzbaren Grundstücke zu sorgen.
Die Pfarrpfründen, d.h. die mit einem Kirchenamt verbundenen Vermögen, dienten und dienen der Alimentation des Ortsgeistlichen, d.h. der Sicherung seines Lebensunterhalts. Sie sind heute rechtsfähige Stiftungen des öffentlichen Rechts. Früher bestellten die Pfarrer und Kapläne die Pfründegrundstücke selbst oder verpachteten diese. Erst Ende des 19. Jahrhunderts erhielten die Geistlichen – zumindest einen Teil – ihres Gehalts aus der Kirchensteuerkasse. Im Laufe der Zeit wurde nach und nach die direkte Besoldung der Geistlichen durch die (Erz-)Diözesen eingeführt.

Die Erträge aus der Verpachtung von Pfarrpfründegrundstücken fließen heute direkt den (Erz-)Bischöflichen Finanzkammern der sieben bayerischen (Erz-)Diözesen zu. Sie stellen nach wie vor einen bedeutenden finanziellen Beitrag zur Finanzierung der Besoldung der Geistlichen dar.

Neben der Verpachtung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes kirchlicher Rechtsträger in über 3500 Pfarreien in Bayern sind im Laufe der Zeit viele neue Tätigkeitsbereiche für die Dienststelle hinzugekommen. Der buchhalterische Bereich der Pacht (und Erbpacht-)-Zinsen, die Begleitung von Flurbereinigungsverfahren, die Erstellung von Gutachten für Grundstücksbewertungen oder die Analyse von politischen und juristischen Veränderungen auf nationaler und internationaler Ebene im Agrarbereich sind nur einige der vielfältigen heutigen Aufgabe der Dienststelle.

Die Gründung der Dienststelle vor 75 Jahren wurde nun zum Anlass genommen, dieses Jubiläum in Regensburg zu feiern. Der Bischöfliche Finanzdirektor der Diözese Regensburg, Prälat Hüttner, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Beirats der Kath. Pfründepachtstelle Regensburg ist und der Dienststellenleiter Martin Glufke freuten sich über den Besuch zahlreicher Vertreter aus den bayerischen (Erz-) Diözesen. „Wir sind als gemeinsame Dienststelle der bayerischen (Erz-)Diözesen auch Teil Ihrer Diözesanverwaltung“ so Glufke. „Unser Anspruch ist es, fairer und verlässlicher Partner für unsere Pächter zu sein – aber auch kompetenter Ansprechpartner und „Dienstleister“ für unsere Auftraggeber, den über 5.500 kirchlichen Stiftungen und den Diözesanverwaltungen in den sieben bayerischen (Erz-)Diözesen. „Kirche“ und „Landwirtschaft“ – zwei Begriffe, die in Bayern – wohl mehr als in jedem anderen Bundesland – eine lange gemeinsame Tradition und Verbundenheit aufweisen, sollen auch in Zukunft partnerschaftlich verbunden sein.“



Nachrichten